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Chrisi

Leider gibt / gab es in den letzten drei Jahren viermal Hirntumore in meinem näheren Umfeld . Alle waren/sind zwischen 30-45, sind weder verwandt , noch aus dem gleichen Wohnort . Einzige deutliche Auffälligkeit ist das alle Zahnärzte waren /sind . Leider gibt es unter Zahnärzten kein berufsspezifisches Krebsregister . Aber auch unserem Onkologen ( in Veelen, viele werden ihn kennen) ist diese Häufung bereits aufgefallen . Jetzt meine Frage: Gibt es unter euch auch Betroffene die aus dem Bereich kommen ? Zahnärzte, Helferinnen, Zahntechniker ? Eine Häufung wäre natürlich erst ab einer gewissen Fallzahl wirklich signifikant . Kann natürlich auch ein , wenn auch extrem unglücklicher, Zufall sein . Ich danke euch schonmal für Eure Hilfe

asteri1

Mein Zahnarzt hat keinen Hirntumor.

Lena333

Meiner auch nicht. Kenne auch keinen Zahnarzt mit Hirntumor.

sorry, aber die Frage ist doch (hoffentlich) nicht so ernst gemeint, oder?

Lena

Chrisi

Leider doch . Mein Mann ist vor 7 Wochen verstorben( Hirnstammgliom), meine beste Freundin vor einigen Jahren ( Hirnstammgliom), ein guter Bekannter seit 1Jahr erkrankt ( Astro2) und ein Kollege und Bekannter aus der Nachbarstadt letztes Jahr verstorben (Glio). Wir alle sind / waren Zahnärzte. Sorry, aber über sowas mache ich keine Witze......

styrianpanther

...Wenn dann eher Patienten oder Assistenten, die aufgrund Panoramaröntgen einer erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt waren ...

Mit freundlichen Grüßen
Styrianpanther

asteri1

Mir erscheint eher, dass es eine Häufung an Neurinomen unter Juristen gibt- zum einen bin ich sehr aufmerksam, was die Krankheit betrifft, zum anderen habe ich mich in der Vergangenheit fast ausschließlich in solchen Kreisen bewegt.

Chrisi

Klar diese Korrelation ist bekannt. Aber Röntgen tun Zahnärzte seit Jahrzehnten ( und die Strahlenexposition ist sicher im Laufe der Jahre weniger geworden). Aber was wäre wenn es Werkstoffe gäbe, welche eine Prädisposition bedingen würde. Moderne Kunststoffe etc. Genau das interessiert mich ja .

TumorP

Der Zahnarzt unserer Urlaubsfreunde wurde letztes Jahr operiert - so diese Zeit- Wohnt in Mönchengladbach - Alter ca. 60

2more

Hallo,

ich weiß, worauf Deine Frage abzielt - Syrienpanther hat es auf den Punkt gebracht.

Ich sehe es so: man bewegt sich in einem bestimmten Kollegen-, Freundes- Bekanntenkreis der gleichen oder ähnlichen Berufsgruppe, also erfährt man dort auch über Krankheiten.
Ich habe seit meiner Erkrankung einige Betroffene kennengelernt, die wie ich aus dem kaufmännischen Bereich stammen. Tritt deshalb eine Häufung von Hirntumorfällen hier auf? Es wird wohl in jedem Beruf Gerätschaften und Werkstoffe geben, die als nicht unbedenklich eingestuft werden können (z. B. Drucker, die Schadstoffe emittieren). Es ist müßig, zu spekulieren, so lange keine fundierten Belege vorliegen.

VG
2more

alma

Hallo Chrisi

es gab mal eine Vermutung, dass Menschen, die beim Fernsehen arbeiten, in größerer Gefahr sind, an einem Gliom zu erkranken. In der Zeit, als Hajo Friedrichs starb (Glioblastom). Auch vermeintliche Folge von Strahlenexposition. Das ist inzwischen vom Tisch. Von selbst.
Ich habe meinen (sehr redlichen) Zahnarzt nach Tumorentstehungsbegünstigung durch Rö-Strahlen gefragt. Er meinte, die Exposition sei äußerst gering und nannte mir noch im Gespräch Zahlen, wie viel und oft man röntgen muss, um in den Gefahrenbereich zu kommen. Hatte sich also damit schon beschäftigt.
Mit den modernen Kunststoffen: müsste man auf die Suche gehen, welche Berufsgruppen noch mit diesen Stoffen zu tun haben und sich da die Gliomzahlen ansehen. Und ob da überhaupt Statistiken geführt werden.

Die Forschung geht bei der Erkundung ja eher in den Bereich Mikrobiologie Genetik. Exogene auch noch Viren, die Genmutationen auslösen.

Ich persönlich vermute, es handelt sich um ein Geschehen, in dem verschiedene Faktoren wahrscheinlich sogar multiplikatorisch ineinander-greifen und dadurch die Sache äußerst komplex ist.

SpinEcho

Bei mir gibt es so eine Assoziation ... da ich krankheitsbedingt in früher Jugend mit beeindruckender medizinischer Großtechnik konfrontiert wurde, bin ich beruflich im Bereich der Medizintechnik gelandet. :P

Chrisi

Danke für Eure Antworten . Ich denke auch, dass es ein multifaktorielles Geschehen ist . Zum einen eine genetische Prädisposition , aber natürlich auch äußere Faktoren .... Und eine große Portion "Pech". Gut finde ich den Einwand das man natürlich in seinem Umfeld häufig viele Leute aus dem gleichen Berufszweig hat . Aber ich denke auch das es natürlich nicht DEN EINEN äußeren Faktor gibt . Vielleicht ist es im dentalen Bereich etwas und bei dem im Büroangestellten wieder ein anderer Einfluss ( z.B. der Elektrosmog oder wer weiß ...). Übrigens wäre der Einwand mit den Viren auch etwas was gerade die Zahnärzte betreffen würde . Zytomegalie ( darum geht es ja immer in den entsprechenden Untersuchungen ) ist etwas dem diese Berufsgruppe sehr häufig ausgesetzt ist . An der genetischen Anfälligkeit kann man nichts machen , aber äußere Faktoren erkennen wäre gut . Und es gibt nun mal kein Verzeichnis das die Berufstärigkeit miteinbezieht.

Prof. Mursch

Mit der Statistik ist das so eine Sache.
Es ist ebenso wahrscheinlich, dass im Lotto die Zahlen 1,2,3,4,5 und 6 kommen, wie alle anderen Kombinationen.

Eine Häufung von Krankheiten im Umfeld ist möglich, ohne dass eine Systematik dahintersteckt.




Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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