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dedo

nach befund astro 2-3, jetzt nach 5 wochen angeblich doch schlimmer


hallo, ich 50 männlich, habe sehr große sorge um meine mutter 69, vor 6 wochen ct gemacht wegen schwindel und orientierungsstörung, festgestellt wurde ein tumor 5cm, 5 tage später op. op überstanden, aber gesichtsfeldstörung,kann nicht mehr lesen und schreiben, kurzzeitgedächtnis ist fast weg. weitere 3 tage später der befund astro 2-3 nichtgeheilt hirneigen. nächster tag samstag hab ich sie nach hause geholt. kortison dexametason bekam sie noch ca 2 wochen. eine reha begann vor 3 wochen, wo sie aber nicht viel mit ihr machten,warum sie auch viel weinte und nach hause wollte. dann nach 5 tagen ist sie in der dusche ausgerutscht oberschenkelhalsbruch, 3tage später op vollnarkose auch einigermaßen überstanden, bewegung des behandelten beines funktionierte nicht gut. 7 tage später also ca vor einer woche zurück zur reha, wo sie auch nur bewegungsunfähig im bett rum lag, aber ni soviel weinte, wegen der antidepressiva. vor 4 tagen ct gemacht, wegen ihres schlechten zustandes(rechtseitig gelähmt nicht mehr sprechen. dort wurde ein riesen ödem(wasser) festgestellt, wo sie jetzt 3 tage 20mg kortison(?) bekommt. jetzt kann sie wieder leise sprechen mit wortfindungsschwierigkeiten aber die rechte seite ist immer noch komplett gelähmt. meine frage ist, ob hier jemand ähnliche erfahrungen gemacht hat und ob sich das wieder verbessert? vielen dank

bitte sehr um hilfe und erfahrungsaustausch. ich selber leide seit langem unter einer mittelschweren depression, darum geht mir das mit meiner ma sehr zu herzen


achso, die oberärztin der station meinte, dass soviel wasser auf ein bösartigen tumor deute vielleicht glioblastom 4. kann das sein vom befund grad 2-3 in nur 5 wochen solch eine veränderung?
dedo

Aziraphale

Oh ich wusste gar nicht, dass man den Grad eines HTs neuerdings am Ödem abschätzen kann. Bisher dachte ich immer, dass dazu eine Biopsie notwendig ist. [sarkasmus off]

Auch mein Mann wurde vom Chefarzt der Neurologie mit einer derart abstrusen "Diagnose" beschenkt. Da wurde auf einmal aus einem Astro II ein Glio IV - ohne Bezug zu der bildgebenden Diagnostik. Ich habe danach jeglichen Kontakt mit diesem (Un)Menschen verweigert.

dedo

vielen dank, so etwas wollte ich hören!!!! ich denke auch, obwohl eine oberärztin in vielen gebieten ahnung hat, irrt sie sich eventl. ich habe auch noch hoffnung, obwohl ich im moment viel negativ denke, eben das kopfkino. wann war die diagnose ihres mannes und wie geht es ihm?

Aziraphale

Die Diagnose war vor etwas mehr als 2 Jahren. Astro II, nicht operabel, nicht bestrahlbar. Im Dezember 2015 Start Chemo Temozolomid, bis Januar 2017. Es geht im soweit körperlich ganz gut.

Bei dem Arzt, der meinem Mann quasi das Todesurteil binnen ein paar Monaten ausgestellt hat, ist dieses Verhalten nicht unbekannt. Auch meinem Brunder diagnostizierte er Krebs, und das ganz ohne dass überhaupt Diagnostik durchgeführt wurde. Er hat auch keinen...

dedo

mir geht das mit meiner mutter sehr auf die seele und substanz (9kg)abgenommen bis jetzt. ich wohne seit 7 jahren wieder zu haus, heißt, 2 familienhaus auf dem lande, ich oben meine eltern unten. vor 2j. hatte mein stiefvater (65)seinen 2. schlaganfall und bis vor ihrem tumor pflegte meine mutter ihn hier( sie ist eine schlanke zierliche ruhige person aber mit starken nerven). damals nahm ich auch gewicht ab, obwohl ich eher ein mutterkind bin. habe hier auch schon sehr viel im forum gelesen, was mir hilft positiv zu bleiben. es gibt aber auch sehr viel traurige sachen hier, bin zwar kein christ, aber ich glaube daran, dass wir uns alle irgendwo mal wiedersehn

dedo

schön, dass ihm körperlich gut geht, hoffe auch einigermaßen geistig keine depries oder agressives verhalten

Aziraphale

Nein, nichts dergleichen. Manchmal ist er etwas überfordert, wenn man zuviel auf einmal von ihm will. Dann wird er schon mal patzig, aber nicht aggressiv.

dedo

am 21.6. hatte meine mutter ihre 2.op wegen ihrer schwäche und müdigkeit, seitdem liegt sie nur noch so da, reagiert mit augenzwinkern 1x für ja 2x nein. es ist ein sehr schnell wachsender glioblastom meinten die ärzte bezüglich ihren jetzigen zustandes. sie können nichts mehr machen und versuchen sie seit tagen aus der unikl.woanders hin abschieben. man riet mir hospiz oder pflegeheim. ich hol sie bald nach haus, dass sie dort einschlafen kann. johanniter oder andere pflegedienste können auch palliativ und ernährung intavenös. es gibt in sachsenanhalt wohl nur 3 hospize, stendal magdeburg und noch i.wo, alles zu weit weg. ich besuch sie dort in magdeburg ca 50km jeden tag 3-4 std. ich vermisse sie so und komm mit dem gedanken, dass sie bald nie mehr da ist, nicht klar. was kann mann machen, dass man nicht jede sekunde an sie denkt??? vor 2 monaten ist sie noch durch den garten und hat unkraut gezupft usw. unbegreiflich und schmerzlich alles

alma

Du könntest es mit einem ambulanten Hospizdienst probieren. Gibt es im Einzugsgebiet von Magdeburg.

dedo

danke, doch die johanniter gibts gleich 3km entfernt, die haben auch eine palliativschwester. im moment ist sie noch zu schwach für den transport

alma

Transport? Ist doch ambulant. Bei einer ambulanten Hauskrankenpflege kommen die Pflegekräfte doch auch ins Haus.
Aber man kann sich ja telefonisch versichern, wie das genau abläuft.

Aziraphale

Auch wennn es schwer fällt, das zu begreifen: Die Krankenhäuser schieben hier niemanden ab. Deine Mutter ist in einem Hospiz, oder aber auch zu hause mit einem ambulanten Hospizdienst, viel besser aufgehoben. Ein Krankenhaus ist für die Pflege schwerstkranker, sterbender Menschen nicht ausgerichtet.

dedo

ist ja richtig, krankenhäuser sind für verarztung versorgung heilung usw. zuständig, für sterbende ohne hoffnung gibt es andere örtlichkeiten. darum wird sie morgen nach neindorf, ein krankenhaus mit paliativstation überwiesen.

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