Heike[a]

Bei meinem Mann wurde im Januar ein Astrozytom II (nahe der Zentralregion)diagnostiziert. Die OP fand im März statt doch wie wir jetzt seit der Nachuntersuchung wissen, ist ein erheblicher Teil des Tumors zurückgeblieben. Welche Schritte sind nun noch möglich, den Tumor zu beseitigen? Außer gelegentlichen Anfällen geht es meinem Mann sehr gut.
Danke Heike

Andreas[a]

Hallo Heike,

ich bin ebenfalls ein Astro II Patient. Bei mir lag der Tumor rechts zentral und konnte nur subtotal entfernt werden (1998 Prof.Reulen - Klinikum München-Großhadern). Seit der OP bin ich anfallsfrei. Die restlichen Tumoranteile wurden mit zwei J125-"seeds" mit sehr gutem Ergebnis behandelt (März 1999 PD Dr.Kreth - Klinikum München-Großhadern - das gleiche wäre noch in Freiburg bei Prof.Ostertag bzw. in Köln bei Prof.Sturm möglich).

In April 2001 zeigte sich ein Rezidiv (ca. 1,6cm), die Rebiopsie (17.05.2001) ergab wieder einen Astro II. Vorgestern wurde mir wieder ein J125-"seed" in den Tumor implantiert (PD Dr.Kreth in Großhadern), gestern bin ich aus der Klinik entlassen worden. Mir gehts sehr gut, am Wochenende will ich mich erholen und am Montag gehe ich wieder arbeiten.

Zusätzlich nehme ich noch an der Roaccutan-"Erhaltungstherapie" bei Prof.Bogdahn in der Neurologischen Uniklinik in Regensburg teil.

Alles gute für Deinen Mann und viel Erfolg

Andreas

Max[a]

Hallo Heike,
bei meiner Frau wurde auch kürzlich ein Astrozytom II subtotal entfernt.
Generell besteht über die Behandlung des Astrozytoms II Uneinigkeit. Es scheint aber tatsächlich so zu sein, daß alle Behandlungsmethoden (OP, Strahlen und sogar abwarten und beobachten) keinerlei Einfluß auf die Überlebensrate haben. Unter anderem hängt dies damit zusammen, daß aus verschiedenen Gründen (wichtige Zentren, infiltratives Wachstum etc.) meist eine radikale Tumorentfernung nicht möglich ist. Trotzdem ist einem subjektiv wohler, wenn der Tumor angegangen wird. Nach einer subtotalen Entfernung kann man prüfen, wie wachstumsaktiv der Resttumor ist (Methionin PET Untersuchung). Je nachdem kann man abwarten und beobachten oder eine Strahlentherapie versuchen (z. B. auch mit Seeds Implantation). Insgesamt sind die Behandlungsmöglichkeiten sehr komplex und je nach Therapeut verschieden. Nach oben erwähnten sicher auch deshalb, da es den goldenen Weg beim Astrozytom II leider noch nicht gibt. Wirklich helfen tut wahrscheinlich nur Glaube und Hoffnung.
Viele Grüße max

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