Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Carsten

Hallo,
bei mir wurde in 06.2011ein Astro II mittels Gewebeprobe diagonstiziert. Ich bin 40 Jahre alt und hatte an diesem Tag einen starken epileptischen Anfall. Der Tumor ist nicht operabel und ich bekomme seither 2x 1000mg Levetiracetam. Mir ging es dananch langsam wieder besser, nur leider hatte ich im November 2011 wieder einen schweren Krampfanfall, so dass die Ärzte die Dosis auf 2x1500 mg (Höchstdosis) erhöht haben. So langsam gehts mir auch wieder besser (stehe aber immer noch irgendwie unter Schock/Angst) und mir macht einfach ein sehr starkes Schwindelgeühl Probleme. Der Schindel ist eigentlich jeden Tag da, je mehr ich daran denke desto schlimmer wird er und ich habe eigentlich täglich große Angst wieder umzukippen. Kennt jemand auch dieses starken Schwindel? Was kann man dagegen machen? Gibt es eventuell andere Medikamente?
Vielen Dank im voraus und alles Gute!
mfg carsten

Prof. Mursch

Der Schwindel kann verschiedene Ursachen haben. Das kann man so im Internet nicht unterscheiden.
Es kann sicherlich eine Nebenwirkung des Levetiracetam sein.
Es kann sich aber theoretisch auch um Auren von Anfällen handeln.
Angst als Ursache von Schwindel ist ebenfalls so im Bereich des Möglichen wie der Tumor selber oder Ursachen im HNO-Bereich.
Ohne neurologische Diagnostik ist das wohl nicht zu klären.

Prof. Dr. Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

schorsch

Hallo Carsten, auch ich werde mit 2x 1000 mg Levetiracetam behandelt und kenne das Problem Schwindel (Schwankschwindel) sehr gut. Allerdings trat bei mir das Problem mit dem Schwindel nach meiner 2. OP (Anaplastisches Oligodendrogliom Grad III) erstmalig auf und verstärkte sich nach erneuter OP (Rezidiv) im Januar 2011.
Aufgrund der Chemo mit Temodal mußte ich auf Levetiracetam umgestellt werden, weil mein bis dahin genommenes Antiepileptikum die Wirksamkeit von Temodal beeinträchtigt hätte. Ich glaube für mich, dass mein Schwindel ein Produkt aus 3 Operationen (Lage des Tumors), Auswirkungen der Behandlung mit Temodal und der Einnahme von Levetiracetam sind. Als belastend erlebe ich den Umgang mit meinem Schwindel von ärztlicher Seite. Bei der Fülle von Nebenwirkungenen wird Schwindel eher "abgetan" und die Beeinträchtigung für den Patienten weniger ernst genommen. Ich erlebe meinen Schwindel als sehr unangenehm und als Beeinträchtigung meiner Lebensqualität. Medikamente zur Behandlung des Schwindel sind mir unbekannt und ich möchte keine zusätzlichen Med. einnehmen. Außerdem glaube ich nicht, nach meiner Kenntnis, an deren Wirksamkeit. - Ich habe für mich folgendes Programm entwickelt: Ich beginne meinen Tag mit Gleichgewichtsübungen/Gymnastik und Zentrierungsübungen aus dem Bereich Yoga. Mir tun diese Übungen gut und machen Mut. Der Schwindel ist zwar nicht weg aber ich lerne, mit ihm zu leben. Auch Autogenes Training/Tiefenentspannung hilft mir, mich von der Fixierung auf den Schwindel zu lösen. Ich fahre Rad und sehe dies auch als eine gute Übung an, den Gleichgewichtssinn zu kontrollieren. Als letztes noch den Hinweis auf auf die sogenannten "Epilepsiezentren", die es in einigen KH z.B. Bethel/Bielefeld gibt. Dort kann fachlich geschaut werden, ob die Med. richtig und gut eingestellt bist bzw. der Wechsel des Antiepileptikums ratsam wäre, in der Hoffnung auf Verbesserung. Meine Erfahrung ist, das Neurologen bei dieser Problematik auch überfordert sind und erweiterte fachliche Kompetenz gesucht werden sollte. Dir wünsche ich jedenfalls alles Gute und ich kann Dein Problem nur zu gut verstehen, schorsch

mona

Hallo,
ich nehme die Dosis 500mg(1,5Tabletten 2mal am tag) Levetiracetam und habe auch dieses Schwindelgefühl.Ich habe nach meiner MRT-Auswertung erfahren das ich Titanplatten habe und können iese die Bilder des MRT verfälschen?

LG mona

mona

Hallo,

ich muss jetzt nochmal was fragen:
wenn ich im Bett liege meinen Kopf nur leicht bewege dreht es sich als würde ich im Karussell sitzen.
Wer kennt sowas oder hat ähnliches?
Was kann ich dagegen machen?

Lg mona

Weihnacht.

Hallo Mona,

Ich nehme ja auch Levetiracetam (Keppra) zweimal 500 mg pro Tag.

Schwindel kenne ich auch!

Allerdings differenziere ich denjenigen, den ich ab und zu direkt nach der Einnahme habe - von demjenigen, den ich zu einem anderen Zeitpunkt habe und dann meist über mehrere Stunden oder sogar tagelang. Das sind für mich eindeutig Auren. Sie können an anderen Tagen anders ausfallen, z.B. aufsteigende Übelkeit gepaart mit Panik oder Kribbeln auf der rechten Seite. Ich habe für mich "beschlossen", dass meine Auren halt auch immer etwas anders aussehen. Ich vermute, das liegt daran, wo der Tumor gerade hindrückt. Ich habe meinen ja noch - im Gegensatz zu vielen anderen hier.

Hoffe, es hilft.
Weihnacht.

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.