Stefan 25
Hallo,
Erst einmal vielen Dank an die Betreiber dieser Homepage, ich verfolge seit einigen Tagen sehr interessiert die Eintragungen hier und möchte nun auch mal mein, wie mir nach all den anderen Beiträgen erscheint, doch recht kleines Problem schildern. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn sich jemand mit ähnlichen Problemen oder einfach nur so bei mir melden würde. Vielen dank schon mal.
Hier im kurzen meine Geschichte.
9/96 - Asklepios-Klinik Schildauthal, Seesen/Harz, Entfernung eines nicht näher definierbaren Tumores, der dann nach Tübingen zur Untersuchung geschickt wurde. 4 Wochen später war dann erst der Niederschmetternde Befund da: Astrocytom Grad III.
11/96 Bestrahlung im Krhs-Hildesheim
1-7/96 Chemotherapie
Jede Kontrolluntersuchung ergab einen rez. freien zustand, d.h. kein Tumorrest erkennbar. In all der Zeit, seit der Neurochirurg mir, im übrigen nicht unbedingt feinfühlig, mitgeteilt hat, das ich Krebs hatte, und das dieser jederzeit Meterstasen bilden konnte, habe ich das irgendwie nur so halb verstanden. Zu der Zeit war ich im 3. Lehrjahr zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der DAK und habe mich, so als wenn nichts gewesen wäre in die Arbeit gestürzt und kurz vor meinem letzten Zyklus der Chemotherapie meine Abschlußprüfung bestanden. Wie weiß ich heute noch nicht. Ich habe seit der OP immer wieder Migräneanfälle und leide unter einem ständigen Sichtfeldausfall links, da der Tumor auf dem Sehnerv lag. Aber ansonsten bin ich seit dem gesund und fühle mich toll. Bis vor einem Jahr.
Ich habe mir bisher nie erlaubt, näher über diese Sache nachzudenken. Was passiert wäre, wenn. Ich habe immer so in den Tag hineingelebt und nie an übermorgen gedacht. Doch nun habe ich mit meiner Freundin, die mir in der schweren Zeit IMMER zur Seite gestanden hat ein Haus gekauft und wir werden am 7.7.01 heiraten. Ich freue mich auch sehr darauf und liebe sie auch abgöttisch, doch habe ich jetzt immer mehr depressive Phasen mit zu vielen Gedanken. Ich werde einfach nicht damit fertig so weit in die Zukunft zu planen. Ich dreh hier noch ab. Mit meiner Freundin möchte ich nicht darüber reden, denn sie hat für meine Krankheit schon genug Kraft gelassen, so das es jetzt an mir ist, ihr mein bischen Kraft zu geben. Ich war auch schon bei einem Psychologen, der ist aber gar nicht auf meine Beschwerden eingegangen. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, seit der Unterzeichnung des Kaufvertrages für unser Haus leide ich permanent unter Schlafstörungen, und wenn ich dann schlafe, träume ich nicht gut. Ich traue mich manchmal schon gar nicht einzuschlafen.
Wenn doch diese Fragen nicht wären.....
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Stefan