Nicole[a]

Mein Freund ist an einem Astroz. II erkrankt. Die Bestrahlung wurde abgeschossen. Die Nachuntersuchung hat ergeben, daß der Tumor nicht kleiner geworden ist. Was jetzt? Anfang des Jahres sollen neue Aufnahmen gemacht werden. Dann event. Chemo? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann helfen? Die Ärtze sagten, daß er sehr stark Krampfgefährdet ist und das macht Angst. Sonst geht es ihm recht gut. Wenig Kopfschmerzen, jedoch sehr müde und schwach auf den Beinen. Ich wäre sehr dankbar über eine Antwort. Ich bin wirklich sehr verzweifelt, da mir ein Gesprächspartner fehlt, da er nicht über seine Krankheit reden will, aus Angst......

Petra[a]

hallo nicole,
ich verstehe Deine Angst und Verzweiflung sehr sehr gut. Leider kann ich Dir nicht viel sagen, denn ich bin in der selben Lage wie Du und suche auch Hilfe hier. Mein Freund /(25) hat im Dez 2000 eine Op gehabt, Chemo, Bestrahlung etc. und sie entdeckten jetzt ein Glioblastom (Astroz.Grad IV).
Ich habe hier bereits viele Infos bekommen können, und weiß, hole Dir auf jeden Fall mehrere Meinungen ein.
gruß petra

Kay[a]

Gerade in so einem Falle ist es kaum möglich, einen guten Rat zu geben, ohne die Bilder zu kennen. Ist der Tumor nicht operiert worden, weil er in einer wichtigen Region (Sprach- oder Bewegungszentrum) lag?
Ein Astrozytom Grad II wächst langsam und reagiert auch oft weniger sichtbar auf Bestrahlung. Keine Verkleinerung muß aber auch nicht bedeuten, dass die Bestrahlung erfolglos war. Es gibt viele Astro-II Patienten, die lange Zeit mit einem stabilen Tumor beschwerdefrei leben. Man kann und muß stabile (nicht wachsende) Tumoren nicht mit aller Macht entfernen wollen, dass kann dem Patienten mehr schaden als nutzen. Bei Wachstum ist es dann etwas anderes.
Also: Keine Verkleinerung muß keine Niederlage in der Behandlung sein. Kein Wachstum kann ein Erfolg sein.
Wenn noch kein Anfall da war, warum sollen welche auftreten? Man sieht Tumoren nicht immer an, ob sie Anfälle machen. Wenn welche da sind, kann man sie auch behandeln.

Gruß

PD Dr Mursch

Neurochirurgie Bad Berka

Daniela[a]

Hallo Kay!
Kannst du mir vielleicht auch weiterhelfen? Meine Freundin (18) hat ein Glioblastom. Sie hat schon eine Woche Chemo
hinter sich und wird zusätzlich auch noch bestrahlt. Kann Sie wieder gesund werden? Ich habe schon überall im
Internet nachgelesen und überall stand, daß man das auf jedenfall nicht überlebt, fragt sich nur wielange man noch lebt.
Das kann doch nicht alles geswesen sein, oder? Gibt es denn überhaupt keine Möglichkeit auf Heilung dieses
Tumors???
Wäre sehr nett wenn du mir helfen könntest.

Kay[a]

Es ist nicht wahr, dass niemand ein Glioblastom überlebt. Es gibt Menschen, die lange damit überlebt haben, ich glaube, es ist auch gerade auf dieser Seite darauf hingewiesen worden, wo man diese Liste findet (www.untertage...). Die Chancen, zu überleben, steigen mit jungem Alter, gutem Kraftzustand, einer gründlichen Operation und einigen Kennzeichen des Tumors im kernspintomografischen Bild.
Da mit Chemo und Bestrahlung gearbeitet wird, wird alles getan, um der Freundin alle Chancen zu geben. Wundermittel gibt es nicht.
Sicher ist auch die Gewissheit wichtig, dass es Menschen gibt, die alles für einen tun und sich um einen sorgen, und Hoffnung geben.

Gruß

Kay Mursch

Gerhard[a]

Welche Kennzeichen im kernspintomografischen Bild sind das?
Mfg
Gerhard

Kay[a]

Nach einer neuen Arbeit sind der fehlende Nachweis von Nekrosen (zerfallenes Gewebe) und fehlende Kontrastmittelaufnahme im MRT gute Zeichen.

Nicole[a]

Guten Abend Herr Dr. Mursch,

vielen Dank für Ihre Antwort. Der Tumor liegt in der von Ihnen genannten Gegend. Gibt es den neue Metoden um den Tumor zu operieren. Ich habe schonmal etwas von dem Gamma-Knife Zentrum gehört. Kennen Sie das?
Wie kann es den weiter gehen? was erwartet meinem Freund noch alles?

Nicole[a]

Hallo Petra,

es tut gut, wenn man weis man ist nicht alleine. Ich wünsche Euch alles, alles Gute und viel Kraft!

Gruß Nicole

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