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Thema: Astrozytom 2

Astrozytom 2
Hans[a]
04.11.2001 16:55:40
Hallo,
nach einem PET und vorangegangenem Kontroll-MRT ist bei mir ein Astrozytom 2
diagnostiziert worden, d.h. ohne histologischen Befund heißt es immer noch:
Verdacht auf Astrozytom 2.
Wie man mir geraten hatte, war ich inzwischen bei 5 verschiedenen Experten, die
zu 3 verschiedenen Ergebnissen kamen.
Die einen meinen, man solle in Abständen von mehreren Monaten weitere Kontroll-
MRTs durchführen und erst eingreifen, wenn Ausfälle (in meinem Fall die Sprache)deutlicher werden, andere raten zur Bestrahlung bzw. letzterer zur Operation.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. ist wie zu einer Entscheidung gekommen.

Alles Gute und viele Grüße,
Hans
Hans[a]
Heike[a]
04.11.2001 20:32:56
Hallo Hans,
das war bei meinem Mann im Februar 2001 ganz genauso. Er wurde nach Diagnosestellung (Verdacht auf Astro II) entlassen mit der Empfehlung, alles halbe Jahr zur Kontrolle zu kommen und im Notfall dann zu operieren. Diese Meinung haben verschiedene Ärzte vertreten. Uns hat das so aber keine Ruhe gelassen und wir haben nach Ärzten gesucht, die bereit waren etwas zu tun. Wir haben dann auch recht bald einen sehr guten Arzt gefunden, der dann letztlich eine OP veranlaßt hat. Im März wurde mein Mann auch operiert. Es ist alles gut gegangen. Nur konnte nicht allzuviel entfernt werden, wegen der ungünstigen Lage beim Sparch- und Bewegungszentrum. Nach einem PET entschloß man sich dann für die stereotaktische Bestrahlung. Hat auch sehr gut geklappt. Seit dem sind auch keine Anfälle mehr aufgetreten. Anschließend war er 3 Wochen in der Reha. Seit letzter Woche kann er wieder voll arbeiten und es bekommt ihm bisher auch ganz gut.
Für uns war es unmöglich, nichts zu tun und nur zu warten, bis es schlechter wird. Wir glauben das Richtige getan zu haben, aber das wird uns die Zukunft zeigen.
Viel Glück und die richtige Entscheidung wünschen Dir Heike und Uli
Heike[a]
Peter Schräpler
05.11.2001 20:51:38
Hallo Hans,
seit heute weiß ich definitiv, dass ich einen Oligo-Astrozytom WHO-Grad II habe.
Einen Rat dazu kann ich aber jedem Betroffenen geben:
Lassen Sie eine stereotaktische Biopsie durchführen. Das können in der Bundes-
republik Deutschland nur die Unikliniken in Köln und in Freiburg/Breisgau.
In Letzterer habe ich die Biopsie machen lassen. Auf Grund dieser Aussage weiß man
zumindest definitiv exakt welcher Art der Tumor genau ist.
Es genügt ein Anruf dort unter: 0761 270- 5063 (Prof. Ostertag).
Wenn sie Näheres über die Stereotaxie wissen möchten, rufen Sie mich einfach
an: Peter Schräpler - 07635 1341. Ich würde Ihnen gern Auskunft über das Erlebte
geben.
Das Beste wünschend mit freundlichen Grüßen
Peter Schräpler
Peter Schräpler
Heike[a]
05.11.2001 21:34:42
Stereotaxie wird auch in anderen Kliniken praktiziert. Z.B. im Klinikum Erfurt. Siehe www.klinikum-erfurt.de
Heike[a]
Thomas[a]
06.11.2001 21:49:55
Hallo!
Ich hatte auch ein Astrozytom Grad 2.
Zuerst war ich im Brüderkrankenhaus in Trier. Die sagten das der Tumor inoperabel sei.
Dann ging ich nach Homburg in die Unikliniken.
Dort wurde eine stereotaktische Biopsie durchgeführt. Der Arzt empfahl mir dann eine interstitielle Bestrahlung des Tumors.
Ich holte mir aber danach noch eine dritte Meinung ein. Ich ging in die Uniklinik nach Mainz. Der dortige Neurochirurg empfahl mir eine Operation.
Ich habe mich dann für die Operation entschieden. Der Tumor konnte bei der Operation vollständig entfernt werden. Das war 1995. Meine letzte Nachuntersuchung (MRT) hatte ich im August diesen Jahres. Es ist weiterhin kein Tumorrezidiv in Sicht!
Du siehst also, es lohnt sich mehrere Meinungen einzuholen!

Viel Glück!
Thomas
Thomas[a]
Manni[a]
07.11.2001 11:23:56
Hallo Hans!

Für eine OP kommt es drauf an, ob der Tumor gut erreichbar ist. Ich bin am 17.9.2001 mit Astrocytom 2 in Duisburg operiert worden, weil mir die Neurologen und Neurochirurgen wg. Lage und Erreichbarkeit des Tumors dazu geraten haben. Von weiterem Abwarten (z.B. um anhand der Wachstums-Geschwindigkeit auf die Art des Tumors schließen zu können) war auch die Rede, doch die Argumente für eine OP haben mich überzeugt. Die OP wurde dann mittels Neuronavigation durchgeführt.

Seit drei Wochen kann ich wieder arbeiten und habe aktuell keinerlei Beschwerden mehr. Der Tumor war anhand eines epileptischen Anfalls aufgefallen. Als Nachbehandlung ist mir (35 J.) eine Chemotherapie empfohlen worden, die in Kürze ich mittels Temodal (orales Medikament) durchführe.

Die richtige Wahl und alles Gute wünscht Dir Manni
Manni[a]
Stephan[a]
23.09.2003 10:52:34
Hallo

Ich wüßte mal gerne was eine stereotaktische Biopsie ist?
Gruß Stephan
Stephan[a]
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