Astrozytom 3 Rezidiv - nur bestrahlen?

Hallo,

ich suche bei Experten dieses Forums einen Rat:

mein Freund erkrankte 2007 an einem anaplastischen Astrozytom, welches subtotal exstirpiert, anschliessend mit 60 Gy und wieder anschliessend mit 6 Zyklen Temodal therapiert wurde. Jetzt im Dezember 2011 zeigt sich, dass der Resttumor (niedergradig) gewachsen ist und eine Stelle KM anreichert. der Tumor liegt im Hypocampus rechts und tangiert die Sehstrahlung. Der betreuende Neurochirurg wollte erst operieren, da er davon ausging dass evtl. schon ein Grad 4 vorliegt, was sich im FET-Pet vom Januar 2012 allerdings als grenzwertiger Befund darstellt. Nun wird von einer OP abgesehen und es soll zunächst bestrahlt werden. Bei weiterem Progress nach der Bestrahlung soll evtl doch eine Operation in Betracht gezogen werden. Wir sind mit dieser Behandlungsoption nicht zufrieden und eher verunsichert. Ihre Meinung würde uns sehr interessieren.

Danke!

Der Grad ist nicht unbedingt das Kriterium zur OP.
Risiko von Ausfällen nach OP, Ausmass der Entfernbarkeit, Raumverdrängung durch den Tumor und eventuell andere (bessere) Therapiealternativen sind Argumente dafür oder dagegen.
Dies ist nicht allgemeingültig zu beantworten, sondern in Kenntnis des Patienten und der Bilder.
Außerdem: Nach FET PET zwischen Grad III und IV zu unterscheiden ist, diplomatisch gesagt, nicht so einfach.

Prof. Dr. Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka