Manche setzen sich nicht mit der Krankheit auseinander und sind (vielleicht gerade deshalb) voller Hoffnung, egal, wie schlimm ihr Zustand gerade ist. Ich kenne das aus meinem privaten Umfeld und denke, es ist besser, sie darin zu lassen. Jeder soll selbst bestimmen, wie er mit einer solchen Lage umgeht. Wobei es natürlich schwierig ist, dabei zuzusehen und nicht miteinander darüber reden zu können. Doch auch bei denen, die sich ihrer lebensbedrohlichen Krankheit gestellt haben, kann es irgendwann vorkommen, dass sie nicht mehr darüber sprechen wollen.
Mehr als einen Hirntumor vorübergehend aufzuhalten, kann man man leider in den meisten Fällen nicht tun. Das gilt auch für die niedergradigen Tumore. Und was auf einen zukommt, kann man nur an Hand von ähnlich gelagerten Fällen abschätzen. Das ist etwas anderes, als dann selbst da durchzugehen.
Frage an dich: was kannst du tun, um dich zu stärken?
Und - sind alle Behandlungsmöglichkeiten nach der neuen Chemo ausgereizt? Was ist mit Bestrahlung? Avastin?
Zur Halbseitensymptomatik: die OP ist ja auch erst wenige Wochen her. Einiges kann sich zurückbilden. Durch Erholung und/oder durch Training. Ich würde nichts unversucht lassen, was das schulmedizinische Behandlungsspektrum so hergibt. Und auch auf dem alternativen Sektor suchen. Obwohl es da wenig gibt, was genaueren Überprüfungen stand hält (die existieren oft gar nicht, sondern vielmehr Behauptungen), kann es die Psyche schützen, indem es Hoffnung macht.
Ich habe mich in der letzten Zeit (zwei Menschen in meiner Nähe mit einer drastischen Verschlechterung) mit Palliativmedizin beschäftigt. Bücher darüber gelesen. Ich weiß nicht, ob es etwas für dich ist, aber mir hat es geholfen, das Dunkel zu lichten, in das man hineinblickt, wenn man dem Fortschreiten der Krankheit entgegensieht.
Liebe Grüße, Alma.