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Nathalie83

Hallo ihr lieben,
wir kommen gerade von der Neurologischen Ambulanz und was soll ich sagen. Mein Mann wurde am 2.5 operiert. Befund Astrozytom II ohne IDH mutation.....Sie wollten den Tumor und Blut noch in Uniklinikum schicken nochmals zur genauen Genetik...Und jetzt, sie haben es vergessen wegzuschicken, hallo.....bei einem Tumor...Wir nehmen einfach alles mit. Jetzt heisst es nochmal 2 Wochen warten, ich kann kaum mehr, kaum zu schweigen was mein Mann durchmachen muss. Also laut ihrer Histologie ist es ein Grad II wildtype. Laut ihrer Ansicht sehr agressiv, sie würden mit Chemo und Strahlen behandeln wollen aber noch den anderen Befund abwarten. Ich bin so traurig, ich dachte nur bei Glioblastomen oder Grad III wird so behandelt. Was würdet ihr machen? Gibt es auch jemand hier der auch keine IDH 1 Mutation hat??? Sind sehr niedergeschlagen.....
Ich bräuchte ein paar aufbauende Worte :-)

Lg Nathalie

hopeflower

Hallo Nathalie,
mein Mann hatte ein Astro II mit IDH1 Mutation. Wir haben aber trotzdem mit Chemo behandelt nach der OP, das wurde uns von unserer Klinik empfohlen aber auch die Zweitmeinung hat des empfohlen da die Lage kritisch war (Sprache und Motorik ganz in der Nähe).

-wurde alles sichtbare entfernt?
-was sind die Anzeichen dass der Tumor sehr aggressiv ist, gab es Mitosen im Tumorgewebe? Lass dir eine Kopie des Befundes (Pathologie) geben. Und fragt nach einer Zweitmeinung wenn du denkst dass es euch hilft.

Immerhin ist es ein Grad II, das ist schonmal besser als III oder IV.

Auf was für einen Befund wird gewartet, heißt das der 1. Path-Befund ist nicht eindeutig?

Alles Gute euch,
h.

wölkchen

Hallo
ich habe auch einen Astrozytom Grad II, aber der ist gutartig.
Ich wurde viermal operiert, aber der blöde Tumor wächst als wieder nach. Laut einer neuen Studie werden auch WHO Grad II Tumore mit Chemo behandelt um die Lebensqualität und Quantität zu verlängern.
Letztes Jahr hab ich dann erst mit Bestrahlung (6 Wochen) und dann mit der Chemo begonnen um das Wachstum des Tumors zu dämpfen, da die Ärzte nicht mehr operieren wollten da der Tumor am Sprachzentrum liegt.
Ich habe 6 Zyklen verschrieben bekommen und kann diese Chemo in Tabletten Form nehmen. Einmal alle 6 Wochen Cecenu und dann 14 Tage Procarbazin. Hab jetzt bald meine letzte Chemo und mir geht es gut. Bis auf paar kleine Wehwehchen:-D

Immer Positiv nach vorne gehen und bloß nicht fallen lassen!
LG

alma

Nein, das wird jetzt häufig auch bei Grad II gemacht. Laut neuerer Studien. RT und CT. Habe ich von meinem NC in der Charité Berlin erfahren. Die Prognose ist dann besser.
Das IDH vergiss erstmal.
Ich würde mir eine Zweitmeinung holen. Wegen "sehr aggressiv". Ob man das jetzt schon so sehen kann, würde ich bezweifeln.

LG, Alma.

Prof. Mursch

Nach der Modifikation der WHO-Klassifikation hat nun die Genetik einen höheren Stellenwert:
Ein Astrozytom, das nach histologischen Kriterien WHO II ist, ist ohne IDH Mutation (wild-type) von der Prognose schlechter (eigentlich kein Grad II) und man diskutiert eine Therapie mit Strahlen und Chemotherapie. Ähnlich verhält es sich mit einem ATRX Verlust, der prognostisch besser wäre.

Die in diesem Falle wohl nachgeorderte Untersuchung soll klären, ob tatsächlich keine IDH 1 oder 2 Mutation vorliegt.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Prof. H. Strik

Letzte Woche wurde in Chicago auf dem großen amerikanischen Krebskongreß ASCO berichtet, dass bei Grad III Tumoren auch bei ungünstigem genetischem Befund (keine sog. 1p/19q Kodeletion, Catnon-Studie der EORTC) eine Chemotherapie sich günstig auf die Prognose auswirkt, und zwar mit Temozolomid. Es läuft also alles darauf hinaus, auch bei niedrigerem WHO-Grad kombiniert mit Radio-Chemotherapie zu behandeln.

Prof. Dr. med. Herwig Strik
Neurologie Uni Marburg

hopeflower

Das würde ich auch gerne unserem Onkologen/ Radioonkologen mitteilen und auch selber mal anschauen. Gibt es da einen Link oder ein Paper?

Danke,
h.

amanda1105

Hallo wölkchen was für eine Bestrahlung hattest du und welche chemo?lg

frieda83

Hallo ihr alle,
ich bin neu hier und habe eine Frage.

Kurz zu meinem Krankheitsverlauf.
Vor 3 Jahren wurde durch ein Zufallsfund ein Astro 2 grades im Hirnstamm gefunden.inoperabel.habe Bestrahlung bekommen,nachdem hatte ich 3 Jahre Ruhe.Jetzt ist ein kleines Wachstum zu sehen.Da eine weitere Bestrahlung momentan zu risikoreich wär,soll ich jetzt eine Chemo anfangen mit Termodal.
Jetzt hab ich gelesen,dass der Tumor nur für 2 Jahre Ruhe gibt. Das besorgt mich ein wenig. Könnte man allenfalls nochmal eine Chemo nach einer Chemo machen?

SpinEcho

> Jetzt hab ich gelesen,dass der Tumor nur für 2 Jahre Ruhe gibt.

So pauschal kann man die Aussage nicht machen.

> Könnte man allenfalls nochmal eine Chemo nach einer Chemo machen?

Theoretisch kann man so lange und oft eine Chemotherapie machen, wie die Blutwerte das erlauben.

frieda83

Danke viel mal SpinEcho für deine schnelle Antwort.

Hast du Erfahrung damit?

Lieber gruss

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