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Thema: Astrozytom I - Therapieoptionen?

Astrozytom I - Therapieoptionen?
Hanna[a]
23.01.2005 07:39:26
Bei mir wurde vor kurzer Zeit ein Astrozytom Grad I festgestellt. Wer kann mir sagen, wie man die Diagnose sichern kann. Man hat mir gesagt das man es erst mal beobachten muß, da eine Operation größere Defizite mit sich führen würde. Mein Neurologe riet mir zu Weihrauchextrakt .Hat jemand damit Erfahrung.
Gibt es Möglichkeiten das Wachstum evtl. aufzuhalten.
würde mich sehr über antworten freuen liebe grüße hanna


143.93.47.174 23.01.2005 00:40:19
Hanna[a]
Mario[a]
23.01.2005 13:00:47
Hallo Hanna,
meine Frau hat auch ein Astro I und das seit ca.8 Jahren (wissentlich). Bei ihr wird jedes Jahr ein MRT gemacht (als Verlaufskontrolle) mit anschließender Vorstellung bei ihrem Neurochirurgen. Sie lebt also seit 8 Jahren nach dem Prinzip Abwarten und Beobachten.
Nach unserem Wissenstand wächst ein Astro I sehr sehr langsam, oder wie bei meiner Frau seit der Erstdiagnose keine Größenzunahme.
Wenn du dir unsicher bist hole dir eine Zweitmeinung ein (haben wir damals auch gemacht).
Alles Gute für Dich
Gruß Mario
Mario[a]
Moritz[a]
23.01.2005 14:41:27
Hallo Hanna,
ich kann Die aus eigener Erfahrung nur ganz dringend empfehlen, im Moment "in Ruhe" abzuwarten, auch wenn das sicherlich sehr, sehr schwer fällt. Wodurch hat man bei Dir den Befund festgestellt? Durch Biopsie?
Du solltest die Zeit nutzen, Dich weiter zu erkundigen und "schlau zu machen, um bei Gesprächen mit Ärzten kritische Fragen stellen zu können. Auch Ärzte sind nur Menschen! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass seriöse, gute Ärzte sogar froh darüber waren, wenn ich solche Fragen stellte.
Beste Grüße und vor allem viel Kraft aber auch da wo erforderlich, die nötige Gelassenheit!
Moritz
Moritz[a]
Hanna[a]
23.01.2005 20:21:29
hallo moritz

Bei mir wurde es durch ein MRT als Nebenbefund festgestellt eigendlicher Grund dafür war meine Epilepsie.Eine Biobsie wurde nicht durchgeführt da die Stelle sehr ungünstig.
Danke für deine schnelle antwort

Liebe Grüße Hanna
Hanna[a]
Moritz[a]
24.01.2005 10:17:50
Hallo Hanna,
ich würde an Deiner Stelle zunächst nichts weiter machern, als den Tumor in kürzeren Zeiträumen zu beobachten und aus eigener, leidvoller Erfahrung heraus eine Biopsie nur durchführen lassen, wenn ein Tumorprogress festgestellt wird. Es wird zwar von Fachleuten immer wieder behauptet, eine Biopsie sei relativ harmlos, weil vieltausendfach erprobt. Es gibt aber auch eine Menge kritischer Stimmen, die davor warnen und die ich nur unterstützen kann. Du solltest meiner Meinung nach mal gucken, was Du in Deinem Leben positiv verändern kannst, von der Ernährung angefangen bis hin zu allen erdenklichen Legensumständen, eben alles, was Dich irgendwie belastet. Dies ist sicher meine eigene Meinung, die von der anderer abweichen mag (und wird!). Ich bin aber absolut überzeugt davon. Wie gesagt, aus sehr leidvoller Erfahrung überzeugt!
Liebe Grüße
Moritz
Moritz[a]
Martina[a]
24.01.2005 21:42:11
Hallo Hanna, auch ich lebe seit 8 Jahren mit Wait and see, mittlerweile jährliche kontrollen. Mir wurde damals nur ein Shunt (Abflusssystem für Hirnwasser) gesetzt, da mein Tumor Astro 1-2 den versperrt. Aber kein Wachstum (toi, toi, toi) , aber auch kein komplett anderer Lebenswandel... habe z.b. noch fast 6 Jahre weiter geraucht...
Darf man fragen ,wie alt Du bist? Eigentlich sagt man, Astro 1 haben nur Kinder...mir mags egal sein, solange meiner nicht wächst.
Ich bin jetzt 34.
Gruss, Martina
Martina[a]
Martina[a]
25.01.2005 10:53:33
Hallo Martina,
ist es richtig, dass ich zwischen Deinen Zeilen an Hanna so etwas wie vorsichtige Kritik an mich gerichtet lese?
Ich wollte Hanna keineswegs einen kompletten Lebenswandel empfehlen - um Gottes willen. Ich finde es aber trotzdem richtig, dass man in so einer Situation (das gilt im übrigen aber auch für jeden anderen, sollte es zumindest!) sein Leben überdenkt und alles über Bord wirft, was einen in irgendeiner Form belastet oder Stress bereitet! Meiner Meinung nach ist der Tumor nicht "der Krebs", sondern nur das spürbare und erkennbare Indiz, dass der Krebs - den im übrigen vermutlich jeder Mensch latent in sich trägt - hier zum Ausbruch gekommen ist. Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass Krebs heilbar bzw. verhinderbar ist, dazu ist allerdings ein anthroposophischer Ansatz notwendig, Schulmedizin allein führt hier wohl nicht zum Ziel. Diese Erkenntnis ist mir übrigens nicht von heute auf morgen zugeflogen, sondern das Ergebnis umfangreicher, sehr leidvoller Erfahrungen!
Gruß Moritz
Martina[a]
Martina[a]
25.01.2005 12:42:21
Nein, Moritz, es war nicht Kritik an Dir!!!
Ich wollte nur sagen, das man als Erkrankter das tun soll, was einem "guttut".
Dem einen sein Müsli, dem anderen seine Zigarette. Gut, das das nicht fördernd ist, ist mir auch klar. Und das man die Chance hat, sein Leben noch mal neu zu ordnen, ist ja auch sehr schön,..., nur das von wegen , eigentlich hats jeder und nur der, der den falschen Weg geht, bekommst es....
so nun nicht, nicht mit mir....
(D.h. bei mir (stillstand seid 8 Jahren dann: fast auch den falschen/richtigen weg, oder was?)
Darüber möchte ich aber nicht diskutieren!!!
Martina
Martina[a]
Moritz[a]
25.01.2005 13:07:14
Martina ich möchte auch nicht diskutieren. Wir sind im übrigen ja auch einer Meinung. Wenn einer das Gefühl hat, eine Zigarrette tut ihm (ihr) gut, dann soll er sie rauchen. Es ist wie mit der Medizin, nur in der richtigen Dosierung hilft sie und das muss jeder für sich selbst herausfinden. Deine Einstellung "wait and see" halte ich im übrigen für vollkommen richtig. Meiner Meinung (und Erfahrung - leider!!) nach sollte man z.B. eine Biopsie nur im äußersten Notfall machen.
Gruß Moritz
Moritz[a]
Erika[a]
26.01.2005 21:29:42
hallo, ich finde eure Diskussion gar nicht so uninteressant. Seit ich im Aug.03 am Kleinhirn operiert wurde (Hämangioblastom WHO I) habe ich sehr viel über meine Lebenssituation nachgedacht und bin heute, 1,5 Jahre später der festen Überzeugung, daß der Tumor das größte Warnsignal für mich war, etwas grundsätzlich zu ändern. Bei mir wars die Arbeitssituation, die mich seit Jahren extrem belastet und die ich wahrscheinlich ohne den Tumor nie verlassen hätte (oder erst, wenn`s zu spät gewesen wäre). Leider wird in der Medizin viel zu wenig ganzheitlich gedacht und man wird schnell als Spinner abgestempelt. So gehen wichtige und interessante Heilmöglichkeiten verloren oder werden gar nicht erst ausprobiert. Aber es gibt eben kein Rezept, was zu jedem paßt. So bunt wie das Leben selbst, sind auch die Möglichkeiten, es zu gestalten.
Ich wünsche allen hier im Forum und besonders der Hanna, daß sie ihre Möglichkeiten finden und vor allem den Mut haben, sie zu nutzen.
Erika[a]
Christian[a]
06.03.2005 10:53:35
Hallo

bin seit 20 Jahren an einem Astro 1 erkrankt. Dieses befindet sich bei mir an der Schnittstelle von Gehirn und Rückenmark im Stammhirn. Ich habe schon intersititielle Bestrahlung und perkutane Punktbestrahlung als Thearpie nutzen können.
Jetzt ist wieder eine Progredienz nach 10 a der Ruhe festzustellen.
Was für Behandlungsmöglichkeiten gibt es denn inzwischen?
Momentan werde ich mit 200 mg Tanoxifen täglich behandelt.

Grüße
Christian
Christian[a]
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