
DannyOcean67
Servus zusammen,
ich möchte Euch kurz über meine (Alter 45 Jahre; männlich; aus München) Krankheitsgeschichte informieren:
Auf Grund fortschreitender Feinmotorikstörung der linken Hand bin ich Juli 2011 zu einem Orthopäden gegangen. Dieser veranlasste sofort eine MRT-Bildgebung, in der sich eine Raumforderung im Bereich des Hirnstammes zeigte. (Befund: eine flau KM-aufnehmende Läsion im Bereich des Hirnstammes).
Eine umgehend durchgeführte stereotaktische Biopsie ergab folgende Diagnose:
Astrozytom WHO Grad II im Bereich des Hirnstamms (C71.7)
Molekulargenetik: MGMT-Promotorstatus methyliert, Mutation IDH 1, kein LOH 1p/19q, Ki-67: 10 %
Anamnese:
Befund vereinbar mit höhergradigem astrogilärem Tumor des Hirnstamms, im Bereich des dorso-lateralen Hirnstamms bis nach dorsal in das Foramen magnum und kaudal ins obere Rückenmark reichende Signalalteration.
02.08.2011 PE, Histologie: formell Astrozytom II, baldige Malignisierung des Tumors befürchtet, MGMT methsyliert, IDH-1 Mutation, keine IDH-2 Mutation, keine LOH
Anschließend wurde eine sechswöchige Bestrahlung des Hirnstammglioms mit 6 MV Photonen, mit 5 x 1,8 Gy pro Woche bis zu einer Gesamtdosis von 50,4 Gy sowie Bestrahlung des kranialen Tumoranteils (oberhalb des Foramen magnum) mit 6 MV Photonen mit 1,8 Gy werktäglich bis zu einer Gesamtdosis von 3,6 Gy durchgeführt.
Die Bestrahlung wurde von mir gut vertragen und ergsab einen Wachstumsstillstand des Tumors. Seit dem Ende der Strahlentherapie bin ich dreimonatlich mit aktuellen MRT-Bildern bei meinem Neurochirurgen. Bisher ergab sich dabei kein Hinweis auf weiteres Wachstum des Tumors und somit ein stabiler bzw. gleichbleibender Befund.
Zu beobachten ist aber, dass sich mein Allgemeinzustand, zwar langsam aber doch eher kontinuierlich, bezüglich des Taubheitsgefühls in der linken Hand und an der linken Körperseite, bezüglich der Schmerzen im Genick und auch hinsichtlich der Schluckbeschwerden, verschlechtert.
Mein Kenntnisstand ist nun folgendermaßen:
Der Tumor ist auf Grund seiner Lage inoperabel. Eine weitere Bestrahlung oder sogar eine Chemotherapie würde auch keine Verbesserung (Verkleinerung des Tumors) bringen. Somit wird der Tumor weiter auf die entsprechenden Bereiche und Nerven drücken, wie bisher. Dadurch kann ich auf keine Verbesserung meines Zustandes, sondern maximal auf ein Gleichbleiben der Beschwerden hoffen. Wahrscheinlich ist aber eine weitere kontinuierliche Verschlechterung.
Als einzige mögliche Maßnahme wurde mir von meinem Neurochirurgen die osteoklastische Erweiterung des Foramen magnums (soweit ich weiß nicht unbedingt risikolos) genannt, wobei danach auch keine gravierende Verbesserung zu erwarten sei.
Grundsätzlich bin ich relativ sicher, dass der Neurochirurg, bei dem ich in Behandlung bin, sein „Handwerk“ versteht und ich bei ihm in sehr guten Händen bin.
Da sich in den letzten Wochen bei mir aber eine gewisse Verzweiflung breit macht, möchte ich nun doch einen Versuch starten, eventuell mögliche Alternativen zur bisherigen bzw. zur in Aussicht gestellten Behandlung zu finden.
Ich freue mich über alle Vorschläge, Gedanken und Anregungen, wie auch über Erfahrungsberichte über die mögliche Erweiterung des Foramen magnums bzw. eventueller Empfehlung kompetenter Ärzte für mein Krankheitsbild.
Herzlichste Grüße
Danny