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Matthias[a]

Ein Freund von mir hat ein Astrozytom II-III. Der Tumor ist vor ca. 3 Monaten im INI in Hannover entfernt worden. Anschließend hat er Bestrahlung bekommen. Im INI in Hannover hat man ihm gesagt eine Chemotherapie wäre nicht notwendig. In der Medizinischen Hochschule in Hannover wurde während der Bestrahlung zum ersten Mal von der behandelnden Ärztin gesagt, das eine Chemo unumgänglich ist. Mit welchem Medikament wurden bisher die besten Ergebnisse erzielt? Wie verhält sich ein Astrozytom, wenn keine Chemo gemacht wird? Wie erkenne / finde ich die richtigen Ansprechpartner?

Gitta

Mein Mann hatte vor 6 Jahren seine dritte Op - Diagnose Oligodendrogliom II - III.
Er wurde anschließend bestrahlt. Trotz Anraten einiger Ärzte hat er auf eine Chemo verzichtet. Allerdings hat er H15 genommen und Thymusspritzen verabreicht bekommen. Bis letzten Herbst ging es ihm sehr gut - Dann wurde ein Rezidiv diagnostiziert. Nach der OP hat er erst dieses Mal eine Chemo bekommen.ACNU VM26.
Immerhin hat er fast 6 Jahre keine Chemo gebraucht! Chemo ja oder nein muss jeder für sich selbst entscheiden. Selbst die Ärzte sind sich da nicht einig.

Elke[a]

Hallo Matthias,
auch ich wurde letztes Jahr wegen eines anapl. Astros II - III operiert, anschließend Bestrahlung und später habe ich ca. 5 Meinungen eingeholt bezüglich Chemo.
Und klar ist - jede sagte etwas anderes aus.
Vielleicht lag es auch daran, daß der Tumor "gänzlich" entfernt wurde, daß ich keine Chemo gemacht habe. Aber gänzlich gibt es ja leider nicht wirklich, drum hoffen, daß die Strahlen dem Tumor den Gar aus gemacht haben.

Lieben Gruß
Angel

Wolfgang[a]

Liebe Gitta !
Ich nehme seit einiger Zeit eine Superantioxidans, die 200 fach stärker wirkt als Vit. C E BetaKarotin. Nach den Prognosen der Ärzte wäre meine Zeit schon längst abgelaufen. Mir geht es jedoch blendend, ohne Chemo, ohne Strahlen _oder grade deshalb ?? - Es kommt aus der Kroatischen Forschung und hat den Nachweis in umfangreichen Studien tumore zu heilen von einem ganz anderen Ansatz her: Es baut das Immunsystem auf und macht top fit, so daß dem Tumor die Luft ausgeht. Ein ganz anderer Ansatz also, als ihn die Schulmedizin kennt, die sich ausschließlich um den Tumor kümmert ohne Rücksicht auf verluste.
In jedem Falle erreicht man eine deutliche Steigerung der Lebensqualität. Mein Arzt ist begeistert über meine Blutwerte und meine Gesamtkondition, die trotz der schlechten Prognose einfach super ist. Er möchte alles erfahren über dieses Mittel, damit auch andere Patienten davon partizipieren können. Ja, es gibt sie die Ärzte, die immer Schüler bleiben wenn es darum geht, Menschen zu helfen. Ich habe den Tipp von einer Frau, deren Mann ebenfalls ein GBM IVhat.

Alles Gute, Wolfgang (Brigitte)

H. Strik

Mit dieser Diagnose darf und kann man sich nicht zufrieden geben. Die WHO kennt keinen Grad II-III, sondern nur entweder oder. Die Unterscheidung ist zwar nicht immer ganz einfach und weniger klar als die Abgrenzung zum Glioblastom. Aber sie ist wichtig, da es gute Argumente gibt, einen Grad-III Tumor mit Chemo zu behandeln, aber nicht einen Grad-II Tumor. Deshalb auch die Verwirrung. Wenn der Pathologe sich nicht festlegen will muss das OP-Material nach Bonn oder in ein anderes neuropathologisches Zentrum zur Zweitbegutachtung, um erstmal eine sinnvolle Grundlage für die Therapieentscheidung zu bekommen.

Gruß,

Dr. H .Strik
Neurologische Uniklinik
Göttingen

Christine[a]

Können Sie das näher erläutern, warum man einen Astro Gr. 3 mit Chemo behandelt
und einen Astro Gr. 2 eher nicht. Ich frage deshalb, weil man bei meinem Freund
von einem Astro 2 ausgeht und er jetzt mit der Chemo (tabletten) begonnen hat.
Die Biopsie vor einem Jahr war ohne Befund zurückgekommen. Eine weitere Biopsie l
lehnt man ab, da lt. Arzt zu gefährlich (Lage frontal temporal).
Vielen Dank im voraus.

H. Strik

Astro III gilt als bösartig und wächst schneller. Schnell wachsende Zellen befinden sich viel in der Teilung, da können sie am ehesten von der Chemo getroffen werden. Grad II wächst langsam und läßt sich wenig von der Chemo beeinflussen. Bislang hat noch keine Studie einen echten Vorteil für Bestrahlung oder Chemo bei Astro II gezeigt. Wie die Lage bei Ihrem Freund genau ist weiß ich natürlich nicht. Ich kann mir aber durchaus Situationen vorstellen, wo man eine Bestrahlung oder Chemo als Einziges noch sinnvoll anbieten kann. Das würde ich dann auch tun, Studien hin oder her.

Gruß,
Dr. H .Strik
Neurologische Uniklinik
Göttingen

H. Strik

Entschuldigung, eines hatte ich vergessen:
ohne feingeweblichen Nachweis würde ich allerdings die Finger von einer Chemo oder Bestrahlung lassen. Vielleicht doch noch mal eine zweite Meinung einholen, ob nicht doch biopsiert werden kann - z.B. stereotaktisch geführt? (Das ist eine spezielle Methode der Nadelbiopsie, die inzwischen in vielen Neurochirurgien angeboten wird. Die renommierteste Klinik dafür ist Freiburg).

Gruß,
H. Strik

Christine[a]

Vielen Dank für Ihre Antwort,
bei meinem Freund wurde auch schon eine Bestrahlung durchgeführt. 6 Wochen mit 60Gy.
Leider ist es so, daß er keine zweite Meinung will. Er sträubt sich sehr dagegen. Er
will es einfach nicht. Er glaubt, daß auch andere Ärzte nichts anderes auf den Bildern
sehen würden und auch nichts anderes als Chemo und Bestrahlung druchführen würden.
Was soll ich tun? Ich würde überall mit Ihm hinfahren und ich bin auch jedesmal bei den
Gesprächen mit den Ärzten dabei. Ich denke schon, daß diese kompettent sind, aber ich für meinen Teil würde sehr gerne viel mehr tun....
Ich bin sehr verzweifelt. Die Chemo verträgt er bis auf müdigkeit sehr gut. Bis jetzt.
Ich hoffe dass durch die Chemo der Tumor nicht weiter wächst. Durch die Bestrahlung war ein halbes Jahr Ruhe, aber seit ca. 2 Monaten wächst der Tumor wieder.

H. Strik

Nachdem ja nun die Entscheidungen für die Therapien schon gefallen sind kann man jetzt nur die Wirkung der Chemo abwarten. Bei einem Tumor, der nach Bestrahlung wieder wächst, ist die Chemo auch berechtigt, unabhängig von der Gradierung. In dieser Phase hilft auch die Zweitmeinung erstmal nicht weiter, die Ärzte tun ja schon, was sie können.

Gruß und alles Gute,
H. Strik

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