Hallo Federico,
ich bin Mutter, also Angehörige. Mein Kind wurde im März operiert, ein anaplastisches Astrozytom Grad III. Kuzt nach der OP bekam sie eine Meningitis.(wurde mit Antibiotika behandelt und natürlich mit Cortison) leider wurde die Schmerzdiagnostik nicht wirklich ernst genommen im Krankenhaus und Corona bedingt durften wir sie auch nicht besuchen, also mehrere Stressfaktoren. Nach der Entlassung war es sehr schwer, hier im Forum bekam ich tolle Hinweise, bestellte also Weihrauch, welches wir hochdosiert verabreichten (nach 3 Tagen der Einnahme waren Erfolge zu verzeichnen, wir verzichteten vollkommen auf Cortison). Die Kopfschmerzen wurden schwächer, Hemiparese ist bis heute noch vorhanden, doch durch eine intensive Behandlung, der positiven Lebenseinstellung, wesentlich besser geworden. Gestern waren wir zur ersten Konntrolluntersuchung nach der Bestrahlung mit simultaner Chemotherapie, anschließender Reha (8 Wochen!! mit super Erfolgen) und dem 2. Zyklus der Chemo (insgesamt nur 6 Zyklen). Die MRT Auswertung besagte, dass kein Wachstum nachweisbar ist, die OP Höhle mit Liquor gefüllt ist, ein kleiner Strang (das, was nicht vollständig entfernt werden konnte, da im Sprachzentrum liegend gut auf die Bestrahlung angesprochen hat) verkümmert aussieht. Der Arzt konstatierte, "nichts mehr weiter vorhanden, ein sehr schönes Ergebnis". Nächster Kontrolltermin in 3 Monaten. Dann wären auch die 6 Chemozyklen abgeschlossen. Wir waren völlig aus dem Häuschen, mein Kind folgerte, sie habe den Krebs besiegt, sei geheilt, kein Tumor mehr vorhanden. Ich hatte einen kurzen Moment mit dem Arzt, fragte ihn, ob nun alles überstanden sei. Er schaute mich an, sagte dann, nein, der Tumor ist immernoch vorhanden, sprach eine Lebenserwartung von 3-5 Jahre aus.
Ich weiß nicht wirklich, wie ich mit dieser Information umgehen soll. Ich bin davon überzeugt, dass eine positive Lebenshaltung viel positive Energien und ein intaktes familiäres, soziales Umfeld unglaublich viel bewirken kann. Ich muss jeden Tag neu lernen, meinem Kind ihre Eigenständigkeit zu zugestehen (sie bestand darauf, wieder alleine zu leben, ca 200km entfernt), sie fallen zu sehen, ihr aber immer eine Hand zum Aufstehen entgegen zu halten (Wesensveränderungen sind erkennbar und tuen dem Umfeld, sprich mir, oftmals weh. Es geht jedoch nicht um meine Befindlichkeiten). Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, eine positive Lebenseinstellung, Mut und Kraft.