Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Pipolino

Ahoi ihr Lieben,

Ich war längere Zeit offline, da ich nach zunächst gelungener Therapie, der Geburt unsereres Zwillingspärchens und diverser lähmender Auseinandersetzungen mit meiner Mutter einfach keine Lust und Kraft mehr hatte, mich diesem Thema zu widmen. Für mich hatte sich ein Kapitel geschlossen, dass nun leider wieder geöffnet wird - im wahrsten Sinne des Wortes.

Bei der Resektion Mitte 2013 in der UK Düsseldorf hat der Arzt einen kleinen, vielleicht Perlzwiebel großen Rest des Tumorgewebes übrig gelassen, da die Wach-OP aufgrund meines starken Hustens nur in Vollnarkose fortgeführt werden konnte. Das Ergebnis war trotzdem recht zufriedenstellend: Der Großteil konnte entfernt werden, der kleine Rest war und ist niedriggradig ohne Kontrastmittelaufnahme. So hangelte ich mich durch alle drei Monate stattfindenden MRTs, jeweils ohne sichtbare Veränderung.

Bei der letzten Verlaufskontrolle vor 3 Monaten hat der Radiologe dann jedoch einen Jahresvergleich angestellt und bemerkt, dass die Perlzwiebel etwas gewachsen ist. Vielleicht 1 mm und sehr langsam, da man zwischen den einzelnen MRTs praktisch kein Wachstum ausmachen konnte.

Der Resttumor liegt rechts im motorischen Kortex und brächte bei großzügigem Ausräumen wohl einige motorische Ausfälle mit sich, weswegen unbedingt im Wachzustand operiert werden müsste, um festzustellen, wie weit geschnitten werden kann.

Mich treiben natürlich einige Fragen herum, die mir der Professor nächste Woche beantworten wird, aber ich würde gerne vorher ein paar Fakten sammeln, um ggf. noch weitere Fragen zu formulieren.

- hat jemand ähnliche Erfahrungen mit nachwachsendem niedriggradigen Resttumor gemacht?
- welche Anschlusstherapien kommen in Frage?

Für Erfahrungen, aber auch Tipps für Fragen an den Arzt wäre ich Euch sehr dankbar.

Liebe Grüße
Pipolino

styrianpanther

Hallo Pippolino !

welcome back, auch wenn der Anlass nicht gerade erfreulich ist.
Deine Fragen beschäftigen mich gerade auch und ich bin auch neugierig, was sonst noch geht. Jedenfalls sind die Optionen nicht schlechter geworden ;-)

Nach meiner OPrechts frontal im November 2012, bei der offenbar nicht alles entfernt werden konnte, hat sich ebenfalls über die Gesamtbetrachtung doch eine recht grosse hyperintense Signalalteration gezeigt, die immer deutlicher als langsam wachsender Resttumor bewertet wird.

Ich werde mich jedenfalls auch unters Messer legen müssen und ebenfalls die -hoffentlich positiven- Erfahrung einer Wach OP machen. Meine Themen derzeit:

1. OP
meine dzt. sicht zur OP: nachdem ein f-MRT "grünes licht für die OP gab, tendiere ich dazu mich einer "moderat aggressiven" Wachoperation (die Idee ist mind. 5mm über den Tumorrand hinaus ins infiltrierende Hirngewebe hinein zu operieren) zu unterziehen und tendiere dazu mir eine Klinik zu suchen, die dahingehend gute Erfahrungen hat. Dazu meine Frage: Wer kennt erfahrene Kliniken in Deutschland bzw. Österreich ?
Vielleicht habe ich die Möglichkeit mich in Montpellier/Frankreich operieren zu lassen. Ich kenne jemand der das dort schon gemacht hat und der Professor Duffau ist offenbar auch ein Meister seines Faches.

2. Klärung, ob Bestrahlung und oder Chemo einen positiven Effekt haben kann.
Bestrahlung und Chemo: da mein Tumor offenbar keine besonders guten genetischen Voraussetzungen (kein MGMT, keine IDH1 Mutation, keine Deletierung) hat, kann ich derzeit da noch nichts gewinnbringendes machen. vielleicht auch was Gutes , wer weiss .

3. gibt es sonst noch Alternativen/Ideen/Optionen für niedriggradigeTumore ?

meien aktuelle Ideen: Neugierde und Offenheit (hinsichtlich Behandlungen), Freude am Leben, gute Ernährung, Sport und komplementäres und Hoffnung
Habe mal was von Impfungen für niedriggradige Gliome gelesen , wer weiss da genauere bzw. den Stand der Entwicklungen ?

lg euch Allen

strianpanther

styrianpanther

Hier der Artikel zu den Impfungen

Neuer Ansatz gegen unheilbare Gliome: Tumorimpfungen, die die Abwehr „scharf machen“
(Quelle:google Suche :Impfungen für niedriggradige gliome oder: http://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4903281#vp_1 vom Jänner 2015 )

Heidelberg – Gliome stehen wie nur wenige andere Tumore für ein Scheitern der sonst so erfolgreichen Krebsforschung: Nach wie vor gibt es keine Aussicht auf Heilung, eine Chemo- und Radiotherapie hält sie allenfalls auf. Große Hoffnungen ruhen daher auf spezifischen Tumorimpfungen. Ob sie berechtigt sind, erläuterten Forscher auf dem Presseworkshop des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg anlässlich des Weltkrebstags [1].

„Bei Immunisierungen gegen Krebs muss zuerst analysiert werden, gegen welches Merkmal – welches Zielantigen – das Immunsystem aktiviert werden soll", erklärt Prof. Dr. Michael Platten, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Neuroimmunologie des DKFZ und des Universitätsklinikums Heidelberg. „Außerdem gilt es, das Mikromilieu des Hirntumorgewebes zu verändern. Denn Tumore senden Botenstoffe aus, die die Immunantwort unterdrücken“, so der Neurologe weiter.
Peptidvakzinierung bei Glioblastomen
Gliome entstehen aus verschiedenen Vorläuferzellen des Gehirns, sie können etwa als Astrozytome, Oligodendroglyome oder Mischformen auftreten, am bekanntesten ist das Glioblastoma multiforme mit dem höchsten Malignitätsgrad IV. Da Tumorzellen körpereigene Zellen sind, müssen spezifische, differenzierende Merkmale für die Tumorzelle identifiziert werden: Tumorantigene oder Tumor-assoziierte Antigene. „Das können mutierte Moleküle sein oder solche, die normalerweise nur zu Beginn der Entwicklung gebildet werden. Erst wenn wir die Tumorantigene kennen, können wir einen spezifischen Impfstoff entwickeln“, so der Krebsforscher.
Bei vielen der besonders aggressiven Glioblastome findet man ein solches tumorspezifisches Antigen: die Variante 3 des epidermalen Wachstumsfaktor, EGFRvIII. Eine Phase-2-Studie nutzte ein gegen genau diese Variante gerichtetes Peptidvakzin. Die Impfung erfolgte als Injektion in die Haut. „Die Vakzinierung ließ die Patienten länger überleben – doch gibt es dazu bislang nur unkontrollierte Studien“, so Platten.

Nun muss eine randomisierte Studie die Ergebnisse bestätigen. „Derzeit läuft eine internationale randomisierte EGFRvIII-Vakzinierungsstudie der Phase 3. Erste Ergebnisse erwarten wir noch dieses Jahr oder Anfang nächsten Jahres“, informiert Platten.
Warenhaus-Cocktail oder individuelle Impfung?
Was Impfungen erschwert: Gliome sind interindividuell sehr heterogen, so dass idealerweise für jeden Patienten ein passender Impfstoff entwickelt werden müsste, erklärt Platten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, viele Tumorproben zu analysieren, passende Antigene zu selektieren und mehrere Vakzine herzustellen, so dass eine breite Angebotspalette in einer Art „Impf-Warenhaus“ zur Verfügung steht. Die Patienten würden dann mit einem Cocktail aus den unterschiedlichen Bestandteilen geimpft. Platten selbst hält eine individuelle Impfung allerdings für den vielversprechenden Ansatz.

Die personalisierte Immuntherapie wird derzeit in Heidelberg und Tübingen im Rahmen eines EU-Projekts, der GAPVAC-Studie, getestet. GAPVAC steht für Glioma Actively Personalized VAccine Consortium. Prof. Dr. Wolfgang Wick Wick, Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Neuroonkologie am DKFZ, leitet diese Phase-1-Studie. Sie soll klären, ob die aktiv personalisierten Impfstoffe (APVACs) für die Patienten gut verträglich sind und eine starke spezifische Immunantwort gegen die Tumorzellen auslösen.
„Von jedem einzelnen Glioblastompatienten werden wir detailliert Tumor und Immunsystem untersuchen und den passenden Impfstoff herstellen. Dieser Prozess dauert zwar immer noch vier bis acht Monate, aber der Patient hat möglicherweise eine Chance“, so Platten. „Da der Aufwand sehr hoch und die Studie sehr komplex ist, werden wir nur rund 20 Patienten aufnehmen.“
Bisher ungelöst ist das Problem der Resistenz: Viele Hirntumoren beginnen nach der Behandlung irgendwann wieder zu wachsen. „In der EGFRvIII-Vakzinierungsstudie hat sich herausgestellt, dass die Tumorzellen bei resistenten Tumoren das Merkmal EGFRvIII nach der Vakzinierung nicht mehr haben. Das Immunsystem kann also die Tumorzellen nicht mehr erkennen und angreifen“, berichtet Platten.
Impfen gegen frühe Antigenvariante
 
Erst wenn wir die Tumorantigene kennen, können wir einen spezifischen Impfstoff entwickeln. Prof. Dr. Michael Platten
 
„Das größte Problem bei der Entwicklung von Medikamenten und Vakzinen ist die Tumorheterogenität“, erklärt Platten. Denn Tumoren unterscheiden sich nicht nur von Patient zu Patient, sondern der einzelne Tumor ist auch in sich sehr heterogen. „Ein Tumor entwickelt sich aus verschiedenen Stammzellen durch mehrere Mutationen zu unterschiedlichen Klonen. Man müsste also die erste Veränderung bei der Tumorentwicklung finden.“
Auf der Suche nach solchen frühen Veränderungen sind die Heidelberger Forscher zumindest bei Gliomen niedriger Malignitätsgrade bereits fündig geworden und haben das Ergebnis in Nature publiziert: Es handelt sich um eine Mutation beim Enzym Isocitrat-Dehydrogenase 1 (IDH1), die sich in 80% der Tumorzellen finden lässt. Ein Aminosäure-Austausch an Position 132 (IDH1R132H) steht an der Spitze der Kaskade der Mutationen von Progenitor- zu Tumorzellen, die immer mehr Mutationen anhäufen. Bei keiner anderen Tumorart trete mit einer solchen Häufigkeit dieselbe spezifische Mutation auf. Das bedeutet, dass man mit einer Impfung, die das Immunsystem des Patienten gegen die veränderte IDH1 „scharf macht“, viele Tumorzellen bekämpfen kann, ohne gesunden Zellen zu schaden.
Auf dem Weg zu einer mutationsspezifischen Vakzine
Die Heidelberger Wissenschaftler konnten inzwischen mittels einer weiteren Studie nachweisen, dass mutierte IDH1 im Hirntumorgewebe bei manchen Patienten präsentiert wird – und dass bei manchen Gliompatienten spontan eine aktive Immunantwort mit spezifischen T-Zellen stattfindet. „Diese spontane Immunantwort ist allerdings nicht effektiv genug“, so Platten.

Derzeit ist eine Phase-1-Studie in Vorbereitung, in der die Sicherheit eines Peptidimpfstoffs gegen IDH1-mutierte Gliome geprüft wird. Die Antigen-spezifische Immuntherapie wird mit Chemotherapie, mit Strahlentherapie bzw. mit beiden kombiniert. 39 erwachsene Patienten mit Gliomen Grad III oder IV sollen behandelt werden. „Bei 80 bis 85 Prozent der Patienten mit niedriggradigen Gliomen finden wir in den Tumoren IDH1-Mutationen.“
 

Von jedem einzelnen Glioblastompatienten werden wir detailliert Tumor und Immunsystem untersuchen und den passenden Impfstoff herstellen. Prof. Dr. Michael Platten
 
Platten hofft, diese Studie in den nächsten Monaten beginnen zu können. Der Impfstoff kommt aus der Universitätsklinik Heidelberg, die Behandlung erfolgt in mehreren deutschen Zentren. „Es handelt sich um eine rein akademische Studie“, betont Platten. Das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung, die neurologische Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Krebsgesellschaft und verschiedene Stiftungen unterstützen das Vorhaben. Ob diese Impftherapie aber effektiv sein wird, wisse man erst nach weiteren Studien.
Wo geht die Reise hin?
Bei Glioblastomen findet man nur bei 5 bis 7% diese IDH1-Mutation. „Dies deutet darauf hin, dass diese Hirntumoren – trotz ähnlichem Erscheinungsbild – eine andere Entstehung, andere Ursprungszellen haben als niedriggradige Gliome. Daher sind molekularen Analysen so wichtig“, betont Platten.
Trotz der Fortschritte bei der individuellen Analyse von Tumoren habe man aber noch nicht die ganze Heterogenität von Tumoren erfasst. Möglicherweise sei es für eine effektive Vakzinierung notwendig, gegen mehrere Tumormerkmale vorzugehen.
Eine weitere Strategie ist der T-Zell-Transfer: Dem Patienten werden T-Zellen entnommen, aufbereitet und wieder zurückgegeben. Dabei sollen speziell diejenigen T-Zellen angereichert werden, die Tumorzellen erkennen. „Außerdem sind noch weitere Forschungen nötig, das Mikromilieu des Tumors, das eine Immunantwort des Körpers unterdrückt, zu analysieren und zu verändern.“

styrianpanther

Lange Rede kurzer Sinn, es sind jedenfalls nun auch bestimmte genetischen Marker (Idh1, 1p 19 q Deletion .....) zusätzliche Indizien für einen günstigeren Verlauf bei niedrig malignen Tumoren. " tomjog " hat berichtet , dass der Tumor seiner Frau vollständig von der Bildfläche verschwunden ist.Das ist zwar seltenst, aber mindestens hoffnungsvoll für uns.

Lg und schönen Tag !

Styrianpanther

Pipolino

Erstmal vielen Dank. Da sind ein paar interessante Aspekte für mich dabei.
LG Pipolino

Pipolino

Hej Styrianpanther,

zu Deiner Frage Punkt 1? OP
Ich habe am Dienstag einen Termin bei Prof. Sabel in Düsseldorf und werde ihne diesbezüglich mal fragen. Er ist zum einen ein ausgezeichneter Operateur und bei fas jedem Hirntumortag als Redner unterwegs. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob er die Methode aus Montpellier favorisiert oder nicht, ich finde es prinzipiell gut, möglichst großzügig zu resezieren, wenngleIch die Lage des TUmors entscheidet, ob es überhaupt geht. Ich fürchte, dass das bei mir nicht geht, da der Motocortex betroffen ist und zu viele Ausfälle befürchtet werden müssten, wenn zu aggressiv geschnitten wird.

Prof. Sabel ist inzwischen aber auch sehr in die Forschungen zu Vakzinierungen involviert und hat auf den letzten Infotagen immer den neuesten Stand präsentiert. Auch hiebei schenke ich ihm vollstes Vertrauen.

Nach Montpellier würde ich persönlich nicht gehen, da mir die Sprachbarriere einfach zu hoch wäre, auch wenn meine Frau sehr gut französisch spricht. Zudem wäre mir der Aufwand zu hoch, wenn es auch woanders und dazu noch ausgezeichnet in Düsseldorf geht.

Zu 3. Alternativen bzw. Vakzinierung
2013 war ich in Heidelberg und hatte dort ein Gespräch wegen der GAPVAC-Studie. Damals passten meine Ausgangssituation nahezu perfekt, und ich war hoffnungsvoll, bei der Studie mitmachen zu können. Danach wurden aber mehrmals die Einschlusskriterien geändert, sodass es für mich nicht mehr in Frage kam. Danach habe ich es nicht weiter berfolgt und kenne den aktuellen Stand nicht mehr. die Pressemitteilung von Anfang 2015 kann längst wieder überholt sein. Ich werde am Dienstag aber genau das ansprechen und hier gerne berichten.

LG Pipolino

styrianpanther

Hallo,

Ich frage so allgemein in die Runde. Welche Klinik in Deutschland Ist eurer Erfahrung besonders erfahren mit Wach Op mit niedriggradigen Gliomen im frontparietalen Bereich rechts vorne? Wer möchte kann mir gerne auch PN ' s mit Namen nennen. Ich möchte jemanden haben, der eher offensiv operiert , um möglichst über den Tumorrand zu operieren. Dafür braucht es eben einen besonders erfahrenen Operateur mit dieser "Philosophie". Selbstverständlich erwarte ich mir die bestmögliche Schonung von eloquenten Regionen. Grundsätzlich hat das fmrt gezeigt, das das möglich ist.

Zur doch auch ärgerlichen Vorgeschichte:
Leider wurde mir bei meiner ersten OP die Wach OP Option nicht angeboten und nicht mal in Erwägung gezogen, was ich der Klinik nun arg ankreide. Damals hat man mir " versprochen" dass es überhaupt kein Problem beim entfernen gibt und danach war es leider nicht möglich. Heute -drei Jahre später- teilt mir die Klinik- auf mein Drängen- und nach der FMrt - mit, dass eine Wachoperation möglich ist, da sie ja jetzt (durch das FMrt) wissen, dass sowohl mit konventioneller Op eine Totalresektion möglich wäre. Und vor drei Jahren Habens das FMrt einfach nicht gemacht und "auf gut Glück" losoperiert. Für mich war das zumindest in der Op Planung nachlässig, wenn nicht fahrlässig. So gut der chrirurg mich operiert haben mag , so schlecht haben sie aus meiner heutigen Sicht vorab informiert und geplant.

Nun bin ich vorsichtiger. Gleichzeitig bedanke ich mich auch bei einem jungen Arzt , der sich jetzt umso mehr lange Zeit genommen hat, mir ausführlich die "neuen" Optionen zu nennen. Auf die Frage, warum das vor drei Jahren nicht gemacht wurde, konnte er auch nur betreten schweigen. Leider. Nachdem ich erwäge, das nun über die Patientenwaltschaft auf einen Behandlungsfehler zu prüfen, ist eine Op vor Ort eher ausgeschlossen.

Montpellier ist halt meine Hoffnung und dort kann man doch mit Dolmetsch arbeiten. Trotzdem bin ich noch nicht sicher, es macht schon ein unsicheres Gfühl, alleine und ohne gute Sprachkenntnis dort hin zu gehen. Englisch geht ja sehr gut, aber französisch .....na ja...andererseits geht es nur um die Wachoperation und der Rest wird schon klappen, denke ich mir. Gibt's hier jemanden der in Montpellier bei duffau operiert wurde?

Alles andere kommt nachher,
Ich bin so optimistisch, nachdem ich nun weiß, dass ich überhaupt operiert werden kann, egal, wo ich operiert werde.

Lg styrianpanther

Pipolino

Moin,
Gestern war also das Gespräch mit dem Professor. Das MRT zeigte keine Veränderung zum letzten Befund. Dem gegenüber steht natürlich weiterhin der Jahresvergleich, der einen Wachstum von rund 1 mm zeigt. Es handelt sich also um einen sehr langsam wachsenden "Gast", der sich weitestgehend unauffällig verhält, aber weiterhin beobachtet werden muss. Das FET-PET war komplett negativ, somit ist an der Stelle keine Stoffwechselaktivität. Die restlichen Bereiche des Gehirns sind ebenfalls mannestypisch unauffällig.

Was also tun? Ich hatte mich ja schon mit einer OP abgefunden, die laut Professor allerdings bei so einem langsamen Wachstum derzeit keine Option sein darf. "Keep calm and carry on" lautet also wieder einmal die Devise. Zumal eine aggressive OP mit anschließender Radio-/Chemo ja auch bedeuten würde, dass man länger wieder warten müsste, bis man eine erneute Therapie begänne. Im Fall eines richtigen Rezidivs wäre das dann nämlich fatal.

Ich muss also lernen, weiterhin mit dem ungebetenen Gast zu leben. Das ist dann eine Frage des Umgangs mit dem Damoklesschwert - so wie bisher.

@styrianpanther
Ich habe Deinen Fall mal angesprochen: Großzügige Schnittführung in das umliegende Gewebe wäre prinzipiell immer zu favorisieren und Stand der Technik. Ob und wie weit das in Deinem individuellen Fall möglich wäre müsste genau begutachtet werden. Du bräuchtest aktuelle MRT-Bilder, nicht älter als 2 Wochen und einen Termin in der Sprechstunde. Mehr kann aus der Ferne nicht gesagt werden. Wenn Du Deiner Klinik nicht mehr vertraust, dann bist Du in Düsseldorf jederzeit herzlich willkommen. Kontaktdaten kann ich Dir per PN geben. Ansonsten kommen in Deutschland natürlich mehrere Kliniken in Frage. Heidelberg würde ich z. B. größtes Vertrauen schenken. Was mich interessieren würde:

Wer hat Dir "grünes Licht für die OP gegeben?
Gibt es einen Langzeitvergleich über das Wachstum Deines Resttumors?

LG Pipolino

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.