Hallo Ihr Lieben,
Ich habe bisher immer nur still mitgelesen und bräuchte mal euren Rat/Erfahrungen. Mein Freund hatte letztes Jahr mit 39 Jahren einen epileptischen Anfall im August gehabt und nach ewigem Hin und Her (Notaufnahme meinte nur Kreislaufzusammenbruch wegen Wetter...) bekam er dann die Diagnose Hirntumor (anaplastisches Astrozytom lll, mutiert, ATREX verloren in Tumorzellen aber nuklear positiv in den Gefäßen, MGMT nicht methyliert). Er konnte jedoch komplett entfernt werden und wurde dann bestrahlt mit gleichzeitiger TMZ Gabe. In dem ersten Krankenhaus wurde uns gesagt er macht dann 6 Zyklen TMZ (Stupp). Da wir uns dort aber nicht gut aufgehoben fühlten, haben wir den Onkologen gewechselt und dieser meinte nun 12 Zyklen wären besser. Ich hab versucht mich durch die letzten Studien (Catnon) zu lesen aber so richtig schlau bin ich daraus nicht geworden. Es wird häufig nur von nicht statistisch signifikanten Ergebnissen geschrieben. Das war stand Juni 2019.. Hat jemand dazu mehr Infos/Einblicke? Was ich nirgends auf dem Befund von meinem Freund finden konnte war ob eine 1p/19q co-deletion vorliegt und das wird zumindest in der Studie immer wieder als Faktor thematisiert. Muss man das extra bestimmen lassen? Geht das nach so langer Zeit noch? Die OP war im Oktober. Wir haben am Donnerstag den vermeintlich letzten Termin zwecks Rezept für den 6. TMZ Zyklus. Die ersten Zyklen hat mein Freund ganz gut vertragen aber bei dem letzten war ihm jetzt oft schlecht und er schläft sehr viel. Eigentlich hatten wir gesagt nach den 6 Monaten ist Schluss. Ich weiß nicht ob ich alles richtig verstanden habe und wollte gerne eure Gedanken dazu hören. Natürlich werde ich den Arzt darauf ansprechen aber ich wäre euch dankbar für ein Feedback.
Alles Liebe bis dahin!
Hier noch der Auszug zu den Daten die ich gefunden habe (Link:
https://www.practiceupdate.com/content/asco-2019-catnon-analysis-helps-clarify-role-of-temozolomide-in-anaplastic-glioma/85136
)
Results: With a median follow-up of 56 months and 356 events, the hazard ratio (HR) for OS adjusted for stratification factors after concTMZ was 0.968 (99.1% CI 0.73, 1.28). 5-year OS was 50.2% with and 52.7% without concTMZ (95% CI [44.4, 55.7] and [46.9, 58.1]). An IDHmt was found in 335 of 480 assessed cases (70%). Median OS was 19 mo (95% CI 16.3, 22.3) in IDHwt tumors and 116 mo (95% CI 82.0, 116.6) in IDHmt tumors. HR for OS after concTMZ in patients with known IDH status. Clinical trial information: NCT00626990. IDHmt was predictive of benefit from adjTMZ (IDHmt HR: 0.41, 95% CI 0.27, 0.64; IDHwt: HR 1.05, 95% CI 0.73, 1.52; interaction test p = 0.001). In IDHmt patients that received adjTMZ, the HR for OS after concTMZ was 0.71 (95% CI 0.35, 1.42, p=0.32). MGMTmeth was found in 288 of 410 assessed cases (70%), interaction test for concTMZ (p = 0.092) and adjTMZ (p = 0.166) did not reach statistical significance. Conclusions: In the entire study cohort, concTMZ did not increase OS. However, in IDHmt tumors a trend towards benefit of concTMZ is present. AdjTMZ increased OS in IDHmt but not in IDHwt tumors. The ongoing molecular analyses and further follow-up will allow full assessment of efficacy in the molecular subgroups.