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Thema: Astrozytom lll , rechts , neuer Tumor

Astrozytom lll , rechts , neuer Tumor
Mercedes[a]
24.11.2003 17:25:40
Hallo ,
bei meinem Mann wurde heute ein Rezidiv festgestellt, aber es soll erst in 3 Monaten eine neue MRT-Untersuchung gemacht werden. Um welche Behandlung müssen wir uns jetzt kümmern ?Wie geht es weiter ?


Zur Vorgeschichte , mein Mann hatte im Dez.2000 einen Grand-mal anfall und im Anschluss wurde bei ihm der Tumor festgestellt . Er wurde operiert und es konnte ca 80% Tumorgewebe entfernt werden . Dann wurde er über 6 Wochen bestrahlt . MRT = keine Veränderung . PET=keine Veränderung. Anfallsfrei. Und da sagt uns der Arzt , mein Mann hätte eine Lebenserwartung von 5 Jahren und ob wir sonst noch Fragen hätten .Wir hätten uns beim rausgehen fast bedankt , nichts haben wir verstanden :-(. Nun ist einige Zeit verganegn und ich konnte mich im Internet schlauer machen , aber einige Fragen hab ich schon noch . Vielleicht kann mir hier eine/r ein paar davon beantworten .
Man sprach von Wesensänderungen , hat jemand Erfahrung mit solchen Veränderungen ?

Mein Mann wurde absolut problemlos berentet, Reha kam gar nicht in Frage.Ich lese aber immer wieder von Astro-Patienten die arbeiten gehen . Warum war es bei meinem Mann so selbstverständlich ? Ist sein Zustand schlimmer als ich es weiß?

Was sitzt eigentlich genau im rechten temporären Schläfenlappen ? Es kann ja kein überflüssiges Gewebe im Hirn sein . Der neue Tumor ist unmittelbar neben dem alten Tumor.

Vielen Dank schon mal im voraus .....liebe Grüsse Mercedes
Mercedes[a]
Andrea[a]
26.11.2003 09:44:26
Mein Mann hat gerade seine 3. offene OP hinter sich (auch Astro III rechst) bei der der komplette rechte Stirnlappen entfernt wurde. Vor der OP hat uns der Chirurg bereits gesagt, dass dort keine wichtigen Funktionen sitzen, bis auf Psyche und Gefühle. Eine einseitige Entfernung sei aber kaum von Belang. Ich kann nun nach der OP auch bisher keine schwerwiegenden charakterlichen oder psychischen Veränderungen bei meinem Mann feststellen.VIelleicht ist das noch zu früh, die OP war vor 12 Tagen. Veränderungen im Wesen sind allerdings bereits nach der 1. OP (8/01)schon aufgetaucht, aber daran konnte ich mich inzwischen ganz gut gewöhnen.
Andrea[a]
Angel[a]
29.11.2003 00:41:16
Liebe Mercedes,
erstmals will ich Dir sagen, dass ich auch nicht weiss, ob ich Deine Fragen in irgendeiner Form beantworten kann. Will Dir aber von meiner Erfahrung betreffend Deines Problems berichten.
Auch ich hatte einen Tumor rechts fronto-parietal ( 3x3x3cm) oder so, der sich leider auch als ein Astro III herausgestellt hatte, allerdings nicht als ein reiner ( grosser Anteil von fibrillären Zellen).
Ich weiss jetzt nicht genau, welche Behandlungen Dein Mann schon hinter sich hat. Normalerweise ist das Prozedere ja Bestrahlung und Chemo. Falls Zweiteres noch nicht durchgeführt wurde, werden die Ärzte sicherlich eine Chemo machen. Ist eigentlich mit MRI schon sichergestellt, dass es sich noch um einen Gras III Tumor handelt?
Was ich allerdings wirklich nicht verstehen kann, ist das die Kernspin erst in 3 Monaten gemacht werden soll!!!!!
Gerade bei den höhergradigen Tumoren kann es ja zu einem schnelleren Wachstum kommen. Hast Du die Ärzte auf eine Pet-Untersuchung angsprochen, um zumindestens festzustellen, wie aktiv das Rezidiv ist.

Was jetzt genau die Wesensveränderung betrifft kann ich Dir eigentlich nur eins sagen, auch ich hatte ein Astro III (oder habe es noch immer- oder wie man es eben sehen will), man verändert sich. Auch ich habe mich in meinem Wesen geändert, ob das aber etwas mit der Lage des Tumors zu tun hat, weiss ich nicht. Bei mir war damals Motorisches- und Sprachzentrum gefährdet.
Muss allerdings zugeben, dass sicherlich Antiepileptilka und auch Antidepressiva, die ich einnehme sicherlich einen Einfluss auf meine Psyche haben.

Und lasst Euch nicht unterkriegen, kann ich nur sagen. Bei mir ist das ganze mittlerweile schon 5 Jahre her, und ich habe auch noch vor ein wenig länger zu leben. Sicherlich ist jede Situation anders und jeder Mensch anders, nur schon von einem Arzt eine zeitliche Begrenzung vorgesetzt zu bekommen, finde ich schlimm. Sicherlich fragen viele danach, ich wollte es noch nie wissen, und es ist mir auch egal.

Übrigens war auch ich jetzt ein Jahr in befristeter Invaliditätspension, und schaue mal, ob ich sie noch für ein Jahr noch bekomme. Allerdings auch nur, weil es mit einem Job nicht wirklich geklappt hat. Ausserdem sehe auch ich nicht krank aus, und niemand würde auf den Gedanken kommen, dass ich ein Astro III hätte.

Also, Kopf hoch kann ich nur sagen
Angel
Angel[a]
Mercedes[a]
29.11.2003 14:34:11
Hallo Angel, wir haben nun erfahren , dass es sich vermutlich um ein höhermalignes Geschwür handelt. Und unsere Ärzte gehören leider nicht zu den engagiertesten , das mit der PET werde ich wohl selber anleiern müssen und die Kostenübernahme bei der Krankenkasse direkt beantragen . Unser Arzt sagt, wir sollen abwarten und in 3 Monaten sehen wie schnell der Tumor wächst . Erst dann sei eine Folgebehandlung sinnvoll.
Uns macht das riesige Angst .
Danke für deine Antwort . alles liebe und Gesundheit für dich , Mercedes
Mercedes[a]
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