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Thema: Astrozytom-Prognose

Astrozytom-Prognose
Heike[a]
27.09.2002 00:33:27
Hallo ,hab leider erst heute wieder rein gesehen.Ich habe den tumor schon jan 98.Ich bin dann ja in leipzig operiert worden.So wie ich es weiß kann man den tumor nie ganz entfernen,die frage ist fängt er wieder an zu wachsen?Mir geht es sehr gut und ich lebe das leben und mach das von ganzem herzen.Ich bin verheiratet und wir konnen gut mit der sache leben.Natürlich gibt es momente wo wir auch mal traurig sind doch die glücklichen überwiegen.Ich glaube männer gehen anders mit der krankheit um.Sie schieben gerne vieles von sich weg.Eine zweite meinung ist eigentlich immer ganz gut,doch darf man das auch nicht übertreiben und in ganz deutschland um her reisen.(hab ich auch schon hinter mir,in der zeit ging es mir mit abstand am schlechtesten).Wie es weiter geht kann dir niemand sagenund auf prognosen u.s.w. geb ich nichts.Denn niemand ist wie ich oder dein freund (mann),jede zelle ist anders.Vielleicht ist das leben kurz,vielleicht aber auch nicht.Wichtig ist das es schön ist!!!Aus welcher ecke kommt ihr eigentlich?Wo seid ihr in behandlung?Ich wünsche euch einen schönen tag und hoffe ihr meldet euch noch mal .Viele grüße das Nordlicht
Heike[a]
Gerd[a]
27.09.2002 11:32:21
Hallo Heike,
die Einstellung, mit der man die Krankheit angeht, spielt schon eine Rolle beim weiteren Verlauf. Man darf die Krankheit nicht überbewerten und sich hängen lassen oder reinsteigern. Man darf sie aber auch nicht ignorieren. Man sollte sie akzeptieren aber nicht unötig viel darüber nachdenken und sich ständig Sorgen machen.
Mein Astrozytom II wurde 1975 diagnostiziert und schon drei mal ein Stück heraus operiert. Der Hohlraum ist schon 8cm lang. Dieses Jahr bekam ich eine invasive Bestrahlung. Ich war 3 mal im Krankenhaus (Biopsie, Implantation, Explantation) Insgesamt war ich nur 14 Tage krank.
Man sollte nicht unnötig viel darüber nachdenken. Wichtig ist, dass man eine Aufgabe hat die eine höhere Priorität hat als diese blöde, lästige Krankheit.
Wichtig ist nur, dass man die Kontrollen einhält und ggf. handelt.
Gerd (München)
Gerd[a]
Oliver L.
27.09.2002 15:00:25
Find ich gut eure Standpunkte und schließe mich voll an.
Oliver
Oliver L.
Ulrikehh
27.09.2002 15:14:59
Hallo Gerd,

ich habe mit großem Interesse Deinen Eintrag an Heike gelesen. Mein Vater hat ein Ologodendrogliom Grad II mit aber einem Verdacht auf ein Astrozytom Gad II. Sein Tumor wurde 2 mal operiert und nach der 2 OP bekam er nun 30 Bestrahlungseinheiten. Du hast etwas von einer invasive Bestrahlung geschrieben. Was ist das für eine Bestrahlung? Du hast auch geschrieben, dass Du im Krankenhaus (Biopsie, Implantation, Explantation) gewesen bist. Was bedeuten die Begriffe in Klammern?
Weisst Du evtl. was man noch zur Vorbeugung eines erneuten Rezitives machen kann?

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

Herzlich Ulrike
Ulrikehh
Heike[a]
29.09.2002 20:19:59
Hallo Gerd,mensch super das du dich gemeldet hast.Ich hätte da so´n paar fragen an dich.Wo sitzt denn dein astro?Machst du irgenwas besonderes?Medikamenten mäßig oä?Wie alt warst du damals(1975)?Wie oft sind deine kontrollen?Geht es dir körperlich auch gut?Darfst du auto fahren?Ich bin mit meinem gesundheitszustand ganz glücklich und froh mal von jemanden zu hören der das auch schon lange jahre hat.Hat dein astro mal einen wachstumsstillstand gehabt,oder wächst er auch so langsam vor sich her?Bei mir wird die kontrolle 2 mal im jahr gemacht.Von aufnahme zu aufnahme ist kein bis mini geringe veränderung zu sehen.Vergleicht man die neuen aufnahmen mit denen nach der op dann ist eine veränderung sichtbar.In welche klinick bist du? Ich glaube ich geb dir mal die chance zu antworten bei den ganzen fragen,oder?Bis bald Heike
Heike[a]
Gerd[a]
01.10.2002 23:43:48
Hallo Ulrike,
ein Seed (eng. Samen) ist ein Stab, in dessen Spitze drei 0,8mm grosse Kugeln radioaktiv angereichertes Material (z.B. Jod 125) stecken. Vor dem einsetzen (Implantation) des Stabes (können auch mehrere sein) muss eine Tumorprobe (Biopsie) entgenommen werden, da Seeds nicht bei jedem Tumortyp verwenden werden können. Die Biopsie ist Bedingung. Auch muss die Tumorgrösse stimmen (bis zu 4cm).
Der Stab bleibt drei bis fünf Wochen im Tumor und wird dann wieder entnommen (explantiert). Die Seeds sind nicht weiter störend; ich war für die drei getrennten Eingriffe nur 14 Werktage krank geschrieben. Die Strahlung betrug im Tumorkern 200 Gray und am Tumorrand 60 Gray. Mein Astro II war zuerst 3,5 cm und Anfang August (nach 3 Monaten) nur noch 1,5 cm gross.
Über Vorbeugung ist mir nichts bekannt. Gliome (Astrozytom Glioblastom, Ologodendrogliom usw.) lassen sich immer nur nachträglich behandeln. Allerdings sind neuere Behandlungsmethoden in Entwicklung (oder schon im Test z.B. Dendritische Zellen).
Gerd
Gerd[a]
Gerd[a]
02.10.2002 17:32:25
Hallo Heike,
dass sind ja eine ganze Menge Fragen. Ein paar will ich Dir aber beantworten.
Mei Astro sitzt links temporal, basal, nahe der Stammganglien und Hirnstamm. Selber kann ich dagegen nichts tun. ein Astro II wächst nunmal immer weiter. Man kann nur versuchen, es in Schach zu halten,
Ein Tumor im Temporallappen verursacht meisstens Epilepsie. Dagegen nehme ich noch Tabletten, obwohl ich seit der grossen OP vor 18 Monaten keine Anfälle mehr habe. Erste epileptische Anfälle hatte ich schon mit 5 Jahren (1966). Die Kontrollen sind bei mir auch alle 6 Monate.
Körperlich geht es mir gut, abgesehen von der toxischen Osteoporose.
Du kannst auch gerne noch mehr Infos haben.
Gerd
Gerd[a]
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