Guten Tag,
mir wurde im Mai die Diagnose Glioblastom gestellt. Ich wurde in Karlsruhe operiert und das Gewebe wurde zum Referenz Zentrum nach Bonn geschickt.
Nun hatte ich am 09.08.16 einen Termin bei der Uniklinik Heidelberg bezüglich der NOA-16 Studie. Diese verlangt ein Grad III-IV Astrozytom mit Verlust der ATRX Expression sowie keine 1p/19q-Kodeletion. Zuvor war ich mit der Uniklinik in Tübingen in Kontakt, diese meinten dass es kein Problem wäre an dieser Studie teilzunehmen, da mein Glioblastom automatisch die Kriterien der ATRX Expression sowie 1p/19q Kodeletion enthält.
Der Entfernung wegen ging ich aber nach Heidelberg, diese schauten sich den histopathologischen Befund aus Bonn an, und darin wurde leider nicht die ATRX Expression sowie 1p/19 Kodeletion erwähnt. Nach Nachfrage bei Bonn wurden diese Werte auch garnicht untersucht. Nun "sagt" Heidelberg dass sie ohne diese Werte nicht wissen ob es sich um ein Astrozytom oder ein Oligodendrogliom handelt. Heidelberg hat nach unserem "betteln" letztlich gesagt sie fordern das Gewebe aus Bonn an und untersuchen es selbst.
Nun aber zu meiner Frage, wie wichtig sind diese zwei Werte zur Beurteilung des Tumors? Es ist ja ein deutlicher Unterschied ob es sich um ein Glioblastom handelt, oder z.B. ein Oligodendrogliom Grad III. Gehören diese Werte nicht zur Standard Untersuchung in der Pathologie?
Viele Grüße
Arjen