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Piddel16

Hallo,

im September wurde ich operativ von einem Hypophysenadenom befreit. Die OP verlief im Grunde komplikationslos - im Nachhinein entwickelte sich ein SIADH.
Der Tumor konnte restlos entfernt werden.

Nun erhielt ich den OP-Bericht und darin steht, dass es sich um ein atypisches Hypophysenadenom handelt. Soweit ich weiß, ist dies eine Art "Zwischenstufe" zwischen gutartig und bösartig (WHO II).
Im Tumor wurden Prolaktinzellen und ACTH-Zellen gefunden. Auch gab es ein Hämatom und der Tumor blutete.

Ich wurde in der Klinik nach der OP diesbezüglich nicht aufgeklärt. Es hieß nur "er wurde restlos entfernt". Die Frage, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handeln könnte, stellte sich mir gar nicht, da ein Hypophysenkarzinom (zum Glück) extrem selten ist. Daher ging ich stets von der Gutartigkeit aus.

Wer hat ebenso ein atypisches Hypophysenadenom? Wird er postoperativ anders therapiert als bei einem typischen Hypophysenadenom?

Ich bin gerade umgezogen und muss mir neue Ärzte suchen. Durch den OP-Bericht bin ich nun sehr verunsichert und weiß gar nicht so genau, was ich machen soll. Einfach "laufen lassen"?
Zum Glück habe ich Anfang Januar einen Termin bei meinem neuen Endokrinologen. Aber sollte ich nicht auch nochmals einen Neurochirurgen aufsuchen?
Das Kontroll-MRT (3 Monate nach OP) erfolgte in der vergangenen Woche. Morgen oder übermorgen werde ich das Ergebnis erhalten.

Viele Grüße,
piddel

Amnatou

Liebe Piddel
Hast Du das MRT-Ergebnis schon bekommen? Du hättest es auch verdient, dass nun einfach mal alles ok ist und auch so bleibt. Verlange doch bei deinem Neurochirurge den Pathologie/Histologiebericht. Dort drin steht im Detail, welche Art von Zellen gefunden wurden und wie sie interpretiert werden. Neuropathologen beschreiben sehr ausführlich, was sie mit dem Material alles so angestellt haben, was dabei rausgekommen ist und wie es zu interpretieren ist. Es könnte durchaus sein, dass mit atypisch gemeint ist, dass der Tumor zwei verschiedene Hormone produziert hat und nicht wie üblich nur eins und diese Aussage gar nicht im Bezug auf das Wachstumverhalten gemeint ist. Ohne Pathologiebericht sind das natürlich nur Vermutungen, vielleicht können sie dir den Berichr gleich Mailen oder Dein Chirurge kann dich vor den Festtagen noch über das Ergebnis korrekt aufklären damit du trotzdem etwas zum feiern kommst...
Ich wünsche Dir schöne Festtage und alles Gute
lg Amnatou

Piddel16

Liebe Amnatou,

hab lieben Dank für Deine Anteilnahme. Ja, so langsam reicht es.

Leider habe ich es in meinem vorherigen Post durcheinander gebracht. Ich meinte nicht den OP-Bericht, sondern den histologischen Befund. Und darin steht, dass auch diese Ki67-Färbung und p35-Färbung durchgeführt wurde. Und die Ergebnisse aus diesen Färbungen zusammen mit den Prolaktin- und ACTH-Zellen ergibt dann den Befund "atypisch".

Inzwischen habe ich auch den Befund vom aktuellen MRT. Es ist ein "Resttumor" mit 4mm Größe vorhanden.
Resttumor? Im OP-Bericht und auch im Entlassungsbericht steht, dass alles restlos entfernt werden konnte.
Das wirft bei mir die Frage auf, ob es sich bei den 4mm um ein Rezidiv handeln könnte. Aber 4mm Wachstum in nur drei Monaten? Das würde aber wieder zum "atypischen" passen.

Ich werde nun den aktuellen MRT-Befund zu meinem Neurochirurgen schicken, der mich operierte und dann einfach abwarten….

Vielleicht hat jemand noch einen Tipp für mich?
Inzwischen tauchen nämlich Fragen (und Gedanken) in meinem Kopf auf, die sich mir vorher nie stellten und mir auch nicht wirklich gefallen…

Ich wünsche allen - und besonders Dir, liebe Amnatou - gute Festtage.
GLG

Amnatou

Das tut mir leid! Wurde bei Dir direkt postoperativ bzw. evtl während der OP keine MRT-Kontrolle gemacht? Ich hatte einen Tag nach der Op ein MRT und dann 3 Monate danach wieder. Unbedingt sobald als möglich mit Deinem Operateur in Verbindung setzen. Während der OP wird in der Regel das OP Gebiet mit dem Endoskop inspiziert und kontrolliert ob noch mehr Tumor da ist, bei mir wurde so ein 2. Adenom gefunden. Wenn dann im OP-Bericht steht, dass alles entfernt wurde ist das die subjektive Sicht des Chirurgen, dass er kein Resttumor mehr gesehen hat. Nur ein MRT erbringt den objektiven 'Beweis' dass es auch tatsächlich so ist (aber auch ohne 100% Garantie)...

asani2004

Liebe Piddel,

das tut mir wirklich sehr leid aber Versuch erstmal das Gespräch mit deinem Chirurgen der dich operiert hat, abzuwarten. Ich würde Eventuell direkt in der Klinik anrufen und mit dem Operateur sprechen. Zumindest versuchen.

Ich habe die Erfahrungen mit gemacht das wenn ich der Sekretärin die Dringlichkeit und vor allem meine Angst mitteilte der Rückruf vom Arzt relativ schnell ging. Innerhalb von zwei Stunden.

Wo genau bist du denn hingezogen ? Ist es sehr weit weg von deinem Operateur. Falls ja schau ruhig in deiner Nähe nach einem neurochirurgen.

Fühl dich gedrückt

Ich wünsche euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest

Marco79

Hallo,

habe seit vorgestern auch den Bescheid "atypisches" Adenom, hast du mittlerweile mehr Infos dazu?
Soll aber auch vollständig entfernt worden sein.

LG
Marco

Piddel16

Hallo Marco,

oh, das tut mir leid.
Nein, ich habe keine näheren Infos bisher erhalten. Bisher hieß es nur, dass es doch eher unwahrscheinlich ist, dass da was malignes vorliegen könne.

Das beruhigt mich. Dennoch steckt die Frage "Wenn aber doch … sollte dann nicht so schnell wie möglich gehandelt werden?" wie ein Stachel in mir. Ich hätte halt gern die (schriftliche) Aussage, dass zu 100% nichts Malignes vorliegt.

Ich bin eher der "abwartende, immer zufriedene" Patient. Nun frage ich mich, ob es nicht besser wäre, wenn ich dominanter und penetranter auftreten würde.

Die MRT-Bilder sollten mittlerweile bei meinem NC, der mich auch operierte, vorliegen. Ich warte nun auf seinen Rückruf …

Seit dem MRT sind nun vier Wochen vergangen. Ob das "Ding" weiter gewachsen ist?

Wie ist bei Dir die Vorgehensweise? Was sagen Deine Ärzte?

LG

Marco79

Hallo,

danke für die Infos. Bei mir ist es ein Wachstumshormon produzierender Tumor gewesen. Die Hormon Tests sprechen für eine vollständige Entfernung. Mein Operateur hat mich auch beruhigt, dass bösartiges wohl nur sehr selten irgendwann daraus werden kann. Habe Ende Februar ist Anfang März mein erstes Kontroll MRT. Versuche bis dahin ruhig zu bleiben und nicht drüber nachzudenken ;-) Eine andere Nachbehandlung ist laut meinem Arzt auch nicht nötig. Drücke dir die Daumen dass alles gut wird. Können uns ja hier auf den laufenden halten.

LG

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