hasi21

Hallo zusammen,

Vor 2 Wochen wurde mein Freund (32J.) operiert und ein Oli 3-Grad vollständig entfernt. Das OP Team hat super Arbeit geleistet und nichts beschädigt, allerdings saß der Tumor im Sprachzentrum, weshalb mein Freund noch nicht wieder richtig kommunizieren kann.
Er war nach der OP noch 10 Tage stationär, seit 4 Tagen ist er zuhause.
Uns Angehörigen ist seine sehr starke Appetitsteigerung aufgefallen. Dies gerade, weil er noch nie ein großer Esser war und man ihn doch eher ans Essen erinnern musste. Gegessen hat er nur, wenn wirklich Hunger da war. Das hat sich total geändert. Er isst mehrere volle Mahlzeiten am Tag (4-5) und ist zwischendurch mehrmals auf der Suche nach etwas essbarem. Alles was er dann in die Finger bekommt wird gegessen, bis ich ihn aus Fürsorge frage, ob ich etwas zubereiten soll was er dann immer bejaht.

Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit solchem Verhalten. Ich denke mir, dass es einerseits gut ist dass er ist und zu Kräften kommt nach der OP, auf der anderen Seite sehe ich darin eine Verhaltensänderung, die mich beunruhigt. Dass der Hypothalamus (der Teil im Gehirn der für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist) beschädigt wurde ist eher unwahrscheinlich, aber ich kann es auch nicht ausschließen.
Ich suche daher nach Erfahrungsberichten zum Essverhalten nach Hirn OPs, um dann zu entscheiden ob ich meine Sorgen fallen lassen oder vertiefen soll.

Beste Grüße,

Hasi

KaSy

Hallo, Hasi21
Ist es möglich, dass er außer während der (Wach?-)OP noch länger Cortison nehmen musste? Das würde die "Fressattacken" erklären.
KaSy

Nessis

Hallo Hasi21,außer cortison fällt mir nur ein mal,wirklich da konkret nachzufragen…unter cortison ü sechs Monate nahm ich ordentlich zu weil wo was zu essen stand wars schon in mir…
Oder ist’s so das er „ Nervennahrung“ sucht ?also eher seine Unruhe damit betäubt….
GLG ,nessis

Mego13

Hallo Hasi,

nimmt Dein Freund Antiepikeptika? Diese können auch den Appetit verändern.

Sollte dies noch länger anhalten, wäre ein Besuch beim Endokrinologen dringend anzuraten, der die Funktion der Hypophyse überprüft. Selbst wenn Tumor oder Narbe nicht im Bereich derselben liegen, kann diese durch Hirnverletzung oder auch -OP empfindlich beeinflusst werden. Selbst ein Trauma kann die Hypophyse beeinträchtigen.

LG
Mego

hasi21

Hallo zusammen,

Vielen Dank für eure Antworten. Die OP war keine Wach-OP, er bekommt kein Cortison.
Er nimmt seit 3 Tagen Antiepileptika, 2x täglich. Dadurch hat sich leider auch eine depressive Verstimmung eingeschlichen.
Ich werde nach dem Wochenende seinen Hausarzt kontaktieren, evtl. Kann man die Dosis reduzieren. Krampfanfälle hatte er noch nie. In Eigenregie traue ich mich nicht, die Dosis zu verändern.
Mal schauen was der Arzt sagt.

Liebe Grüße
Hasi

Mego13

Liebe Hasi,

Welche Antiepis bekommt er denn?

Depressionen allein können ja schon das Essverhalten in beide Richtungen verändern. Auch innerlicher Stress kann zu Blutzuckerspikes führen, die dann erneut Hunger verursachen.

LG
Mego

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.