Hallo zusammen,
Vor 2 Wochen wurde mein Freund (32J.) operiert und ein Oli 3-Grad vollständig entfernt. Das OP Team hat super Arbeit geleistet und nichts beschädigt, allerdings saß der Tumor im Sprachzentrum, weshalb mein Freund noch nicht wieder richtig kommunizieren kann.
Er war nach der OP noch 10 Tage stationär, seit 4 Tagen ist er zuhause.
Uns Angehörigen ist seine sehr starke Appetitsteigerung aufgefallen. Dies gerade, weil er noch nie ein großer Esser war und man ihn doch eher ans Essen erinnern musste. Gegessen hat er nur, wenn wirklich Hunger da war. Das hat sich total geändert. Er isst mehrere volle Mahlzeiten am Tag (4-5) und ist zwischendurch mehrmals auf der Suche nach etwas essbarem. Alles was er dann in die Finger bekommt wird gegessen, bis ich ihn aus Fürsorge frage, ob ich etwas zubereiten soll was er dann immer bejaht.
Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit solchem Verhalten. Ich denke mir, dass es einerseits gut ist dass er ist und zu Kräften kommt nach der OP, auf der anderen Seite sehe ich darin eine Verhaltensänderung, die mich beunruhigt. Dass der Hypothalamus (der Teil im Gehirn der für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist) beschädigt wurde ist eher unwahrscheinlich, aber ich kann es auch nicht ausschließen.
Ich suche daher nach Erfahrungsberichten zum Essverhalten nach Hirn OPs, um dann zu entscheiden ob ich meine Sorgen fallen lassen oder vertiefen soll.
Beste Grüße,
Hasi