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Daniela[a]

Meine Mutter wurde in 12/02 operiert. Sie ist in einem psycisch sehr schlechten Zustand. Eigentlich hat sie trotz allem noch Glück, denn sie hat "nur" mittlere linksseitige Lähmungserscheinungen. Allerdings hängt seit 2 Wochen auch der linke Mundwinkel. Sie ist sehr schwach und kann aufgrund ihrer gesamten Konstitution sehr wenig machen. Sie liegt am liebsten im Bett und lässt alles über sich ergehen. Obwohl ihr Zustand eigentlich geht ist sie sehr traurig. Sie lässt Kommentare, wie dass sie sich am liebsten erschiessen würde. Ich kann es ihr nachfühlen, schließlich gibt es kaum schlimmere Situationen, wie seine eigene Unfähigkeit bei auch noch so kleinen selbstverständlichen Tätigkeiten jedesmal bewußt merken zu müssen.
Sie ist psychisch ziemlich am Ende und das kann es nicht sein. Alles was ich mache, kleine Aufmerksamkeiten, ihre Lieblingsmusik besorgen und spielen lassen, bringt sie in seelische Bedrängnis.
Gibt es irgendein Mittel gegen diese Depressionen? Hilft es ihr auch? Oder könnte sie sich nur gegenüber uns besser verstellen, was ich nicht will,weil es ihr nichts bringt?

Danke.
Daniela

H. Strik

Ihre Mutter scheint an einer ausgeprägteren depressiven Verstimmung zu leiden, in Anbetracht der Erkrankung ist das verständlich. Viele Patienten mit Hirntumoren geht es ähnlich. Eine antidepressive Therapie kann durchaus weiterhelfen, wenn es auch an der Situation nichts ändert. Suchen Sie Rat bei einem Nervenarzt. Die Zeit, bis die typischen Antidepressiva wirken, kann man hilfsweise mit Beruhigungsmitteln überbrücken. Das sollte aber der Fachmann überwachen.

Gruß,
Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen

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