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estrella44

Hallo zusammen,

ich möchte mal fragen, ob es Glioblastom-Patienten gibt, die nach OP und Radiochemotherapie uns Ausland gereist sind. Mein Mann wünscht sich eine Reise in die Sonne, ich möchte ihm den Wunsch gerne erfüllen. Die Ärzte halten ihn für reisetauglich, er darf auch eine Flugreise unternehmen. Ich habe bloss Angst vor versicherungstechnischen Dingen, falls im Urlaub etwas passieren sollte. Kennt jemand eine Auslandsreisekrankenversicherung, die auch Patienten mit Vorerkrankungen versichert?
Viele Grüße estrella44

SpinEcho

Die Reisekrankenversicherungen, die ich so kenne und hatte/habe, fragen nicht nach Vorerkrankungen. Allerdings bezahlen sie auch nicht für "absehbar" notwendige Behandlungen (worüber sich natürlich trefflich streiten lässt), und sie bezahlen üblicherweise hauptsächlich das, was notwendig ist, um den Patienten wieder ins Heimatland schaffen zu können.

Je nach Zielland braucht man evtl. keine Reisekrankenversicherung, z.B. auf Grund EU-rechtlicher Regelung oder bestehenden, die Krankenversicherung einschließenden Sozialversicherungsabkommen.

bernd55

Hallo,

ja es werden auch Personen mit Vorerkrankungen versichert. Ob die Versicherung aber zahlt, wenn die Vorerkrankung Grund für den Leistungsanspruch sein sollte ist fraglich.
Wenn die V. schon vor der Erkrankung abgeschlossen wurde zahlt die V..
... so wurde es mir auf Nachfrage mitgeteilt.
Viele Grüße

guenni64

Was ist bei Vorerkrankungen zu beachten?

Im Rahmen der Auslandsreisekrankenversicherung leisten wir, wenn eine akute, unerwartete Erkrankung oder eine Verletzung im Ausland eingetreten ist und deshalb eine ambulante oder stationäre Behandlung notwendig ist. Bei Vorerkrankungen sollte vor Reiseantritt der behandelnde Arzt gefragt werden, ob während der Reise mit einer Behandlungsbedürftigkeit zu rechnen ist.


Das sind die Vertragsklauseln zum Beispiel bei ADAC Auslandreisversicherungen.Jeder Arzt sollto zuerst in die Glaskugel schauen, einfach lächerlich.

l.g.

Günther

guenni64

Und so steht es im Sozialgesetz ( Stiftung Finanztest 08.04.2013 )

Der Schutz von chro­nisch Kranken im Ausland gehört zu den Leistungen der Krankenkassen. Er ist im Sozialgesetz­buch V in Paragraf 18 fest­geschrieben. Für sechs Wochen im Kalender­jahr über­nimmt die Kasse auch außer­halb Europas die Kosten maximal bis zu der Höhe, in der sie im Inland entstanden wären. Sie springt auch ein, wenn Menschen mit Vorerkrankungen aus schu­lischen oder Studien­gründen einen außer­europäischen Aufenthalt planen.

GabrielaV

Ich denke, bei jeder Auslandsreise ist ein bisschen Risiko, ob Erkrankungen bestehen oder nicht. Mein Mann ist ja nun seit 5 Jahren betroffen. Bisher gab es nie einen Grund, einen Arzt im Ausland zu konsultieren. Und wir fahren jährlich 2x weg, auch ins nichteuropäische Ausland. Ich nehme immer eine Kreditkarte mit, die mit 6000 Euro abgedeckt ist, für alle Notfälle. Ich denke zurück kommt man immer, eine Tel-Nr. haben wir auch immer zur Hand. Wenn die Erkrankung sehr zu Notfällen neigt, sollte man es sich vielleicht überlegen, aber auf absehbare Zeit ist nicht unbedingt damit zu rechnen.
Gönnt euch das, wer weiß wie lange das überhaupt möglich ist. Mein Mann hat es immer als sehr entspannend empfunden, sich mal nicht um irgendetwas kümmern zu müssen und quasi alles vor den Hintern getragen zu bekommen. Und für die Begleitung ist es auch erholsam , mal nicht im Viereck zu springen, immer im Bemühen, dem anderen das Leben so schön wie möglich zu machen. (So sind wir eben) Wir achten nur immer darauf, dass der Urlaub nicht in die Chemowoche fällt, und alle Medikamente dabei sind.
LG Gabriela

SpinEcho

> Jeder Arzt sollto zuerst in die Glaskugel schauen, einfach lächerlich.

Da geht es eigentlich nicht um den Blick in die Glaskugel. Es gibt absehbare Behandlungen (z.B. alles, was regelmäßig gemacht werden muss). Die will eine Reisekrankenversicherung ausschließen.

Tomjog

Hallo Estrella44,

meine Frau hatte letztes Jahr auf Mallorca einen epileptischen Anfall bekommen, mit nachfolgendem drei tägigen Krankenhausaufenthalt.

Die Kosten für die Behandlung im Krankenhaus wurde ganz normal über die Krankenkasse abgedeckt (europäische Versicherungskarte). Die Kosten für den Rückflug meiner Frau und mich, sowie die Hotelkosten für drei Tage wurden komplett vom ADAC (Plus Mitgliedschaft) übernommen. Es wurde allerdings vorher geprüft, ob es sich um ein "vorhersehbares" Ereignis gehandelt hat. Dazu hat die ADAC Versicherung mit den behandelten Ärzten gesprochen. Von der Behandlung im Krankenhaus auf Mallorca bis über die komplette Organisation des Rücktransportes waren wir überaus zufrieden.

Ein neuer Vertrag mit einer Versicherung wird unter diesen Bedingungen leider nicht möglich sein.

Seid Ihr vielleicht beim ADAC und habt eine Plusmitgliedschaft oder eine andere Versicherung welche die Kosten abdeckt ?

LG

Tom

Glio-man

Hallo estrella44,

Deine Frage zur Auslandsreisekrankenversicherung haben andere hier schon ausführlich beantwortet .

Eine weitere Sache musst Ihr aber eventuell noch klären, nämlich die Frage des Krankengeldes.

Ich bin nach OP und Bestrahlung mit meiner Familie Richtung Süden geflogen. Davor habe ich mit meiner KK (AOK) kurz Rücksprache gehalten, wie das mit der Fortzahlung des Krankengeldes aussehe. Antwort der Kasse: Sie dürfen ins Ausland fliegen, aber ohne Bezug von Krankengeld während des Auslandsaufenthaltes.

Nach Verhandlung hat die AOK eine Ausnahme gemacht und mir doch Krankengeld für den Zeitraum ausbezahlt.

PS: Bei dem zweiten Auslandsaufenthalt habe ich die Kasse weder befragt noch informieren. Das war wesentlich entspannter ;-)

LG

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