Guten Morgen!
Anstatt mich zu freuen, dass mein Partner (2spinale Glioblastome, OP 03.09.16, seither im Rollstuhl) nach 3 Monaten Krankenhaus und Reha endlich nach Hause kann, sitze ich hier und drehe fast durch.
Ich habe so auf diesen Moment gewartet und auch immer wieder in der Reha nachgefragt, wie wir dies und das handhaben können, und immer wieder hiess es, das sei noch zu früh, das zu besprechen. Nun hatten wir gestern das "Vor-Austrittsgespräch" und auf einmal rollt ein Riesenberg auf mich zu, was noch alles zu tun sei. Ich bin so wütend, weil ich immer wieder fragte und es hiess, das werde dann schon organisiert und nun bin ich es, die alles organisieren muss.
Die ganze Reha war ein Reinfall. Sie spuhlten einfach ein Programm ab, ohne auf den Patienten einzugehen (offenbar sind selbstdenkende, an ihre Grenzen gehen wollende Patienten nicht erwünscht) und nun äussern sie auf einmal Bedenken, wie es z. b beim Kochen gehen sollte (wir wohnen nicht zusammen). Er könne doch gar nicht so lange stehen.... dass man vielleicht auch im Sitzen kochen kann, wurde gar nicht in Betracht gezogen..
Ich bin so wütend, verzweifelt und erschöpft, zumal ich gerade auch niemanden habe, mit dem ich reden kann. Meine Eltern sind beide auch krank, meine Freundin ist nicht wirklich hilfreich. Immerhin habe ich Psychonkologische Begleitung, aber halt nicht gerade dann, wenn ich sie mitten in der Nacht brauche.
Aber es hat nur schon gut getan, dass ich hier mal loslassen kann. Vielen Dank.
Liebe Grüsse
Arduinna
P.s. Sind Leute aus der Schweiz hier im Forum?