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Thema: Auswirkungen Computerarbeit auf Rezidiv

Auswirkungen Computerarbeit auf Rezidiv
Macco
01.04.2014 21:16:52
Gibt es Auswirkungen durch langes Spielen am PC auf das Rezidiv. Manchmal habe ich Kopfschmerzen, wenn ich das ganze Wochenende durchgezockt habe. Kann das Spielen am PC das Rezidiv wieder wachsen lassen?
Macco
dirlis
01.04.2014 22:57:45
Hallo Macco,
herzlich Willkommen hier im Forum.
Deine Frage kann ich nur laienhaft beantworten... mir sind keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem konkreten Thema bekannt. Zu Umgang mit Medien und vernünftigen Zeitintervallen habe ich mich schon beschäftigt müssen.

Wenn ich den ganzen Tag konzentriert am Rechner sitze (und das tust Du beim Zocken ebenfalls für eine deutlich längere Zeit), dann brummt mir auch der Schädel.
Dabei bin Ich selber nicht betroffen, sondern nur Angehörige eines Glioblastom-Patienten (mit Kindern)

Ich glaube nicht, dass es gesund ist, wenn Du (öfter) soviel Zeit am PC verbringst. (Moralpredigt "Bewegung, frische Luft, echtes Leben" jaja...)
Aber ich glaube auch nicht, dass es direkt das Wachstum eines Hirntumors beeinflusst... Wie gesagt Laienmeinung.

Bin sehr gespannt, welche Meinungen/ Statements Du hier noch sammelst.

Grüße, Dirlis
dirlis
Felsquell
02.04.2014 09:02:38
willkommen im Forum
hallo Macco
das auf den Bildschirm "starren"ist anstrengend
ich berwerte keines falls die von dir gewählte Beschäftigung
dass du dir Gedanken machst
ob es dir gut tut
ist ein erster Schritt
ein Rezidiv durch PC Arbeit ist nach allem was ich gelesen habe
nicht erwiesen

hast du dir Alternativen überlegt ?
seit wann bist du operiert und diagnostiziert ?

vielleicht mehr zu dir ?

LG
Felsquell
Glioblastom Grad IV Dez.2010
Felsquell
Koboldfranz
02.04.2014 09:38:41
Hallo Marco

Ich sitze im Moment auch viel am Pc und beschäftige mich mit Emulatoren alter Kisten wie Amiga, C64 und co und natürlich auch
mit den alten Spielen, die du ja heut als Abandonware ausm Netz
ziehen kannst (kostenlos...lach). Natürlich sorge ich für genug
Alternativen der Beschäftigung, aber ich hab eben momentan viel Zeit.
Nach einer Menigeom-OP letzten Sommer in der Uni-Köln bin ich nachwievor au. und harre der Dinge, die da kommen, sprich, wohl EU-Rente. Meiner Meinung nach strengt Bildschirmtätigkeit in erster Linie die Augen an, aber ich werd meine Neurologin mal fragen.
Gestern war ich beim MRT und Radiologe sieht keine Anzeichen eines Rezidivs, aber die Aufnahmen werden ja noch konsiliarisch ausgewertet.
Viel Glück

Franz
Koboldfranz
styrianpanther
02.04.2014 16:29:11
Lieber Macco!

ein mal die kurze Antwort:
meiner Meinung nach ist das Rezidivrisiko eher gering bis gar nicht, das Epilepsierisiko vielleicht aber eher hoch
und die nette Frage zum Schluss, was man sich ein ganzes WE sonst noch gutes tun kann ?

und wenn du magst, auch meine lange Antwort:
Dein Threadthema bezieht sich auf Computerarbeit und ich unterscheide mal "Computerarbeit" vom "Zocken" und meine dass Computerarbeit in einem vernünftigen zeitlichen Rahmen mit Pausen wenig Auswirkungen auf deine Gesundheit- im Beonderen nicht auf ein Rezidivwachstum haben muss.

Bestimmte Computerspiele hingegen haben an sich so die Tendenz auch ein gewisse Abhängigkeit "zuzulassen " , hängt natürlich auch vom Spiel ab -> die levels hören manchmal einfach nicht auf und es geht immer weiter...bitte das nicht als persönliche Kritik zu verstehen, ich kenne das von meiner "egoshooter" Zeit ...jeder von uns ist eigenverantwortlich.
Dies verlängert zwangsweigerlich mal die Verweildauer, so zwischendurch das Spiel abbrechen geht nicht immer gut..und stressig wirds dann auch mal.

Darüberhinaus ist aber bekannt, dass u.a. Schlafmangel, besondere Lichtreize und unter anderem langdauernde PC Spiele (insbesonders mit vielen Licht-und Farbeffekten) epileptische Anfälle provozieren können, btw unabhängig davon, ob man einen Hirntumor hat. Dahingehend haben wir Betroffenen aber schon ein erhöhte Anfallsrisiko, dass in diesem Fall zu berücksichtigen wäre.

Ich sitze selber oft vor dem PC, nutze das Internet als Wissens, und Kommunikationsmedium und mach auch viel Büroarbeit, zumal das auch eine eher unhektische Beschäftigung ist.
Ich merkte dann halt auch, dass ich nach stundenlanger Bildschirmarbeit schon sehr geschlaucht und unkonzentriert bin. Das belastet meiner Meinung dann sicher neben den Augen auch das Hirn. Meist hatte ich dann durchaus meine Einsschlafstörungen. So versuche ich nun achtsamer mit meiner Lebenszeit umzugehen, ohne auf den PC ganz zu verzichten- da könnte ich ja sonst gar nicht hier mitschreiben ;-)

Ich verstehe, dass für Gamer zwischendurch "zocken" durchaus entspannend und auch lustig sein kann. Jedenfalls macht es Sinn, dabei immer wieder Pausen zu machen und sich selbst immer wieder mal ehrlich die Frage zu stellen, welche freizeiterfüllende Tätigkeit sonst noch Spass machen kann und dabei vielleicht der Gesundheit (gerade hinsichtlich Epilepsie) und der Lebensfreude förderlich ist ...?

Jedenfalls wünsche ich Dir Alles Gute !

styrianpanther
styrianpanther
Prof. Mursch
02.04.2014 20:15:15
Nein.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
enie_ledam
11.04.2014 14:11:58
Wie wärs mal mit Gehirnjogging statt nur zu zocken? Ich weiß zwar nicht welche Spiele du spielst, da gibt es auch einige Gehirn übungen aber etwas Abwechslung schadet nicht :) du machst ja bestimmt jede Stunde 15 min. Pause :)
Länger als 2 Stunden habe ich es nicht mehr geschafft konzentriert vorm PC zu sitzen und zu arbeiten. Und das ist auch Tagesform abhängig, heute ist gut gestern war schlecht.

LG
enie_ledam
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