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Dolledeern

Hallo an alle hier im Forum,
ich habe bisher sehr unterschiedliche Aussagen bekommen, was das Auto fahren angeht.
Mein Mann hatte am 18.6.14 einen epileptische Anfall, 3 Wochen später, also am 10.7.14 wurde er wegen eines Astrozytoms III teilweise operiert. einen epileptischen Anfall hatte er bis jetzt nicht mehr. Er bekommt Levetiracetam und Vimpat. Jetzt meine Frage. hat jemand Erfahrung, ob und wann er wieder Auto fahren dürfte ? Ein Verbot seitens der Ärzte hat er bis heute nicht bekommen, weder schriftlich noch mündlich. Die Aussagen gehen von 3 Monaten bis zu 1 Jahr. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand mit derartiger Erfahrung berichten könnte.
Danke und liebe Grüße von Dolledeern

Hopehelp

Liebe Dolledeern,

dies solltest du aufgrund des Gesundheitszustandes deines lieben Mannes gemeinsam mit ihm ärztlich abstimmen,
inwieweit und wann die Fahrtauglichkeit für ihn
und
die Verkehrsteilnehmer zu verantworten wäre !

Diagnose bei meinem Papa
Glioblastom WHO Grad IV-inoperabel:

Trotz eines nur einem einmaligen Anfalles am 22.2.14,wurde ein Fahrverbot von vorerst nur für 6Monaten ,
danach bei Anfallsfreiheit von 12Monaten ausgesprochen.
(bzw.nach 12Monaten : Entscheidung durch behandelnden Chefarzt der Neurologie/UNI unter Beachtung der aktuell gültigen Begutachterleitlinien zum Führen eines Kfz).

Aufgrund der Schwere der Erkrankung,des folgenden Leidensweges;
war MIR bewusst:
Papa wird NIE wieder selbst fahren können,
habe ihm aber die Hoffnung NIE genommen.

Erst als er während seinem Klinikaufenthalt vom 4.-7.8.14 zu mir sagte:
"Töchterchen,ich werde leider NIE mehr fahren können..;
verkaufe bitte mein Auto & die Garage",
habe ich dies schweren Herzens für ihn getan.

Sein Gesundheitszustand ist schlecht-Pflegestufe II.

Wissen nicht was morgen ist,der Abschied naht...


Ich wünsche euch weiterhin alles Gute,viel Kraft,Mut,Zuversicht und täglich Zeit für schöne Momente.

Sei lieb umarmt.

Herzlichst


hopehelp

Irmhelm

Hallo Dolledeern,
bezüglich Fahrverbot wurde hier schon viel geschrieben. Vielleicht machst Du Dich mal auf die Suche. Du wirst bestimmt viele Einträge finden. Ich kann nicht mehr genau sagen unter welchen Einträgen das zu finden ist. Gib mal Fahrverbot ein. Wie gesagt, es gibt viele Einträge.
Mein Mann, Glioblastom seit Januar 2012 hat von sich aus erkannt, daß ein teilnehmen am Straßenverkehr für ihn unmöglich geworden ist. Allein seine Konzentration läßt es nicht zu. Er testet sich auch immer wenn wir unterwegs sind und stellt fest, daß sein denken viel zu langsam ist. Obwohl er immer leidenschaftlich und gut und schnell gefahren ist, war es für ihn sehr schnell klar, daß das Auto für ihn tabu geworden ist. Seine erste Handlung nach Entlassung aus dem Krankenhaus war sein Motorrad zu verkaufen.
lg
Irmhelm

Darlien

Hallo,

so wie Du Euren Fall schilderst, würde ich von einem Jahr ausgehen. Sollte Dein Mann ein Jahr anfallsfrei sein (auch kleine fokale Anfälle zählen als Anfall), wird in der Regel ein EEG gemacht und der Neurologe sollte schriftlich die Fahrtauglichkeit bestätigen.

Grüße
Darlien

Borusse

Also ich bin 26 Jahre und habe ein Astrozytom Grad1, am 5.3.12 habe ich erfolgreich meine Führerscheinprüfung absolviert, bisher hatte ich im Januar 2013 einen Totalschaden an meinem Auto verursacht, die Polizei hat mir lediglich 35€ abgenommen, da es sich um einen Spurenwechsel handelte. Seitdem bin ich allerdings Unfallfrei, ich hoffe daas es noch viele Jahre so weiter geht.

krimi

Hallo dolledeern,

rechtlich ist es so, dass nach einer Hirntumor-OP generell ein Fahrverbot von drei Monaten besteht.

Bei epileptischen Anfällen, vor allem GrandMal, muss eine Anfallsfreiheit von zwölf Monaten sein, bevor man wieder Auto fahren darf.
Dies wird nicht immer von den Neurologen ausgesprochen, wird aber nur in den Patientenakten festgehalten, nirgendwo anders.

Auf dem Hirntumorinfotag am 18.10.2014 wurde wiederholt darauf hingewiesen.
Auch wurde bekannt gegeben, dass es neue gültige Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung gibt.

Ich habe den Link dazu in dem Thema " Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung" rein gesetzt.
Dort kannst du alles nachlesen. Zu epileptischen Anfällen ab Seite 45 in den Leitlinien.

Aus Sicherheitsgründen, der eigenen Sicherheit und der anderer Menschen, sollte jeder in sich gehen.

Viele Grüße
krimi

Mondschein

Hallo Dolledeern,

ähnliche Situation bei meinen Mann. Anfall 08/2013 mit anschließender OP.
Nach1 Jahr Anfallsfreiheit kann man wieder Auto fahren. Dies natürlich von
der Verfassung des Einzelnen abhängig. Viele Neurologen halten sich mit der
schriftlichen Bestätigung zurück.
LG Mondschein

Telekomtoto

Hallo Zusammen,
hatte meine Op 2013 im September. Danach hatte ich immer leichte fokale Anfälle wie ein Missgefühl in der Mund und Wangenregion waren ohne Bewußtseinstrübung.Sie dauerten wenige Sekunden. Nach 2 EEGs hat mein Neurologe mir zum Oktober 2014 die Fahrtauglichkeit schriftlich bestätigt.

LG Thomas

Dolledeern

Danke an alle, die mir auf meine Frage geantwortet haben.
Ich dachte mir schon, dass das Ganze auf mindestens ein Jahr hinaus laufen würde. Nützt ja nichts, das muss wohl sein.
Obwohl ich anderweitig von 6 Monaten gehört habe, bei gleicher Diagnose und auch nur einmaligem epileptischen Anfall. Deshalb eigentlich meine Frage. Wäre schön gewesen, wenn Eure Antworten sich auf 6 Monate eingependelt hätten.
Zur Sicherheit fragen wir natürlich unseren Arzt dazu. Aber das hat noch etwas Zeit. Die OP ist ja erst 3 Monate her, der Anfall 4 Monate.
Alles Liebe und Gute für Euch alle.
Gruß Dolledeern

Susi19

Nach dem Gesetz darf man nach einer HirnOP 6 Monate nicht Auto fahren. Unser Arzt hat uns geraten beim Neurologen eine schriftliche Bestätigung danach zu bekommen, dass man fahrtüchtig ist. Man bekommt ja auch Medikamente /Keppra) .
LG Susi19

Gspensterl

Hallo,
Du kannst im Internet mal nach Fahrerlaubnisverordnung ( FeV ) suchen, dort findest du eine Liste mit div. Erkrankungen und der damit verbundenen Auflagen bezüglich des Führens von Kraftfahrzeugen.
Ich bin Fahrlehrerin mit einer Zusatzausbildung zur MPU und Kraftfahreignungsberatung. Also mit dieser Materie bestens Vertraut.
Um nach einem Anfall wieder ein KFZ führen zu dürfen, MUSS man 1 Jahr Anfallsfrei sein!
Ob diese Anfallsfreiheit mit oder ohne Medikamente erreicht wird spielt keine Rolle, solange es kein Medikament ist, dass die Fahreignung einschränkt.
Nach Operationen im / am Gehirn ist ein 3 monatiges Fahrverbot zu beachten.
Gute Besserung
Anita

Geko100

Hallo !! Hatte den letzten Anfall September 2011 , aber auf Grund der Medikamenten ( Leveteracitam und Lyrika ) fahre ich nur innerorts , die großen strecken z.B. zu unsren Kindern nach Hessen und Bayern lass ich nur meine frau fahren , Arzt habe ich nicht gefragt ! Als Gute !! Jürgen

Tomjog

Hallo Doledeern,

meine Frau durfte ein Jahr nicht Auto fahren. (Astrozytom 2 ). Sie musste
damals nach Diagnose ein Formular unterschreiben.

Nach einem Jahr hat der behandelte Arzt dann in der Klinik schriftlich bestätig das sie wieder fahren darf (wichtig wegen dem Versicherungsschutz). Es dürfen dazwischen keine neuen Anfälle mehr aufgetreten sein.

Vielleicht verhält sich das bei Deinem Mann aber auch anders,

Lg

Tom

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