Mein Bruder hat vom Arzt gesagt bekommen .. er darf nicht Auto fahren......- wie verpflichtend ist das .Er sieht es nicht ein ... sein Auto stehen zu lassen und ist in einem ganz schlechten Gesundheitszustand . Was kann ich machen ?
Danke
Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!
Mein Bruder hat vom Arzt gesagt bekommen .. er darf nicht Auto fahren......- wie verpflichtend ist das .Er sieht es nicht ein ... sein Auto stehen zu lassen und ist in einem ganz schlechten Gesundheitszustand . Was kann ich machen ?
Danke
Hallo Jeff!
Mein Neurologe hat mich damals unterschreiben lassen das ich zur Kenntnis genommen hab, dass ich nicht mehr fahren darf. Hat der Arzt es gesagt, oder ebenso eine Unterschrift verlangt? Abgesehen davon ist das meiner Meinung nach absolut bindend. Sollte etwas passieren zahlt die Versicherung ziemlich sicher nicht.
Was du tun kannst... schwierige Situation. "gutes Zureden" scheint ja nicht zu funktionieren.. Ich selber halte mich an das Verbot, da ich weiß, dass ich nicht damit klarkommen würde, wenn ich jemanden verletze/umbringe, nur weil ich gemeint hab doch Auto fahren zu müssen. Ist halt so ne Verantwortungssache. Ich will da nicht (noch mehr) unbeteiligte mit rein ziehen!
Alles Gute euch!
Gruß,
Sascha
Circa 3 Monate nach einer Hirnoperation darf man nicht fahren.
Besteht eine Epilepsie mit Bewusstseinsverlust, darf man gar nicht fahren.
Bei Sehstörungen ist eine Fahruntüchtigkeit möglich.
Wenn der Arzt es untersagt, sollte man nicht fahren.
Es besteht kein Versicherungsschutz und man gefährdet andere. Besteht eine eindeutige Gefahr für andere, muss man sehr klar mit dem Patienten sprechen.
Vor Einsetzen von Druckmitteln sollte man Kontakt zum abratenden Arzt suchen.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Mein Mann hat ein Astro II, festgestellt aufgrund eines epileptischen Anfalls, letztes Jahr im April. Seinen letzten fokalen Anfall hatte er am 04.04.2016. Wenn alles so bleibt und weiter bessert, darf er am 04.04.2017 wieder Auto fahren. So sagt es der Arzt und das ist für uns Gesetz. Chemo bekommt er seit 8 Monaten und er käme überhaupt nicht auf die Idee, sich ans Steuer zu setzen, obwohl das fehlende Auto für ihn eine massive Einschränkung bedeutet. Er fühlt sich dazu auch überhaupt nicht in der Lage. Übelkeit und Müdigkeit sind sein ständiger Begleiter, zuviel Störung für eine Tätigkeit, die massiv Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen verlangt.
Und die Versicherung würde im Falle eines Unfalls natürlich nicht bezahlen. Ganz abgesehen davon, dass ihn das unter Umständen auch ins Gefängnis bringen kann, je nach schwere eines Unfalls. Es ist grob fahrlässig, entgegen der Anordnung des Arztes Auto zu fahren.
Gil
Hi Jeff
1 1/2 Jahre nach meiner Diagnose Anaplastisches Astrozytom (Grad III) mit fokalen epileptischen Anfällen darf ich immer noch nicht Auto fahren. Obwohl ich mit Keppra keine Anfälle mehr hatte.
Die einzige Möglichkeit, wie mir die Neurologen mitgeteilt haben, wäre wenn ich die 2 Tests erfolgreich bestehen würde: Goldmann-Perimetrie & neuropsychologische Testung.
Wenn ich es aber richtig gesehen habe, hat dein Bruder ein Tumor Grad IV und wie du sagst ist er in gesundheitlichem schlechten Zustand. Wenn es sich um meinen Bruder handeln würde, würde ich ihm stark ins Gewissen reden.
Aus welchem Grund möchte er denn Auto fahren? Für tägliche Erledigungen, aus Freude am Fahren, oder für Notfälle? Das könnte man je nach Fall doch sicher regeln, ohne das ohne das man damit rechnen muss das er oder Unbeteiligte zu schaden kommen.
Beste Grüsse
Gil
hopeflower
Ich bin Mutter eines kleinen Kindes und kann es absolut nicht nachvollziehen wenn sich Leute nicht daran halten. Ich bin nur Angehörige und weiß in der Tat nicht wie es ist, wenn man Wortfindungsstörungen hat, wenn man Epilepsie hat, wenn man einen Gesichtsfeldausfall bekommt, nicht mehr richtig lesen kann usw. - aber es gibt geiwsse Tabus, und das gehört für mich dazu. Leider gibt es genug andere die sich nicht an so etwas halten. Auch mit einem steifen Nacken, wenn kein Schulterblick möglich ist, sollte man sich fragen wie fahrtauglich man an dem einen Tag dann ist.
So hart es klingt...... ich würde ihm die Autoschlüssel wegnehmen wenn er nicht auf Argumente reagiert. Leider ist die Eigenwahrnehmung bei GlioPatienten nicht immer entsprechend der Realität. Es ist echt unverantwortlich wenn er weiter fährt. Stell Dir vor er verursacht einen Unfall mit Personenschaden..... Ihr werdet doch Eures Lebens nicht mehr froh. Und wenn es erheblicher Sachschaden ist den die Versicherung nicht trägt, fehlt das Geld an vielleicht anderer wichtiger Stelle
Mein Mann hält sich an das Fahrverbot..... aber er ist SELBSTVERSTÄNDLICH der Meinung noch mindestens 2x besser fahren zu können als ich. Als Beifahrer ist er darum ein Traum ;/ :)
Hallo Jeff,
wenn der Gesundheitszustand schlecht ist, werden andere Menschen gefährdet. Gab es epileptische Anfälle ist die Rechtslage mit oder ohne Arzt klar. FAHRVERBOT.
Alles Gute
TumorP
Hallo TumorP,
es gab einen epileptischen Anfall im März diese Jahres - seitdem nimmt er ein Antiepileptikum und hatte keinen weiteren Anfall . Ein Anfall reicht für die Rechtslage ??? Er ist sowas von uneinsichtig ..........:(
Lieben Gruß
Jeff
Das kann man ohne weitere Information (Tumor ganz draussen, Bestrahlung, Anfall erst nach OP etc.) nicht ganz klar sagen.
Allerdings sollte man sich an die Anordnung des betreuenden Arztes halten. Der kennt die Situation besser als wir und wird sich die Entscheidung nicht leicht gemacht haben.
Passiert etwas, ist ihr Bruder in argen Schwierigkeiten, nicht zu vergessen die armen Menschen, die er schädigt.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Ein Anfall reicht, ja. Ein Jahr kein Auto fahren...