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Mamamaus

Hallo,

mein Mann lebt seit zweieinhalb Jahren mit der Diagnose Glioblastom.

Im ersten Jahr stand im Arzt Brief strikest Fahrverbot für einJahr. Danach hat er sich durch einen Verkehrspsychologen die fahrtüchtigkdit bescheinigen lasen. Ein Jahr ist er dann gefahren und dann kam das Rezidiv. Op gut überstanden, der Chirurg sagte nach Hirn Op drei Monate kein Auto fahren danach darf man einfach wieder fahren. Mein Mann bekommt aber noch bis mind, Dez. Chemo mit Temodal im Schema 5/23. Er sagte nun heute zu mir nach den drei Monaten nach der Op wird er einfach wieder fahren. Zu mir sagte aber eine Ärztin nach Erstduagnise unter Chemo sollte er nicht fahren. Er sagt zu ihm hat diesmal kein Arzt was gesagt und in den Unterlagen steht auch nichts von Fahrverbot. Es artete dann im Ehe Streit aus und Er sagte dann habe sein Leben keine Lebensqualität mehr und Er kann gleich von der Brücke springen.

Ich habe Angst dass er unter Chemo nicht fahren darf und Er es doch tut. Wie ist das rechtlich geregelt?

Viele Grüsse
Mamanaus

Elma

Ich habe noch nicht gehört, dass man unter der Chemotherapie nicht fahren darf. Soweit ich weiß, geht es bei der dreimonatigen Sperre um mögliche Krampfanfälle. Wenn dein Mann keine gehabt hat, darf fahren. Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege.

Schnupfel

Ich kann deinen Mann gut verstehen - meinem geht es ebenso. Wobei wir dieses strikte Fahrverbot nicht im Brief zu stehen haben, es wurde von 3 Monaten gesprochen.

Wenn der Arzt sagt, dass er nach 3 Monaten fahren darf, sollte dein Mann entweder wieder zum Verkehrspsychologen gehen und die Erlaubnis einholen oder ein EEG machen lassen.
Während der Einnahme von Temodal beim 5/23 Schema ist es eventuell angeraten während der 5 Einnahmetage nicht zu fahren. Da würde ich den Arzt fragen und die Hinweise in der Packungsbeilage lesen.

Versucht da einen Weg zu finden, der nicht in Streit ausartet denn das ist auch kontraproduktiv. Versuche doch mit ihm gemeinsam da die Lösung zu finden.

P.S. Habe gerade die Packungsbeilage gelesen. Da steht, dass das Medikament müde machen kann und man dann natürlich nicht fahren soll aber es selber einschätzen kann wann man dann fährt.

torti

Hallo.Ich kann ja Ihren mann verstehen,hatte das auch durch.Das fahrverbot soll ja nicht nur ihren mann schützen,sondern auch andere.Das muss man erstmal verstehen und da haben die Ärzte auch keinen spielraum.Ich wohne auf den land und musste dann auch alles mit den rad erledigen,weil der liebe bus nur dreimal am tag fährt.es geht alles.zur chemo,die ich oral einnehme,ist mir jetzt eh nicht nach autofahren.....Bekommt man die chemo in der klinik,da zahlt ja die krankenkasse die fahrten.Nach meinen fahrverbot,hatte ich auch nochmal persönlich rücksprache geführt,das fand ich selbstverstänlich.Ihnen alles gute von torti.

Mamamaus

Mein Mann hatte noch keine Anfälle. Er nimmt zum Schutz seit Erst Diagnose auch Valproinsäure ein dass das nicht passiert. Bis jetzt ist er 2 1/2 Jahre anfallsfrei. Es geht mir ja nicht nur darum dassihm was passiert beim fahren. Wir haben zwei Kinder und wenn die mit drin sitzen hätte ich keine Ruhe. Nun warten wir mal das MRT ab im September. Dann hat er schon drei Temodal Zyklen hinter sich. Vorher gilt eh noch was der Chirurg gesagt hat mit drei Monate Sperre nach Hirn Op.

Smarty66

"Normal" ist ein Fahrverbot nach Hirn-OPs für drei Monate. Eigentlich kann und darf man danach wieder Auto fahren.
Wenn es für dich wichtig ist (um keine Unruhe in der Zeit zu haben wenn er mit dem Auto unterwegs ist), könntet ihr nach den 3 Monaten beim Neurologen ein EEG machen lassen und das evt. beim NC-Termin ansprechen.

Mein Mann hatte keine Anfälle nach Erstdiagnose mehr. Und nach einem Jahr autofrei haben wir uns dies vom NC und auch vom Neurologen schriftlich geben lassen (Bericht).
Keiner dieser Ärzte hatte uns damals gesagt - soweit ich noch weiß - daß er im Chemo-Zyklus nicht fahren darf.
Wenn ihm nicht gut ist in der Zeit, bleibt das Auto sowieso stehen.

LG

Mamamaus

Er war nach dem einen Jahr Fahrverbot beim Gutachter. Der hat für 10 Minuten ihn kurz anschauen 500 Euro verlangt. Der war selber erstaunt dass mein Mann zu ihm geschickt wurde. Nun ja er sagt das macht er nicht nochmal für 500 Euro.

KaSy

Liebe Mamamaus.
Ich habe das Gefühl, dass die Ärzte Deines Mannes etwas übertreiben.

Ohne jemals Anfälle gehabt zu haben, gibt es erstens (seit mehreren Jahren bereits) keinen Grund, ein Antiepileptikum (AE) zu verschreiben und zweitens keinen Grund, ein Fahrverbot von einem Jahr im Arztbrief zu verewigen.
Ohne Anfälle gehabt zu haben, ist ein EEG zur Prüfung, ob man Anfälle gehabt hat und ob man nach dem Jahr wieder fahren darf, überflüssig und sinnlos.
(Allerdings folgt aus der AE-Gabe das einjährige Fahrverbot, das ist allerdings nach dem anfallsfreien Jahr vorbei.)

Nach Operationen am Kopf wird ein dreimonatiges Fahrverbot empfohlen, da direkt nach der OP kein Mensch wissen kann, inwiefern womöglich wichtige Fahreigenschaften gestört wurden.

Bei beidem ist keine Prüfung auf Fahrtauglichkeit erforderlich.
(Es sei denn, man fühlt sich damit sicherer, aber dafür genügen wenige Fahrten mit einer fahrtüchtigen Person oder einem Fahrlehrer, was deutlich preiswerter ist als die 500 €.)

Während der Chemotherapie kann es Deinem Mann eventuell schlecht gehen, sodass er in dieser Situation von sich aus nicht fahren wird.
Aber die Chemotherapie wirkt nicht direkt auf das Gehirn so wie es bei Epilepsie, Hirn-OP (und Bestrahlung) der Fall ist.
Gesetzliche Regelungen für ein Fahrverbot (!) während der Chemotherapie habe ich nicht gefunden.

KaSy

Pueppi

Mein Mann hatte noch nie krampfanfälle und uns. Hat man gar nichts gesagt er dürfe nicht fahren aber ich habe es ihm verboten weil der orientierungslos ist nun musisch halt fahren und. es ist immer ein Theater weil er sichnicht mehr auskennt

TumorP

Meine Frau hatte keine Chemo - dazukann ich nichts sagen. Thema Fahrverbot: Neurologe sagte, wie bekannt 1 Jahr nach dem letzten Anfall. Dann sagte er mal, nach einem Jahr schreibe ich eine Bescheinigung, das sie wieder fahren dürfen. Er mach auch verkehrsmedizinische Gutachten (was auch immer das im Detail heißt. Nun sagte er letzte Woche, beim Verkehrsamt ist kein Fahrverbot hinterlegt, also brauch es keine Bescheinigung. Er macht beiden Unterlagen eine "Notiz" (aus versicherungsrechtlichen Gründen) das meine Frau wieder fahrfähig ist, wenn sie die nächsten Wochen weiteranfallsfrei ist. Dann kann sie einfach fahren - fertig. Natürlich wird sie nicht fahren wenn sie "müde" usw. ist. Ebenso wird sie die "erste zeit" nicht allein fahren. Sie ist mit einer "kurzen" Unterbrechung nach der Kopf OP ca. 3jahre nicht gefahren. Sie wird kein Risiko eingehen..... Aber sie will und wird auch wieder fahren - das ist gut für das Selbstbewusstsein. Noch 5 Wochen und 2 Tage...

Mamamaus

Ja genau. Wir würden von der Klinik ans Landratsamt verwiesen nach dem Jahr Fahrverbot. Die wussten vom Fahrverbot nichts. Die haben dann trotzdem das Gutachten beim Gutachter gefördert was er ja nach 10 Minuten Untersuchung für 500 Euro bestanden hat. Das hat meinen Mann da schon geärgert. Nun nach der Rezidiv Op sagt er diesmal macht er keine Pferde scheu. Der Chirurg sagte nach der Op mündlich 3 Monate nicht fahren danach darf er wieder fahren. Die Ärzte die die Chemo verabreichen sagten diesmal nichts zum Thema Auto und Fahrverbot.

In Tübingen ist das alles sehr sonderbar verlaufen.

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