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Angelika

Ich bin nach der OP des Astrocytom III im Februar nun seit 9 Monaten krankgeschrieben und habe die Menge des Antiepilepsiemittels (wie Keppra) reduziert im Juli von 2000 mg auf 1000 mg am Tag.
Jetzt sagte man mir dass dann das Fahrverbot ab Juli wieder 1 Jahr berechnet wird, also frühestens Autofahren Juli 2013?.

Kennt Ihr das auch? Ich hatte schon 9 Monate nichts mehr, die OP war gut, die Computertomographien sind alle 3 Monate und sehr positive Ergebnisse. Ich hatte nach der OP Strahlentherapie und 6 Monate auch Chemotherapietabletten. Hamburger Modell finde ich ja eine prima Sache um zu schauen wie man wieder mit Stress im Job umgehen kann aber ohne Autofahren? Was gibt es da für Regeln?

Prof. Mursch

Das mit dem Autofahren ist eine sehr individuell zu treffende Entscheidung.
Abhängig ist das Ganze von der Anzahl der vorherigen Anfälle, dem bei der OP belassenen Restbefund, dem Ergebnis der Kontrollen (wirklich Computertomographie?). Prof. Elger hat hierzu beim letzten Infotag einen sehr guten Vortrag gehalten. Wenn Sie Keppra gerade reduziert haben, wird man sich mit der Fahrerlaubnis eher schwerer tun.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

khk007

Hallo,

Ich habe auch einen Hirntumor und 4, 5 Jahre später ein Rezidiv gehabt. Mir wurde jedes Mal gesagt, ich solle einen Monat nach der OP warten. Wenn dann alles händelbar wäre könnte ich vorsichtig wieder mit dem Autofahren anfangen. Aber ich hatte auch "nur" fokale Anfälle und merkte sie immer 1, 2 Minuten vorher kommen. Hätte ich von einer Sekunde zur anderen das Bewusstsein oder komplett die Kontrolle verloren, wäre ich natürlich nicht Auto wieder gefahren. Wie Herr Prof. Mursch sagt, ist es eine sehr individuell zu treffende Entscheidung. Meine Entscheidung war aber richtig, bin in den 8 Jahren seit der ersten OP sicher 150 000 km ohne Unfall gefahren. Ein Nullrisiko gibt es natürlich nie, auch nicht für gesunde Autofahrer, daß bei ihnen nicht irgendwann ein erster Anfall auftritt.

Grüße,

KHK

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