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joshi

Hallo, habe mal eine Frage. Meinem Mann geht es die letzten monate zusehends schlechter. Er gilt jetzt als schulmedizinisch austherapiert. U ter temodal gab es tumorwachstum. Bestrahlung, op, pcv.. geht nicht mehr. Als letztes wurde ihm eine Therapie mit avastin empfohlen mit eingeschränkt zu erwartender wirksamkeit. Antrag läuft noch. Falls die krankenkasse dies genehmigt, lohnt sich diese Therapie für diese art von tumor oder eher nicht. Habe es so verstanden, dass es gute erfolge bei glioblastomen gibt. Aber bei oligoastrozytom III?? Hätte gerne eure Meinung dazu. Im Moment geht es mir vom Gefühl her eher so, lieber nichts mehr machen, sondern das leben jetzt noch genießen und nicht immer nur termine, arzt, warten, Nebenwirkungen... Letzlich soll mein Mann entscheiden. Hatte aber gern eure meinung, danke joshi

GabrielaV

Bevor es das Temodal gab, war die Avastintherapie Standart. Avastin ist ein Angionasehemmer, das hemmt das Wachstum von Gefäßen in und um den Tumor, der sich dadurch mit Nährstoffen aus dem Blut versorgen kann. Ich denke, ich würde alles versuchen. Avastin wird meistens im Zusammenspiel mit noch einem anderen Therapeuthikum verabreicht, fällt mir aber gerade nicht ein. Er hat ein Recht auf jede erdenkliche Therapie. habt ihr schon einmal über eine Aufnahme in eine Studie nachgedacht? Es gibt Portale, wo man sich registrieren kann, wenn dann geeignete Studien laufen, wird man angeschrieben und gefragt, ob man teilnehmen will. Das ist kostenlos und die Therapie incl. Betreueng drumherum, die engmaschiger ist als normal ist auch kostenlos. Man muss nur zusehen, dass die Studie annehmbar ist, da entscheidet man meistens mit dem Bauch. Ich würde zB nie eine Doppelblindstudie mitmachen, wo keiner weiß, was wer bekommt oder nicht.

Stek

Möchte jetzt nicht als Besserwisser da stehen,aber Avastin gibt es noch nicht so lange.(2005 aber noch nicht bei Gliomen)
Das Temodal gibt es schon ungefähr 12 Jahre zur Behandlung.
Avastin wird noch nicht so lang verwendet.
Bevacizumab (Avastin) kann/wird auch bei anderen Entitäten angewendet werden.

Gruß

kawian

Ich bekomme jetzt schon fast das zwei Jahre Avastin.
Seitdem, ist der Tumor einmal ca.3% kleiner geworden, aber noch nie gewachsen, was ich für mich als positiv betrachte.

Außerdem habe ich keinerlei Nebenwirkungen mit Avastin, und ich bekomme die Chemo ambulant und kann nach der Invasion wieder nach Hause.
Die zweite Chemo war stationär und ich musste immer 2-3 Tage im Krankenhaus bleiben.

Habe zwar auch Temodal gut vertragen (war meine 1. Chemo). Aber Avastin (meine 3. Chemo). Bei Temodal ist mein Tumor einmal Innerhalb eines Monats wieder um 30% gewachsen.

Liebe Grüße an Euch alle und gute Besserung. gebt Euch nicht auf.
Kalli :-)

M.Staege

Ich kann Stek nur zustimmen, die Aussage zur Avastintherapie als Standard ist zu verneinen.

Der Wirkstoff Temozolomid hat hierzulande seit über 16 Jahren eine Zulassung für die Behandlung von Gliomen (Datum der ersten Zulassung: 20. Januar 1999 für rezidivierende maligne Gliome; 21. Juni 2005 für erstmalig diagnostizierte Glioblastom begleitend zur Radiatio), Bevacizumab (Handelsname Avastin) aufgrund der bisher noch nicht überzeugenden Studiendaten nicht. Wie kann es da vor Jahren die Standardtherapie bei Gliomen gewesen sein?

Richtig ist, dass Bevacizumab im Rezidivfall nach Ausschöpfen aller anderen Therapieoptionen eine weitere Behandlungsmöglichkeit darstellt. Es gibt durchaus Patienten, die davon profitieren - nur eben leider nicht alle.

mfg, M. Thomas

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