Avastin und MRT - kein sicherer Befund?

Hallo ihr lieben!
Meine Mutter hat über Monate Avastin plus Cecenu erhalten, bis sie völlig entkräftet, vergesslich und zum Pflegefall geworden war. Ende April war MRT und es wurde NICHTS gefunden.
Jetzt haben sie nach CT gefunden: 5 cm großes Ödem,
nach KM Gabe: 16 mm affiger Herd, 10 mm inhomogener Herd, möglicherweise im ventrikel, inhomogener Tumor 25 mm rechts frontoparietal, fraglicher tumorbefall des Plex.chor.rechts im dorsalen SV, multiple kleine subgyrale KM aufnehmende Herde beidseitig
Wie kann es sein, dass innerhalb von wenigen Wochen so viel tumore wachsen? (Avastin beendet 29.04.16, MRT eine Woche vorher am 21.04.2016).
Danke für eure Antworten!

Bei nicht wenigen Patienten werden die Tumorzellen resistent gegen Avastin. Dann wirkt es nicht mehr. Das wird der Grund sein.
Avastin hat den Studien zufolge ein längeres rezidivfreies Überleben, aber kein längeres Gesamtüberleben.

LG, Alma.

Über eine solche Situation (nichts zu sehen und trotzdem schlechtes Befinden bei Avastin) wurde schon im Forum berichtet:

https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/kein-rezidiv-und-trotzdem-zustand-immer-schlechter-warum-11110.html


Gruß logossos

Das Avastin kann (muss nicht) zeitweise die Aufnahme des Kontrastmittels im MRT "blocken", so dass das MRT einen günstigeren Verlauf zeigt als er objektiv tatsächlich ist. Deshalb soll Avastin wohl bald von den Krankenkassen gar nicht mehr genehmigt werden, im Moment ist es ja immer Einzelfallentscheidung. Wir nehmen es aber trotzdem als "letzten Pfeil im Köcher", da unter Temodal bereits ein Rezidiv aufgetreten ist. Und bei einigen hat es ja auch angeschlagen....
Entscheiden ist sowieso immer die äußere "Klinik", und da geht es Deiner Mutter anscheinend genauso "besch...eiden" wie meiner armen, geliebten Frau. Heute beim Frühstück im Hospiz (ich fahre jeden Tag morgens, mittags und nach der Arbeit bis in den Abend hin) hat sie mich auf einmal angesehen und gesagt: "Papa, ich möchte gerne wieder mal auf den Jahrmarkt". Und unser letztes MRT von vor 14 Tagen war auch "verhalten positiv", zumindest angeblich kein Wachstum, Ödem sogar rückläufig. Aber die äußere Klinik spricht ein andes Bild...
Oh Mann Leute, was macht diese Dreckskrankheit bloß mit uns....
Viel Kraft euch allen
Totti

Hallo,
meine Mama bekommt auch Avastin - da trotz Temodal ein Rezidiv auftrat. Wobei sie eigentlich ein Jahr keine Therapie bekommen hat....wurde entschieden - die erneute Therapie wird nun mit Avastin begonnen.
Aber ehrlich - welche Alternativen haben wir sonst noch?
Liebe Grüße
Nela

Hallo,

Mein Schatz bekommt seit 12/2013 Avastin. Es hilft ihm. Erst ging der Tumor zurück und der Rest hörte auf zu wachsen.
Laut MRT 17.6. ist alles wie bisher...keine Veränderung ggf. minimale die aber auch nicht die Ursache für seinen derzeitigen Zustand sein können.
Es eröffnen sich aber ständig neue Baustellen. Wie ein Salto über ein Auto welches ihn übersehen hatte, der Blinddarmdurchbruch, Frozen Shoulder da war eine Schulter fast ein Jahr lang steif, Niereninsuffizienz, jetzt der Schlaganfall und der geistige Verfall. So dass ich gar nicht weiß wie lange ich ihn noch allein zu Hause lassen kann ohne dass er sich selbst oder andere gefährdet.
Ach ja und Epilepsie ist jetzt auch noch dazu gekommen. Die ganze rechte Körperhälfte zuckt 3-4 mal pro Stunde und er hat Gedankenkreise....er sieht eine Katze und wiederholt das Wort 10 mal wie ein Kind das sprechen lernt oder sitzt im Auto und sagt ständig ja ja ja...ja
Ich hoffe das das auch mit der Epilepsie zusammenhängt und somit irgendwann weniger wird.
Noch eine Woche muss ich arbeiten gehen...dann haben wir drei Wochen Zeit unser Leben neu zu sortieren...
Irgendwie muss ich das bis zum Ende des Urlaubs eine Lösung für die Betreuung meines Mannes organisiert haben.

LG

Lara

Hallo liebe Lara, das hört sich nicht gut an! Ich bewundere deine Kraft!
Sei gedrückt und danke für deinen Beitrag! Es ist toll, dass das Avastin bei deinem Mann hilft!
@Nela! Auch dir und deiner Mama alles Gute! Ihr müsst es versuchen.

Hallo Alma,

"Avastin hat den Studien zufolge ein längeres rezidivfreies Überleben, aber kein längeres Gesamtüberleben."

könntest du mir eventuell einen Link zu einer der relevanten Studien schicken (overall survival, progression free survival)?

Ich glaube falls ein Rezidiv bestätigt wird, kommt Avastin ins Spiel. Unser Onkologe meinte aber auch dass es super gegen Ödeme wirkt und er würde es dafür auch einsetzen wollen. Ich will aber das Avastin nicht einfach gegen ein Ödem einsetzen, wenn es Dexa und Weihrauch auch gibt. Lieber das Avastin aufsparen für wenn es einen Tumor gibt. Aber auch da will ich wissen, wie die Datenlage ist.

Vielen Dank,
h.