
liisa
liebe Forianer,
ich schwanke zwischen Entsetzen und Akzeptanz. Manchmal denke ich ich träume bloß, wenn ich aufwache passiert das alles gar nicht. Aber es ist so. Mein Mann geht bald auf die Reise.
Mein Bärli wird nur noch über den Tropf mit Medis und Flüssigkeit versorgt. Alles andere geht nicht mehr. Er spricht nicht mehr. Wenn er ab und zu die Augen aufmacht, gucken sie schon steil gen Himmel....
Das Palliativteam versorgt uns gut. Unsere Pflegerin ist da und wir haben eine tolle Nachbarschaft. Wir haben Kerzen an und Stille. Die Hunde liegen im Zimmer, sie spüren, was passiert. Im Moment stöhnt und röchelt er viel, es blubbert. aber mir wurde gesagt, Schmerzen hätte er keine, er würde aber alles noch hören. Ich sage ihm, daß ich ihn unendlich liebe und er immer in meinem Herzen ist (meine Tränen fliessen gerade) und deshalb ist er immer bei mir, daß er gehen kann, wenn er will, er kann loslassen, aber wenn er noch bleiben will, ist es auch gut. vor zwei tagen hat er mir dann noch die Hand fester gedrückt. aber das geht jetzt auch nicht mehr.
eigentlich kann er nur noch atmen und röcheln. ich befeuchte die Lippen mit Olivenöl und spraye Wasser in die Mundschleimhäute, weil der Mund immer offen ist.
Es ist gut, mit Euch zu quatschen, nachdem ich Euch geschrieben habe, fühle ich mich besser, ich geh jetzt wieder zu ihm.
Eure Liisa