Dies ist sicher kein Einzelfall.Mit der Biopsie hat man leider keine 100% Sicherheit, da die Gewebsprobe(n) ja eben nur eine kleine Probe eines Tumors darstellt.Wir versuchen zwar,mittels unterschiedlicher Bildgebung die Areale auszusuchen,die diagnoserelevant sind, aber es bleibt immer eine gewisse Restunsicherheit. Die Unterscheidung zwischen Grad 2 und 3 ist so einfach nicht, mitunter werden die Gewebsproben sogar in andere Eirichtungen versendet ,um eine Zweitmeinung einzuholen.Dies erfordert mitunter Zeit und dabei gibt es leider auch Änderungen der ursprünglich bezeichneten Gradeinteilung.
Hinsichtlich einer Heilung ist es bei den Gliomen ( Astrocytomen etc) immer schwierig. Was verstehen wir unter " Heilung"?. Leider ist bis heute die genaue Ursache einer Tumorentstehung doch nicht bekannt. Die genaue Ursache, warum es zur Entstehung eines Astrocytoms Grad 2 ,3 etc. kommt, kennt keiner.Können wir also dann heilen?.
Was wir aber können, ist den Tumor behandeln; mit operativer Tumorentfernung, verschiedenartiger Strahlentherapie, medikamentöser Therapie etc. Und damit können wir eigentlich viel erreichen.
Ich kann verstehen, wenn die nun veränderte Gradeinteilung irritiert, vielleicht verzweifelt.Wichtiger aber ist doch die Frage, wie es Deinem Freund geht. Hat er Ausfälle bzw. Beschwerden?.Aus der Änderung zum Gard 3 kann sich nun eine Therapieänderung ergeben. Dies sollte mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Ich möchte aufmuntern, es gilt ,mit der Erkrankung zu leben. Dies ist sicher mitunter sehr schwer, aber es ist machbar und wir Mediziner können und wollen dabei auch helfen.
Viele Grüße
Andreas, Berlin