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niemand22

Hallo zusammen,

ich bin 38 Jahre alt und ich habe seit letzten Sommer 4 mal ein Schwindelgefühl gehabt (dauer ca.20-40 sekunde). Nach dem vierten mal habe ich ein MRT machen lassen und das war gestern.
Diagnose:Tumor (siehe Link für Befund):
Ich war bei meinem Internisten und ab Montag bekomme ich die Termine für ein CT, ein Gespräch mit einem Neurologen, Neurochirurgen und eins in eine Klinik.
Ich bin völlig überfordert mit der ganzen Situation. Bin fast zusammengebrochen als der Radiologe mir das mitteilte. Ich würde gern eure Meinung zu meinem Befund hören da ich das ganze nicht so richtig verstehe ob es sich um etwas schlimmes handelt oder eher etwas was ich ohne bleibende Schäden nach der OP überstehen kann.
Ich habe Angst vor den Schmerzen die nach der OP folgen werden.Ich habe sogar über eine Sterbehilfe in der Schweiz nachgedacht damit ich meinen Angehörigen diesen Schmerz erspare. Ich habe Angst ein Pflegefall zu werden, Angst davor meinen Körper nicht mehr zu kontrollieren.

Befund :
https://picload.org/view/daoiwwwi/img_20180309_114732.jpg.html


Mein Internist meinte, dass man es zu 99% völlig entfernen kann ohne bleibende Schäden aber ich weiß nich wie weit ich das glauben kann, da es nicht sein Spezialgebiet ist.


Welche Spezialklinik in Deutschland ist am meisten bekannt?

Danke & Gruß
Constantin

Harte Nuss

Hallo Constantin,
es ist ganz klar das du erst mal geschockt bist über die Diagnose überhaupt. Du schreibst ja selber, dass du noch zu weiteren Ärzten musst und das zeigt mir, dass dein behandelnder Internist die Lage richtig einschätzt. Ich hatte mit 18 einen niedriggradigen Astrozytom (I), welches operiert wurde. 9 Jahre später hatte ich dann noch mal ein Rezidiv wieder Astrozythom (I-II) seit dem nichts mehr in die Richtung. Heute bin ich 55 Jahre. Bin als Epileptiker gut eingestellt und regelmäßig jedes Jahr zum MRT. Für deine kommenden Gespräche kann ich dir nur den Tipp geben, nimm eventuell eine zweite Vertrauensperson mit, 4 Ohren hören mehr. Mach dir im Vorfeld einen Zettel was du fragen möchtest und lasse dir von allen Unterlagen (DVD´s + CD´s) Kopieen geben und lege einen Aktenordner für dich an. Dann kannst du bei einer eventuellen zweit Meinung die Unterlagen gleich mitschicken. Jetzt verdau erst mal den ersten Schock, wie gesagt ich lebe nach 37 Jahren noch. Drücke dir die Daumen für die nächsten Untersuchungen.
gruß von der harten Nuss

Flurina

Lieber Constantin,

Keine Sorge - das wird sicher gut !!!

In dem Bericht steht, dass ein Biopsie empfohlen wird, d.h. es wird ein winziges Stückchen entnommen, um zu sehen, was es ist. Tumor heisst nicht automatisch Krebs oder bösartig - vergiss das nicht !

Einen Schritt nach dem anderen. Warte erst einmal das Ergebnis der Biopsie ab, die man gut in Heidelberg oder Freiburg machen kann, aber auch im Norden von Deutschland gibt es sicher gute Kliniken.

Wenn Du Hilfe brauchst hol Sie Dir bei einem Psychologen und sprich darüber, dass hat mir am meisten geholfen, auch mit deiner Familie.

Vor Schmerzen darfst Du keine Angst haben, denn die muss heutzutage niemand mehr haben. Ich hatte nie Schmerzen nach der Biopsie.

Ich wünsche Dir alles Gute und Du schaffst das.

Alles Liebe Doro

Thomas95267

Auch ich möchte dich ein wenig die Angst nehmen , ist klar das es erst mal nen Schock ist so ging es uns allen hier .
Bei dir handelt es sich ja bis jetzt um ne Raumforderung das bedeutet nicht gleich das es sich um nen bösartigen Hirntumor handelt . So wie oben schon erwähnt wird erst mal ne Biopsie gemacht damit man weiß um was es sich handelt und erst danach wird besprochen welche weiteren Schritte folgen .
Große Schmerzen hatte ich nach meiner Tumor OP nicht
heutzutage muss das auch nicht sein , du wirst mit Medikamenten auch gut versorgt so daß du dir da keine Sorgen machen musst .
Mach einen Schritt nach den anderen , das erste lege dir ne Krankenakte an so daß du immer alle Unterlagen griffbereit hast .

Ich wünsche dir alles gute liebe Grüße Thomas

Deubi

Hallo Constantin,
ich kann sehr mit dir mitfühlen, bei mir wurde der Tumor (vermutlich Astro II) kurz vor Weihnachten festgestellt, befinde mich auch in der Situation, mit einer OP anfreunden zu müssen.
Ich empfinde wie du, möchte nicht zum Pflegefall werden, bin mir unschlüssig, ob ich einfach abwarte, ob sich der Tumor bei den Kontroll-MRTs verändert.
Ich wünsche dir alles Gute.
Halte mich gern auf dem Laufenden.
LG
Birgit

Georg87

Hallo Kostja,

was echt entscheidend ist, das dein Mitbewohner in Kopf kein Kontrastmittel aufnimmt! Das ist sehr Positiv. Und Schwindelgefühl kann auch nicht von das Ding kommen, sondern ein anderes Grund sein und Tumor ist ein Zufallsfund und ist schon lange da....

Warte den Termin bei NC ab, schreib dir Fragen auf und stelle ihm die bein Termin.

Alles gute Georgiy

hexolina

Keine Kontrastmittel-Aufnahme ist meiner Meinung schon mal gut, weil die bösartigen Tumore Kontrastmittel aufnehmen. Wird was gutartiges sein

niemand22

Ich danke euch allen von Herzen.
Ich hatte heute einen Termin beim Neurologen, der mir leider nicht weiterhelfen konnte bezüglich des Befunds und der richtigen Deutung der MRT-Aufnahmen.

Ich habe morgen einen Termin bei einem Neurochirurgen in eine Klinik. Ich hoffe ich bekomme etwas positives zu hören da ich mich seit Donnerstag ziemlich schlecht fühle als würde ich eine riesen Last auf meinen Schultern tragen. Ich freue mich über jeden weiteren Tag an dem existiere ohne zu wissen was morgen sein wird.

Ich denke so viel nach z.b. welchen Sinn eine Bestrahlung( falls es dazu kommen sollte) hat wenn man damit nur das eine Übel durch ein anderes ersetzt.
Ich versuche alles zu verdrängen aber es gibt momente in denen ich einfach nur verzweifle und ich einfach mit meinem positivem Denken nicht weiterkomme...schlimm wird es Nachts...

Auf jeden Fall tröstet es mich, dass ich damit nicht alleine bin.


Liebe Grüße

Cat2Cat2

Das stimmt nicht.
Gutartige Tumore nehmen Kontrastmittel auf (Meningiome)

Wenn Kontrastmittel aufgenommen wird ist daher zb ein Meningiom, gutartig eindeutig zu differenzieren und zu erkennen.

Bestrahlung merkst du gar nicht, ist null schlimm - ich habe gar nichts gemerkt davon..das ist wirklich ein Klacks und darüber solltest du null nachdenken. Ich war am nächsten Tag arbeiten ganz normal, habe gar nichts gemerkt und auch jetzt 7 Wochen danach gar nichts...Nur positives.

Harte Nuss

Hallo noch einmal,
mach dich bitte nicht selber verrückt. Leicht gesagt wenn man selber seit 36 Jahren jedes Jahr zum MRT geht. Wie Cat2Cat2 schreibt Bestrahlung ist nicht schlimm, du bemerkst sie nicht. Auch Nebenwirkungen von Bestrahlung oder Chemo oder beides vergehen wieder (5Jahre habe ich jetzt überstanden) Hauptsache ist doch, der Übeltäter wird beseitigt. Das Leben geht weiter, vielleicht anders als gewünscht. Aber kann man immer wissen ob die eigenen Erwartungen an sein Leben in Erfüllung gehen? Hol der psychologische Hilfe, das ist sehr gut, auch wenn der Ruf nicht so ist. Du lernst positiv denken auch in Situationen, in denen es im Moment noch für dich aussichtslos erscheint. Kopf hoch

Cat2Cat2

Ich gebe harte Nuss zu 100 Prozent Recht.
Sehr schön geschriebener Text.

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