Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Jeder Beitrag hilft.

Jetzt spenden

Tauti

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und derzeit ein wenig verwirrt. Ich hatte einige Monate Kopfschmerzen, dann Sehbeschwerden und zu guter letzt Krampfanfälle. Die Sehbeschwerden und die Anfälle sind rückläufig.

Es wurde ein MRT vom Kopf (mit Kontrastmittel gemacht mit dem Befund „kleines Kavernom links im Fornix“. Ich interpretiere den Befund so, dass das Kavernom in verschiedenen Sequenzen ohne Kontrastmittel gesehen wurde. Da dieser Befund meine Beschwerden laut Hausarzt nicht erkläre wurde ich zur weiteren Diagnostik in die Klinik (Neurologie) überwiesen. Neben anderen Untersuchungen wurde erneut ein MRT (ohne Kontrastmittel) vom Kopf gemacht, diesmal komplett ohne Befund (außer Entzündungen in den Nasennebenhöhlen).
Die beiden MRT‘s wurden im Krankenhaus am radiologischen „Stammtisch“ verglichen mit dem Ergebnis: Beim Befund des ersten MRT handelt es sich um ein Artefakt (Bildstörung). Mich wundert nur dass diese Bildstörung dann gleich in mehreren Sequenzen sichtbar war.

Meine Frage ist:
Kann es sein, dass ein Kavernom in verschiedenen Sequenzen eines MRT gesehen wird, jedoch in einem weiteren MRT rein gar nichts zu sehen ist? Meines Wissens bildet sich ein Kavernom ja nicht von allein zurück.
Wie sollte ich mich jetzt am besten verhalten?

Viele Grüße
Tauti

Prof. Mursch

Kommt auf die durchgeführten Sequenzen an.

Kann man so nicht im Internet beantworten.

Lassen Sie die Bilder in einer Neuroradiologie nachbefunden.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Tauti

Sehr geehrter Herr Prof. Mursch,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Jedoch wurden die beiden Bilder schon ein weiteres mal befundet, und zwar in der radiologischen Demo der Neurologie (Stammtisch von Neurologen, Radiologen und Neurochirurgen) im Klinikum Chemnitz. Die Aussage dieser Demo ist, dass es sich bei dem gefundenen "Kavernom" um ein Artefakt handelt.

Was mich wundert ist: Wenn im ersten MRT-Bild das Kavernom in mehreren Sequenzen zu sehen ist, dann hätte ja in mehreren Sequenzen an der gleichen Stelle ein Artefakt sein müssen. Das ist doch nicht plausibel, oder? Soll ich die Bilder da jetzt ein zweites mal neu befunden lassen? Falls ja, an wen wendet man sich in diesem Fall?

Ich gebe nochmal ein paar genauere Infos zu den MRT's.

MRT1: 1,5T. Axiale und sagittale T1w und T2w Sequenzen nativ, ergänzend Coronare FLAIR-Sequenz, Diffussionsbildgebung, T1w Sequenz nach i.v. KM-Gabe, KM-assistierte 3D MR-A der extrakraniellen hirnversorgenden Aterien und 3D TOF-MR-Angiographie des Circulus Willisii mit Sekundärrekonstruktion. Spulenwechsel.
In der suszeptibilitätsgewichteten T2*-Sequenz findet sich ein 6x5 mm großer Suszeptibilitätsartefakt im präkommissuralen Fornix links, dieser weist einen signalarmen Saum und ein mäßig signalintenses Zentrum auf, es findet sich ein diskret signalarmer korrelierender Befund in der T2-TSE-Sequrnz unf FLAIR-Sequenz.
Beurteilung: Verdacht auf kleines Kavernom

MRT2: 1,5T MRT. Nativ: Saggitale T2 tse. Transversale T2 Tirm dark fluid, DWI mit ADC, T1 SE, TOF mit MIP-Rekonstruktion des Circulus ateriosus Willisii.
Ohne Befund.

Radiologische Demo/Nachbefundung: Kommt zum Ergebnis, dass es sich im MRT1 um ein Artefakt handelt. Sie konnten im MRT2 kein entsprechendes Korrelat finden.

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.