Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

MinnieMouse

Hi,
Ich habe seit Januar Cabergolin bekommen ( mit der Bekanntgabe der Diagnose) und mir wurde seit dem alle 5-6 Wochen Blut abgenommen.
Der Prolaktinwert ist immer mehr gesunken, sodass ich die Dosis reduzierte. Im Mai war dann der Wert VIEL zu gering. Daraufhin sollte ich ab Anfang Mai keine Tabletten mehr nehmen. Die aktuellsten Blutwerte liegen jetzt ganz frisch vor und sind noch okay, aber wieder etwas höher (Zahlen sind mir unbekannt). Seit Donnerstag fingen wieder die Brustschmerzen an. Am kommenden Montag habe ich wieder einen Termin gemacht, um dem Arzt von diesen Schmerzen zu berichten.

Hier meine Frage: das kann doch nicht immer so weiter gehen, dass ich alle paar Wochen die Tabletten nehmen und absetzen muss. Ist sowas normal? Gibt es da nicht andere Methoden? Das ist doch nicht normal!?!?!?
Habt ihr Erfahrungen damit?

Amnatou

Hi MinnieMouse
Bist Du beim Endokrinologen oder beim Gynäkologen in Behandlung?
Gemäss meinem Endokrinologen, der mich von 2010 bis diesen März betreut hat soll das Prolaktin keine grosse andere Wirkung haben als die Brustentwicklung während der Schwangerschaft und die Milchproduktion beim stillen (andere Funktionen sind bisher noch nicht erforscht). Das bedeutet ein zu niedriger Wert ist im medizinischen Sinne nicht weiter tragisch und hat keine 'Folgeschäden'. Ich habe Cabergolin 0,5mg zwei mal pro Woche über 5 Jahre genommen und mein Prolaktin war supprimiert, d.h. im Blut nicht mehr nachweisbar. Der Endokrinologe fand es so ok und änderte nichts an der Dosierung. Ich hatte keine Brustbeschwerden mehr und einen normalen Zyklus. Mein Problem ist allerdings, dass ich auch bei niedrigster Dosierung von Dopaminagonisten schwere Nebenwirkungen habe und mich nun für eine OP entschlossen habe.
Hast Du das Cabergolin ansonsten gut vertragen? Wie war die Dosierung? Wie gross ist Dein Adenom? Vielleicht gibt es noch eine Dosierung dazwischen, d.h. nur die halbe Tablette oder ein etwas grösserer Abstand dazwischen. Wenn Du das Medikament gut verträgst gibt es, so viel mir bekannt ist keinen Grund es abzusetzen wenn es ja offensichtlich positiv auf das Prolaktin und Deine Symptome wirkt. Zudem musst Du, falls Du eine Chance haben möchtest, dass das Adenom wieder verschwindet, den Dopaminagonist über einige Jahre konstant nehmen!
Ich weiss, dass es die Endokrinologen nicht wie Sand am Meer gibt, ich habe aber jetzt die Erfahrung gemacht, dass Ärztinnen das etwas grössere Verständnis haben für so brustspezifische Beschwerden. Ohne Brüste ist es schwierig zu verstehen, wie mühsam es ist, bei jedem Schritt Schmerzen zu haben, durch die Grössenzunahme Nackbeschwerden zu bekommen, plötzlicher Milchausfluss etc..
Als Alternative gibt es noch die Medikamente Quinagolid und Bromicriptin, die muss man allerdings täglich nehmen, da hat das Cabergolin den Vorteil. Eine Indikation zur OP besteht bei einem Makroadenom, bei Unverträglichkeit oder Unwirksamkeit von den Dopaminagonisten.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen
Alles Gute
lg Amnatou

Harte Nuss

Hi MinnieMouse, ich war insgesamt 11 Jahre bei einem Endokrinologen in Behandlung. Mein Milchfluss wurde erst durch Pravidel entgütlig gestillt. Alle andern Medis haben bei mir nicht geholfen. Nach 7 Jahren haben wir einen Auslassversuch gestartet, leider ohne Erfolg. Nach 11 Jahren war es dann so weit, keine Medikamente, kein Milchfluss und der Tumor ist bei 5 mm zum Wachstums- bzw. Schrumpfzustand gekommen. Jetzt bin ich auch in den Wechseljahren, aber ganz ohne Beschwerden (:-)
Alles Gute von der
harten Nuss

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.