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herbal

Hallo,
Ich wollte mit Ihnen Resultate einer Arbeit teilen, welche Betroffene vom Glioblastom interessieren könnte.
Sie finden Sie unter dem folgenden Link:

Treatment of glioblastoma with herbal medicines:

https://wjso.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12957-018-1329-2



In den letzten Jahren wurden viele Forschungsstudien über die Verwendung von Wirkstoffen aus Pflanzen bei der Behandlung von Tumoren veröffentlicht, aber es gibt keine Daten über den erfolgreichen Einsatz von pflanzlichen Heilmitteln bei der Behandlung von Glioblastomen beim Menschen.

Die Phytotherapie umfasste fünf Arten von Kräutermedizin, die die Probanden in Form von Tee einnahmen, jede Art einmal täglich in regelmäßigen Abständen. Drei Patienten nahmen pflanzliche Arzneimittel zusammen mit einer onkologischen Standardbehandlung ein, während zwei Patienten nach Abschluss der medizinischen Behandlung eine Phytotherapie beantragten. Die Zusammensetzung der Kräutermedizin wurde bei Bedarf modifiziert, was von den Ergebnissen der Kontrollscans unter Verwendung der Kernspinresonanztechnik und / oder Computertomographie abhing.

Ergebnisse:

Achtundvierzig Monate nach Einführung der Phytotherapie gab es bei drei Patienten keine klinischen oder radiologischen Anzeichen der Erkrankung; bei einem Patienten war der Tumor reduziert und sein Zustand stabil, und ein Patient lebte 48 Monate trotz eines großen Primärtumors und eines massiven Rezidivs, das sich nach Abschlumss der Behandlung eine Therapie mit Heilpflanzen, wickelte.


Schlussfolgerungen:

Die Ergebnisse, die bei Patienten erzielt wurden, bei denen eine Tumorregression ausschließlich durch den Einsatz von Phytotherapie erfolgte, verdienen besondere Aufmerksamkeit.

Um das Glioblastom effektiver zu behandeln, müssen innovative Therapiestrategien und Medikamente entwickelt werden, die nicht nur auf die konventionelle Medizin beschränkt sein sollten. Die in dieser Studie präsentierten Ergebnisse sichnd ermutigend und dienen als guszte Grupndlage fürob die weitere Erforschung der Möglichkeiten der Phytotherapie bei der Behandlung vohn Glioblastomen.

SpinEcho

Fünf Fallbeschreibungen, keine Kontrollgruppe, keine Verblindung ... die Aussagekraft liegt ungefähr bei null.

herbal

In dieser Studie sind Resultate präsentiert, welche (heute) die moderne Medizin nicht erzielen kann, wenn es um die Behandlung des Glioblastoms geht.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Resultate bei jenen Patienten, bei welchen es zu einer Regression des Tumors kam ausschliesslich durch die Anwendung Phytotherapie.

Bei den Untersuchungen verbunden mit der Phytotherapie wird immer die vergleichende Methode verwendet, das heisst der Vergleich des Befindens der Patienten vor der Einführung der Phytotherapie.

SpinEcho

> In dieser Studie sind Resultate präsentiert, welche (heute) die moderne Medizin nicht erzielen kann, wenn es um die Behandlung des Glioblastoms geht

Nein, eben nicht. Es gibt in der Studie keine Kontrollgruppe. Die Patienten wurden alle mit moderner Medizin und dem Kräuterzeugs behandelt. Worauf die Ergebnisse zurückzuführen sind, lässt sich mit diesem Konzept gar nicht feststellen.

Dazu sind es nur fünf Fallbeschreibungen (sowas kann man eigentlich gar nicht "Studie" nennen), viel zu wenig für eine statistische Aussagekraft. Und vollkommen unverblindet ist das Ganze auch noch, womit man diversen Fehlerquellen Tür und Tor öffnet.

herbal

Hallo SpinEcho,

es tut mir leid, dass Sie nicht genauer nachgelesen haben, weil in der Studie deutlich gezeigt wurde, dass es bei 2 Patienten zu einer Regression des Tumors kam NACH Beendung der onkologischen Behandlung, als allein die Phytotherapie zur Behandlung im Einsatz war.

Ausserdem haben in der berühmten Studie, nach welcher das Medikament Temozolomid in die Behandlung von Patienten die am Glioblastom litten eingeführt wurde (Stupp et al. 2005) von 573 Patienten nur 4 von ihnen 3 Jahre überlebt, und 42 Monate erlebte nicht einer aus dieser Studie.

Alle Patienten, die in dieser Arbeit präsentiert wurden, haben 4 Jahre gelebt, und von diesen 5 Patienten leben 4 heute noch!
Das ist schon ein riesen Erfolg.

Tumble

Hallo herbal,

1. Die Verfasser des Artikels gehören zu folgendem Betrieb: Family business “DREN” Ltd, Žepče, Bosnia and Herzegovina, ein Betrieb der nach eigenem Internetauftritt sein Geld durch den Vertrieb von Kräutern verdient.

Das erklärt dann auch, warum die Beschreibung der Herstellung der Kräutersubstanzen vor den Fallbeschreibung so viel Raum einnimmt.

2. Der Artikel wurde von den Autoren=Produkthersteller in kostenpflichtigen Onlineportalen platziert. Die Autoren haben für ihre Werbung gezahlt. So macht man das in Geschäftsmodellen.

3. Fallbeschreibungen sind keine "Studie"

4. In einer weiteren Internetveröffentlichung der gleichen Autoren=Hersteller (hier ist es eine einzelne Fallbeschreibun eines diffusen Astrozytom) wird die gleichzeitige Verabreichung von Temozolomid beschrieben.

Der Artikel von Punkt 4 ist auf 2016 datiert, anscheinend wurde an der Glaubwürdigkeit der "Fallbeispiele" gearbeitet.

Fazit: dieser Spam hier ist wenig glaubhaft

herbal

Hallo Tumble,

danke für Ihren Kommentar, allerdings verstehe ich nicht, wieso Sie ein Problem darin sehen, dass das Unternehmen „Dren“ ihre Produkte zum Verkauf anbietet.

1. Ist es so, dass die Pharmaindustrie ihre Medikamente gratis anbietet? Als in Kroatien, Serbien und Bosnien das Medikament Temozolomid erschien, war sein Preis so hoch, dass für die Behandlung einer Person das Engagement einer ganzen Gemeinschaft vonnöten war. Es wurden Konzerte und Benefizveranstaltungen organisiert, deren Einnahmen für den Kauf von Temozolomid ausgegeben wurden.
Und abgesehen davon ist der Preis des Medikaments völlig unangemessen verglichen mit den Resultaten, welche damit erreicht werden können (Lebenserwartung um ein paar Monate verlängern). Eine Heilung ist schließlich nicht garantiert?

2. Die Promotion der Dren Preparate läuft über die eigene Website und das Facebook Profil der Firma.

3. Die Präsentation eines einzelnen Falls ist keine Studie, aber die Präsentation mehrerer Fälle ist durchaus als eine Studie zu bezeichnen.

4. Im Jahr 2016 ist eine Arbeit der gleichen Autoren erschienen, unter dem Namen:
Treatment of progression of diffuse astrocytoma by herbal medicine: case report : https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28480352
Genauso wie die Arbeit „Treatment of glioblastoma with herbal medicine“ musste sie zunächst eingereicht werden und erfolgreich das Peer-Review passieren - eine Qualitätssicherung, geprüft von Gutachtern aus dem Fachgebiet. Ein seriöser, wissenschaftlicher Zeitschriftenverlag wie BioMed Central, aus dem Bereich Biologie und Medizin, hat durchaus Anforderungen und Vorschriften die erfüllt werden müssen.

Verstehen Sie mich nicht falsch, aber wie Sie selbst sicher wissen, gibt es Patienten, die auf der Suche nach alternativer Medizin sind, da ihr Tumor inoperabel ist, oder sie aus unterschiedlichen Gründen die Chemotherapie nicht vertragen. Manche (und das las ich in diesem Forum) nehmen auch Marihuana Öl oder Weihrauch ein, und so wie ich las, sind diese auch nicht ohne Nebenwirkungen, bzw. die Wirksamkeit ist fraglich.

Ich denke, jeder sollte von neuen Optionen erfahren und selbst entscheiden, was für ihn in Frage kommt, dazu ist doch ein Forum da.

Likiniki

Naja aber Weihrauch und cannabidoide werden nicht werbewirksam als Wundermittel angepriesen....sorry.

herbal

Ich grüße Sie Likiniki,

gut, ich habe mit Ihnen aber nicht einfach einen Werbeslogan geteilt, in dem steht "dieses Mittel wirkt wunder" mit einer Abbildung vom Tee daneben, sondern eine Fallstudie, veröffentlicht in einem Open Access Journal. Es ist eine Möglichkeit zur Behandlung des Glioblastoms, welche parallel zur onkologische Therapie laufen kann.

Vielleicht wären Sie auf diese Arbeit selbst durch Internet-Recherchen gestoßen, oder Sie hätten davon zu einem späteren Zeitpunkt von einem Bekannten erfahren. (Die Arbeit wurde erst im Februar dieses Jahres veröffentlicht und ist also neu).
Genauso wie Sie vom Weihrauch ebenfalls irgendwie gehört haben müssen, ob durch dieses Forum, oder durch andere Internetportale.

Likiniki

Weder noch, eher durch meinen Arzt ;-)

Aber ich denke hier ist von meiner Seite aus alles gesagt. Nur für mich gesprochen ... es wirkt unseriös also kein Bedarf.

herbal

Verstehe, Likiniki. Gut, diese Arbeit ist vermutlich einfach zu neu um Akzeptanz zu finden, aber ich denke, ihr werden in Zukunft weitere und umfangreichere Studien folgen. Ich für meinen Teil wollte Sie nur so früh wie möglich informieren, bzw. jene, die nach Alternativen suchen.
Ich wünsche Ihnen und allen Betroffenen hier natürlich alles Gute und viel Kraft bei der Behandlung.

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