Seit meiner Gehirnblutung im Hirnstamm vor mehreren Jahren, ist die Pupille meines linken Auges leicht erweitert. Das ist nie ganz weg gegangen. Gibt es überhaupt eine Behandlungsmöglichkeit?
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Seit meiner Gehirnblutung im Hirnstamm vor mehreren Jahren, ist die Pupille meines linken Auges leicht erweitert. Das ist nie ganz weg gegangen. Gibt es überhaupt eine Behandlungsmöglichkeit?
Stört Sie das denn?
Denkbar wäre ja eine Lichtempfindlichkeit. Ansonsten ist es so, dass bei vielen Menschen eine leichte Pupillenasymmetrie besteht, die kaum jemand anderes wahrnimmt.
Behandeln würde man das eher nicht, obwohl es theoretisch Augentropfen gäbe..
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Hallo Herr Prof. Mursch,
Eigentlich stört es mich nicht. Es haben bisher nur aufmerksame Ärzte bemerkt. Beim Sehen bemerke ich keinen Unterschied. Wenn es eine Behandlungsmöglichkeit gäbe, würde ich mir dadurch eine Besserung des gesamten Gesundheitszustandes erhoffen. Die Synergieeffekte sind die eigentliche Hoffnung, die ich dabei hege.
Holly
Hallo test,
meine Pupille ist ebenfalls erweitert und reagiert nicht mehr auf Lichtreize. Die Sehfähigkeit beeinträchtigt das nicht und auffallen tut es nur den wenigsten Ärzten. Wegen der UV Empfindlichkeit der Netzhaut sollte ich möglichst eine Sonnenbrille tragen, was ich allerdings nicht immer tue. Verschlechtert hat sich bisher nichts.
Was für Synergieeffekte erhoffst du dir denn? Auf welche Bereiche könnte sich die Behandlung einer lichtstarren Pupille auswirken? Hast du das Gefühl, dass die Pupille auf andere Beschwerden, die du vielleicht hast, Einfluss nimmt?
> Die Synergieeffekte sind die eigentliche Hoffnung, die ich dabei hege.
Die Behandlung wäre in dem Fall eher symptombezogen und hätte wenig Auswirkung auf andere Dinge.
Hallo Test12,
meine Pupille ist links sehr erweitert und rechts verengt. Aber ich schiele auch seit der Blutung extrem. Da der Schielwinkel schwankt und es nochmal geblutet hat, hab ich das nicht operieren lassen. Das Leben ist mit der Doppelsicht sehr anstrengend. Nun ja, wenn Dich doch die lichtstarre Pupille eigentlich nicht stört, warum bist Du auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten? Was für Synergieeffekte stellst Du Dir vor?
Bitte sei nicht sauer, aber ich denke, Du solltest ein bisschen froh sein, dass nicht mehr passiert ist.
Ich drück Dir die Daumen, dass das auch in Zukunft so bleibt und es nie wieder blutet!
Gruss,
Susanna
Hallo Annasuska,
unter Doppelbildern habe ich auch eine Weile gelitten. Am Anfang habe ich davon wahnsinnige Kopfschmerzen bekommen. Das ist mit der Zeit aber weggegangen.
Ich habe immer wieder festgestellt, dass Verbesserungen oft in Kombination mit anderen Verbesserungen auftreten. Besser Koordination bedeutete bei mir z.B. auch besseres Gleichgewicht. Als ich nicht mehr geschielt habe kamen auch viele Gefühle in der betroffenen Körperhälfte wieder.
Aus diesem Grund nehme ich auch kleine Symptome ernst und versuche, daran zu arbeiten. Bisher habe ich damit Erfolg gehabt.
@SpinEcho: Begründung?
auch ich habe eine Pupillenerweiterung, die Blutung war links - die Pupillenerweiterung ist rechts....die Läsion liegt u.A. im Sehzentrum, die Neurologen bzw. Augenärzte waren sich trotzdem über die Ursache dieser Pupillenanisochorie unsicher, es wurde deshalb eine Ausschlußdiagnostik einschließlich Lumbalpunktion zur Liquordiagnostik (Ausschluss bspw. der MS) eingeleitet - heraus kam zum Glück nichts...ich lebe damit und es stört mich nicht - als ein kleineres Residuum der Blutung akzeptiere ich es - alles Gute!
Ich habe das auch seit meiner Operation- eine Pupille ist sichtbar erweitert- Einschränkungen habe ich nicht- aber ich frage mich durch was so etwas allgemein kommt.
hm...das dürfte - je nach Ursache, Art bzw. Ort der Läsion - sehr individuell sein (...)
Das ist schon klar- ich meine , entsteht sowas aufgrund von einer Drucksituation auf einen Nerven?
ein Nerv bzw. eine Region( Sehnervenzentrum bzw. tractus opticus etc.) kann bspw. durch den entstandenen Druck (Kompression, Verdrängung durch den Tumor bzw. durch die Blutung) geschädigt werden, das war in meinem Fall so und die Gebiete die ausgefallen sind und in denen der Tumor lag bzw. von denen die Blutung ausging, konnte der Neuroradiologe in der MRt mehr oder weniger genau lokalisieren....auch anhand der Signalgebung...er sieht dadurch ggf., welche Arreale betroffen sind....welche ausgefallen sind ...das stand zumindest so in meinem MRt Befund .....also bei mir bspw. linkes Temporalhorn, 3. und 4. Ventrikel etc...aber diese Frage ist medizinisch und sehr speziell ...
lg
Ja- obgleich ich das interessant fände- die Frage ist etwas speziell--Sehstöhrungen habe ich eher nicht. Vielleicht sind während der Op einfach Strukturen kaputt gegangen. Wo liegt dieses Gebiet eigentlich?- mein Tumor war/ist im KHB.
hallo asteri1,
wenn Du im Internet Begriffe wie "Sehnerv", "Sehnervenzentrum" oder "Chiasma Opticum" bzw. bspw."Akustikusneurinom" eingibst, findest Du auf entsprechende Seiten Fachinformationen, die das recht gut und vor allem auch sehr anschaulich erklären....
lg, alexm
Die erweiterte Pupille kommt durch eine Störung im dritten Hirnnerv, der für die Steuerung der Augenmuskeln zuständig ist. Denn auch die Weite der Pupille wird durch Muskeln gesteuert. LG, Susanna
Der III. Hirnnerv (N. okulomotorius) ist vor allem für die Weite der Pupille verantwortlich, weil er sie verengt, wenn Licht einfällt. Das Ganze wird im Mittelhirn gesteuert (auch da können Pupillenstörungen auftreten).
Wenn der Okulomotorius komplett gelähmt ist, hat man auch Doppelbilder, weil Augenmuskeln mit versorgt werden. Es häng dann auch das Augenlid.
Ein geübter Neurologe oder Neurochirurg kann das mit einer körperlichen Untersuchung herausfinden.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Danke für die Antworten- ich habe jahrelang gedacht, das mit der erweiterten Pupille läge an eventuell veränderten Druckverhältnissen aufgrund des Lochs bzw. der Stichverletzung bis hin zum 3. Ventrikel. Jetzt weiß ich es besser.
Gruß asteri