Liebe Betroffene und Angehörige,
in verschiedenen Beiträgen habe ich zwar schon viele Hinweise bzgl. meiner Frage gefunden, allerdings habe ich es leider noch nicht geschafft, alle Posts zu dem Thema durchzulesen.
Zunächst kurz zum Hintergrund: bei meinem Vater (66 Jahre alt) wurde nach einem epileptischen Anfall vor 1,5 Jahren ein Astrozytom III diagnostiziert. Der (relativ große) Tumor wurde nach längerem Hin und Her als inoperabel eingestuft, da er am Sprachzentrum lokalisiert ist. Nach ein paar Monaten wurde eine Strahlentherapie und gleichzeitig die Chemotherapie mit Temodal durchgeführt, was zu einer Besserung seines Gesamtbefindens geführt hat. Im Anschluss folgte dann ein erneuter Zyklus mit Temodal, beim Kontroll-MRT wurde eine Verkleinerung des Tumors festgestellt. Mein Vater ist die ganze Zeit über arbeiten gegangen, er musste sich jedoch aufgrund der erhöhten Ermüdbarkeit jeden Nachmittag hinlegen, um sich zu erholen. Vor einigen Wochen hat er erneut das Bewusstsein verloren und nun vor ein paar Tagen wieder einen Krampanfall gehabt – momentan ist er im Krankenhaus auf der Intensivstation, sein Zustand scheint sich aber langsam etwas zu bessern.
Es wird angenommen, dass die Verschlechterung seines Befindens mit den Folgen der Strahlentherapie zusammenhängt – meine Frage ist nun, welche Behandlungsoptionen der Strahlennekrose ihr ausprobiert habt und wie diese verlaufen ist. Mich interessiert auch prinzipiell die komplementäre Therapie mit Weihrauch, Cannabisöl, orthomolekularer Medizin, Amygdalin, TCM, Homöopathie usw.
Mein Vater ist leider extrem verschlossen und hat selbst nichts in Bezug auf seine Erkrankung recherchiert, sondern sich (bisher) vollkommen auf die Standardbehandlung (Stupp) verlassen. Es ist daher nicht so einfach, ihm andere Therapiemöglichkeiten nahezubringen, ich möchte es aber dennoch versuchen. Während der Bestrahlung hat er zumindest am Anfang ein homöopathisches Mittel begleitend genommen – ob er diese aufgrund der homöopathischen Arznei oder überhaupt gut vertragen hat, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls hat er kaum Nebenwirkungen gehabt. Als ich ihn während des zweiten Zyklus der Chemotherapie besucht habe (ich lebe seit meiner Kindheit leider in ca. 1500 km Entfernung) wirkte er deutlich erschöpfter als während des ersten Zyklus mit Bestrahlung und Chemo, hatte sich zwischenzeitlich jedoch etwas erholt, ist wieder regelmäßig Fahrrad gefahren und weiterhin arbeiten gegangen. Nun ist der Zustand wie weiter oben beschrieben und ich versuche herauszufinden, was man in diesem Fall tun könnte. Mein Vater lebt in Rumänien, daher sind die Möglichkeiten mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die gleichen wie hier in Deutschland, manches aber eventuell doch umsetzbar.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr an dieser Stelle von euren Erfahrungen berichtet, dafür bedanke ich mich schon herzlich im Voraus!
oblio