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Thema: Behindertenausweis mit Sondervermerk

Behindertenausweis mit Sondervermerk
Bella3 4
24.07.2013 11:11:49
Hallo,

meine Mutter erkrankte 2009 das 1. Mal an einem Nasopharinx. Durch die Erkrankung bekam sie einen Behindertenausweis (100% Behinderung).

6. Dezember 2012 bekam sie ein Rezidiv. Viele Probleme folgten. Sie hört kaum noch. (Links nichts mehr, im rechten Ohr nur wenig). Dann hat sie Gleichgewichtsstörungen, Ihr linkes Auge hat eine Schiefstelung und sie sieht auf dem Auge, bedinngt durch die Fehlstellung nicht viel, da Sie Doppelbilder hat. Außerdem hat Sie Gedankenaussetzer. Sie vergisst viel und hat extremen Schwindel. Sie kann sich nur in der Wohnung bewegen. Alleine im Freien würde überhaupt nicht gehen. auch alleine Treppensteigen geht nicht, da sie alles verschoben sieht und erhöht.

Wir haben ein Problem, denn wir brauchen jemand der Mama zu ihren ganzen Terminen fährt. Sie kann selbst nicht fahren, darf auch nicht. Verbot der Ärzte. Mein Vater arbeitet 4 Schicht. Ich stecke in einer Ausbildung und kann meine Ausbildungsstelle nicht verlieren.

Beim Landratsamt habe ich einen Antrag auf Sondervemerk gestellt. Sie schickten mir Unterlagen. Der Mann am Telefon (vom Landratsamt) meinte, dass so lange meine Mutter sich selbst waschen und füttern kann, Sie keine Chance auf einen Sondervermerk habe. Ja und wer fährt meine Mutter dann zu all den Terminen (Ärztterminen). Es kann doch nicht sein, dass wir unseren Job verlieren und alles aufgeben müssen. Kennt Ihr Euch damit aus oder habt ihr Informationen darüber, an wohin ich mich wenden kann?.

Ich danke Euch.

Ganz liebe Grüße Bella
Bella3 4
eimac
24.07.2013 11:26:23
Hallo Bella34,
ich würde an deiner Stelle mich mit der Krankenkasse in Verbindung setzen, und zwar wegen Übernahme von Taxi-Fahrten zu den Ärzten, weil das ist deiner Mutter nicht zumutbar und selber Fahren verboten. Bei mir werden z.B. vom Onkologen oder vom Neurochirurgen und wo ich noch so muß hin muß, genau die Adressen eingetragen und die Abrechnungen laufen über die Krankenkasse, ansonsten per Vorkasse.

Dazu würde ich mir vielleicht von euren Ärzten schriftlich geben lassen, dass sie ausdrücklich nicht fahren darf.

Aber nicht unterkriegen lassen und ruhig bleiben, das hat übrigens auch nichts mit dem Schwerbehindertenausweis zu tun, denn damit kannst nicht viel anfangen.

Gruß eimac
Leben heißt kämpfen!
eimac
Irmhelm
24.07.2013 11:46:40
Hallo Bella34,
bekommt Deine Mutter derzeit Bestrahlung oder Chemo? Wenn ja, dann bekommst Du hiefür einen Taxischein der vom Strahlendoktor oder Onkologen ausgestellt werden muß. Diesen mußt Du dann von der KK genehmigen lassen, dann ist der Transport gewährleistet
Ist sie derzeit nicht in der o.g. Therapie, sondern hat "nur" diverse unterschiedliche Arzttermine, dann würde ich mal mit der KK in Verbindung treten, denn auch hierfür gibt es Krankentransportscheine.
Ich hoffe, Dir hiermit geholfen haben. Schreibe uns mal, was Du erreicht hast.
Dir und besonders Deiner Mutter alles Gute,viel Kraft und nicht verzagen, immer nach vorne schauen.
Gruß
Irmhelm
Irmhelm
Bella3 4
24.07.2013 11:51:26
Hallo Eimac,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Mit der Krankenkasse hatte ich auch schon unterhalten. Die waren sehr unhöflich. Ich werde jetzt allerdings nicht locker lassen. Deine Aussage macht mir wieder Mut und Hoffnung. Ich lasse mich von der Krankenkasse nicht merh abwimmeln.
Meine Mutter hat auch einen Herzschrittmacher (Da AV-Block 3. Grades) Da meine Mutter die Schwerionenbestrahlung in Heidelberg im Hit (Eine Studie) bekam, war ein MRT für diese Therapie Voraussetzung. Da sie nicht in ein übliches MRT kann wegen dem Schrittmacher, müssen wir jedes Mal nach München. Dort ist Weltweit das einzigste offene MRT, dass ein MRT an Schrittmacherpatienten durchführt. Bis jetzt (2 Mal) ist alles gut verlaufen. Toi Toi Toi. Für jede Fahrt die wir nach Heidelberg in die Uniklinik machen (wegen den Nachuntersuchungen) und auch nach München zum MRT, lassen wir uns einen Verordnungsschein des Onkologen ausstellen.
Mama hat aber wöchentlich mindestens 1 Arzttermin, glaubst Du dafür können wir auch jedes Mal Verordnungsscheine ausstellen lassen? Meinst Du vielleicht das mit den Verordnungsscheinen? Die Krankenkasse rechnet dann jede Fahrt direkt mit Unternehmen, dass die Fahrt macht,ab.

Ich danke Dir nochmal vielmals. Danke.

ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und viele mögen die schönen Momente überwiegen.

Liebe Grüße

Bella
Bella3 4
Bella3 4
24.07.2013 11:58:47
Hallo Irmhelm,

auch Dir vielen Dank. Meine Mutter ist nicht mehr in Therapie. Die Therapie ist seit Mitte April abgeschlossen. Das Ergebnis ist eigentlich gut. Naja, ein anderer Arzt sagt, dass man daraus nichts ersehen kann und es wäre kein eindeutiges Ergebnis. Die Ärzte in Heidelberg sind sich einig, dass das, was man auf dem MRT sieht, abgestorbenes Gewebe und Wasseransammlungen sind.

Doch damit möchte ich Dich jetzt nicht zutexten. :-)

Ich werde mal heute Nachmittag mit der Krankenkasse reden. Auch Dir herzlichen Dank.

Viel Kraft und Mut,

Bella
Bella3 4
eimac
24.07.2013 12:03:39
Deine Mutter muß allerdings in einer aktuellen oder neuen Therapie befinden, soweit ich weiß, aber das läßt sich ja alles friedlich mit der Krankenkasse und Ärzten klären, wer was bezahlen muß oder nicht.
Ich drücke dir die Daumen dazu.

Aber cool bleiben, das hilft manchmal besser.

Gruß eimac

Leben heißt kämpfen!
eimac
wando
24.07.2013 14:26:01
Liebe Bella,

auch ich darf aufgrund meiner Tumorerkrankung nicht selbst Auto fahren, wohne auch noch ziemlich abgeschieden, es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel in der Nähe. Also bin ich, soweit ich das nicht über meine Familie oder Freunde abdecken kenn, auch auf Taxifahrten angewiesen. Dafür bekomme ich von meinem behandelnden Arzt einen Transportschein ausgestellt. Das habe ich mit der Krankenkasse abgestimmt, mußte dort allerdings meine aktuellen Befunde zur Erkrankung mit einreichen. Ich bekomme auch Fahrten zu anderen Arztterminen erstattet, da ich ja aufgrund der Tumorerkrankung bis auf Weiteres nicht selbst Auto fahren darf und kann. Meine Krankenkasse möchte nur ganz exakt auf dem Schein vermerkt haben, um welche Diagnose es sich handelt. Das muß jedes Mal draufstehen. In Absprache mit der zuständigen Bearbeiterin klappt das auch ganz gut. Abgezogen wird noch bei mir der Eigentanteil, da ich nicht befreit bin.
Versuch es noch mal bei der Krankenkasse. Ich drück Dir und Deiner Mutti die Daumen.

Liebe Grüße.

Andrea
wando
gloortje
27.07.2013 20:03:23
Hallo Bella,
wir haben über unseren Pflegedienst eine Hauswirtschaftshilfe. Ich weiß das Sie andere Patienten auch zu Artztbesuche begleitet. Dieses wird bei einer Pflegestufe durch die Pflegeversicherung bezahlt.
Liebe Grüße
Gloortje
gloortje
Bella3 4
05.08.2013 08:32:14
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten. Der Arzt (Onkologe) schreibt einen Bericht an das Landratsamt. Mal schauen ob meine Mutter dann einen Sondereintrag bekommt. Gleichzeitig habe ich mit der Krankenkasse gesprochen und wegen der Fahrtkostenerstattung gesprochen. Auch die möchten den Bericht vom Onkologen sehen und etnscheiden dann.

Jetzt habe ich ein anderes Anliegen. Nimmt einer von Euch Lyrica??? Gestern erzählte mir eine Bekannte, dass sie auch Lyrica genommen hat und nach einiger Zeit bekam sie Wortfindungstörungen, Verwirrtheit, Schwindel etc. Genau das hat meine Mutter auch. Kann es sein, dass meine Mutter auf Lyrica reagiert. Sie nimmt es jetzt schon seit Januar diesen Jahres (75 mg). Nicht viel, aber meine Mutter reagiert schon auf viele Medikamente. Die Probleme haben sich in diesem Zeitraum auch verstärkt.

Wäre schön, wenn mir jemand vielleicht weiterhelfen könnte. Vielen Dank

Ganz liebe und herzliche Grüße

Bella
Bella3 4
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