Hallo Tim,
ich hatte eine Wach-OP. Ich habe während der OP Zungenbrecher und Rezitationstexte gesprochen. Daneben musste ich Mundmotorikübungen machen und es hieß immer: "So, Frau "Mego", jetzt lächeln sie mal für Frau Dr. ....". Der OP vorangegangen ist ein FMRT und eine etwas aufwendigere neuropsychologische Testung. Ich durfte vor der OP keine Beruhigungsmittel wie Dormicum nehmen. Weil es bei mir aus beruflichen Gründen auch um die Erhaltung von Sprachkompetenz, Mimik und Artikulation ging, war es meiner Neurochirurgin besonders wichtig, dass ich nach der OP auf stärkere Schmerzmedikamente und Schlafmittel verzichten sollte. Meine Neurochirurgin meinte immer mit Augenzwinkern: "Frau Mego, sie haben sich die Wach-OP gewünscht, jetzt lassen sie auch die Finger von den Drogen." Meine Bettnachbarin hat z.B. Tavor und morphinhaltige Schmerzmittel bekommen. Für mich gab es Ibuprofen und ganz wenig Novalgin.
Ich würde mich jederzeit wieder für eine Wach-OP entscheiden, auch wenn es hart war. Durch die Wach-OP konnte die Neurochirurgin mehr von dem Tumor entfernen als sie sich sonst zugetraut hätte.
Wenn Du Fragen hast, schreib gerne.
LG
Mego