Beschwerden bei diesem extremen Wetter

Ihr Lieben alle zusammen,

habe in den letzten Tagen von zahlreichen betroffenen Forumsnutzern gelesen, daß sie in dieser momentanen, doch recht extremen Wetterlage auch heftige gesundheitliche Beschwerden haben.

Mir geht es auch schon die ganze Woche nicht gut. Vor allem macht mir heftiger Schwindel und Schmerzen auf der linken Kopfseite, wo der Tumor strahlenchirurgisch behandelt wurde, sehr zu schaffen. Ich habe manchmal das Gefühl, im meinem Kopf ist alles irgendwie durcheinander und "unsortiert", kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Wenn ich manchmal etwas schreiben will, weiß ich zwar was, aber schreibe manchmal totalen Quatsch, obwohl ich genau weiß, was ich will. Ich kann mich auch sehr schlecht konzentrieren, vergesse viel, finde manchmal die Worte nicht richtig oder muß lange überlegen, bis sie mir einfallen. Ich höre auch viel schlechter, liegt aber wohl an meiner Vorerkrankung im rechten Ohr und meinem Tumor im linken Ohr. Muß oft nachfragen, wenn ich etwas nicht verstanden haben. Verstehe manchmal auch totalen Quatsch, so daß es durchaus auch lustige Begebenheiten gibt. Vor allem bin ich aber auch sehr Geräusch- und Lärmempfindlich. Wenn mehrere Leute reden, dann kann ich nur sehr schlecht folgen.

Habe von diesen Beschwerden meinem behandelnden Professor in München per Mail geschrieben und er teilte mir mit, daß die Beschwerden sehr wohl durch diese extremen Wetterlagen der letzten Wochen "begünstigt" werden. Ich soll mir viel Ruhe gönnen und nur die Dinge tun, die mir keine Beschwerden bereiten. Mache ich auch, man richtet sich halt ein. Für mich sehr beruhigend ist, daß ich mich mit jedem Problem an ihn wenden kann und ich immer umgehend eine Antwort erhalte. Ich fühle mich gut betreut und auch "seelisch gut aufgehoben", weil es mir das Gefühl einer gewissen Sicherheit gibt, daß ich Hilfe bekomme, wenn ich sie brauche. Habe aber auch vor Ort eine "Notfall-Lösung", da ja München für mich sehr weit weg ist.

So, Ihr Lieben. Ich bin mal sehr gespannt auf Eure Berichte und darauf, ob es ähnliche Beschwerden bei Euch gibt.

Liebe Grüße und noch einen schönen "Rest-Sonntag".

Andrea

P.S. Ich stelle mal wieder ein neues Bild rein. Unser Sohn geht Berg steigen und ist leidenschaftlicher Fotograf und hat vorgestern ein sehr schönes Foto von unserer Milchstraße gemacht, in einer sehr abgelegenen Gegend, wo es kaum rundherum "künstliche" Beleuchtung gibt.

Liebe Andrea,
auch ich sehne mich nach ABKÜHLUNG!!! Das Wetter macht gesunden Menschen zu schaffen und "unsereins" ist erst recht betroffen und leidet...
Das sind nun nicht "nur" die Nebenwirkungen (Müdigkeit) von Levetiracetam/ Keppra). Man ist sehr unkonzentriert, nicht ganz sicher auf den Beinen... Du hast alles umfassend beschrieben. Mit den Ohren habe ich keine Probleme - kann 10 km gegen den Wind hören und riechen. (dafür aber nicht gut sehen)
Als das bei mir auftrat mit der Wetterempfindlichkeit ( OP war 2004) sagte der Professor mir: "Das kommt von der OP - das bleibt!" Ein Sonnenanbeter war ich früher auch nicht unbedingt, aber jetzt gehe ich davor laufen...
Tja, da müssen wir wohl leider durch und "Petrus bitten, dass er ein Einsehen hat". Im Frühling, als es kühler war, ging es mir besser. Ich habe ja auch noch ein paar andere Erkrankungen - nicht "nur" der Tumor (Astrozytom) - bei mir fallen die Ärzte immer aus den Socken, wenn sie meine Diagnosen lesen...
Ich bin seit 9 Jahren berentet. (war damals 40!) Aber anders ging es auch nicht - ich kann mir nun doch so einiges einteilen. NUR das Wetter nicht "bestimmen"... Also: ALLES Gute für dich! Viele liebe Grüße Marie

Hallo wando,
ich stelle bei meinem Mann auch fest,daß ihm die Hitze extrem zu schaffen macht. Er will immer draußen ums Haus rum arbeiten (was man so arbeiten nennen kann), muß also immer irgendwie beschäftigt sein. Das ist im in der letzten Woche immer schwerer gefallen. Hat sich nachmittags hingelegt. Aber er sagt dann wenn er aufsteht, jetzt bin ich noch mehr kaputt. Am Kopf selbst merkt er nichts, trägt auch immer sein Käppi. Gestern abend, als er ins Bett ging sagte er, ich glaube ich werde immer schlapper. Das hat mich im ersten Moment doch sehr erschreckt, aber ich denke schon, daß er mit der Wetterlage der letzten Wochen zu tun hat. Er meinte auch, daß seine Vergeßlichkeit auch zugenommen hätte.Muß auch lange überlegen, wenn er etwas erklären möchte. Du siehst, du bist nicht alleine mit deinen Problemen.
Wünsche dir alles Gute
Irmhelm

Liebe Andrea,

Mir gehts auch so.

Mir ist schwindelig. Und seit Tagen - oder besser Nächten - schlafe ich im Zwei-Stunden-Takt und wache jeweils mit starken Muskelschmerzen auf. Bisher habe ich es auf Keppra zurückgeführt - steht an vorletzter Stelle bei den Nebenwirkungen. Meine Muskeln fühlen sich an wie eingefroren. (Und das bei der Hitze.) Ich laufe dann immer herum, stelle fest, dass es um 4 Uhr langsam hell wird usw.

Du bringst mich auf den Gedanken, dass die Muskelschmerzen auch mit der Hitze zu tun haben. Na ja, mal beobachten ...

Ganz liebe Grüße,
Isabell

P.S. Ich finde übrigens, dass du dich ganz wunderbar ausdrücken kannst. :-)

Hallo Wando,
das Bild ist mir als erstes aufgefallen,ist toll.

Mir geht es auch nicht gut,mir fällt schon schwer etwas zu lesen,mir ist es schwummrig, darf mich nicht schnell drehen, arbeite nur das was ich muss.Mein Ohr klingelt wieder.
Selbst Fernsehen und das Laute geht mir auf die Nerven. Freue mich wenn das Wetter wieder etwas kühler wird.
Das mit den Muskelschmerzen spüre ich auch.
Hatte vor kurzem auch Streit mit meiner Schwägerin,weil ich so blöd geschaut hätte ,aber keiner fragt wie es einem geht, die denken alle die sitzt hier und alles ist wieder in Ordnung. aber nichts ist so wie es war.Meine beiden Kinder waren krank,wir waren noch an dem Tag in der Notaufnahme mit der kleinen, die Nächte davor kaum geschlafen. Früher hätte ich das weggesteckt , aber jetzt brauche ich mehrere Tage bis ich dann wieder im Kopf normal bin.

Tweety

Hallo Wando,
mir geht es momentan, wahrscheinlich auch wetterbedingt, nicht gut.
Kannst du mir bitte per PN sagen, bei welchem Prof. du in München bist?. Ich bin auch dort in Behandlung und habe ebenfalls einen weiten Anfahrtsweg dahin. Welche "Notlösung" gibt es für dich?
Wäre schön, wenn du mir schreiben würdest.
Vielen Dank

Liebe Grüße von Caroline

Liebe Isabell,

ich hatte auch starke Probleme mit den Muskelschmerzen. Die gingen letztes Jahr einen Tag vor meinem Sommerurlaub los, waren total heftig, jeder Schritt machte mir große Probleme. Habe damals alles auf mein Weichteilrheuma geschoben, an dem ich seit 30 Jahren leide. Heute glaube/vermute ich, daß das wahrscheinlich mein "Untermieter" war, der sich meldete.

Die Schmerzen wurden bei mir nach der hohen Cortisongabe, bedingt durch meinen akuten Vestibularisausfall im Januar diesen Jahres, noch viel schlimmer. Vor allem die großen Muskeln an Armen und Beinen waren betroffen. Jeder Schritt war eine Qual. Wenn ich gelegen oder gesessen hatte und aufgestanden bin, hatte ich das Gefühl ich muß meine Knochen erst einmal neu sortieren. Aus dem Auto konnte ich manchmal gar nicht aussteigen, wenn mein Mann die Tür nicht komplett aufmachen konnte. Oft mußte er mir helfen.

Ich bin aber zu meiner Reha auch darauf gezielt behandelt worden und es ist wesentlich besser geworden, nur manchmal zwickt und zwackt es noch ein wenig.

Hast Du auch Cortison bekommen, weil sich das eben auch u. a. negativ auf die großen Muskeln auswirken kann. Meine Blutwerte sind auch noch nicht wieder ganz in Ordnung, obwohl schon ein halbes Jahr vergangen ist.

Liebe Grüße.

Andrea

Liebe Andrea,

Du schreibst, dass du heute glaubst, dass die Muskelschmerzen vom Tumor kommen ... Ich glaube, dass er - zumindest bei mir - mit dem Medikament Keppra zu tun hat. Vorher hatte ich nämlich nie Muskelschmerzen, und den Tumor habe ich ja schon länger. Hm.

Cortison nehme ich nicht. Ich nehme Weihrauch, Amanita phalloides und vor allem mache ich Misteltherapie. Deswegen kann ich hierzu nichts sagen.

Lg Iz