Hallo Hoch-Baustel,
ich wage mal eine Vermutung, und bitte, ich bin nur Betroffene, Laie, also nimm es lediglich als meine Gedanken, genährt von meinen Erfahrungen.
Ich habe einen Tumor am Hirnstamm, der alle rechtsseitigen Nerven ummauert hatte, Hirnstamm stark komprimiert, die Nerven gedrückt vom Tumor.
Nach der OP hatte ich u.a. die selben Symptome wie du. Mir wurde erklärt:
- Der Sehnerv wurde bei der OP beschädigt, und Nerven sind sehr sehr empfindlich. Ich hatte Doppelbilder deswegen.
- Dreh- und Lagerungsschwindel.
- Rechte Seite, also Gesicht gelähmt und ohne Empfinden, auch Schlucken war nicht möglich, also eine komplette Fazialsparese.
Ich kam umgehend in eine neurologische Früh-Reha, was wichtig und gut war.
Je früher trainiert wird,um so eher regenerieren sich Nerven und andere betroffene Teile des Gehirns.
Bei mir ist die Taubheit stark zurück gegangen, auch die Lähmungen sind weniger. Das Schielen hat sich immer wieder mal verbessert, nach knapp 2 Jahren wurde der Rest mit einer Schiel-OP korrigiert.
Der Schwindel wurde nach 3 Monaten besser durch die Reha. Dass er durch die Bestrahlung neu sehr stark wurde, ist eine andere Geschichte.
Von dem her ist meine lauteste Frage: Wieso hast du keine Reha? Bekommst du ambulant Reha?
Deine OP ist erst 10 Wochen her, das Stammhirn ist sozusagen die zentrale Schaltstelle, es dauert sehr sehr lange, bis sich das wieder beruhigt. Das heisst aber auch, dass du zuversichtlich sein kannst. Aber bitte, lass Profis ran, die den Heilungsprozess unterstützen und gezielt fördern können.
LG,
Efeu