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Mischkie

Hallo ich wende mich nochmal an euch..

der Tumor (glioblastam) meiner Mutter wurde am 20.02.2015 auf der linken Seite auf Höhe der Stirn & Schläfe entfernt. Dabei sind die Ärzte wohl relativ gründlich vorgegangen. Sie wurde letzte Woche Donnerstag entlassen, um sich zuhause weiter zu erholen. Die Schwellung ist größtenteils zurück gegangen, allerdings hat sie immer verschiedene schmerzen im Kopf. Dies variiert wenn sie liegt,sitzt oder steht. Auch ist sie sehr schlapp und zittert oft. Ihr allgemein Befinden ist momentan eher schlecht. Ist das normal nach dieser OP? Auch hat sie starke Stimmungsschwankungen.. Mal kann man sie recht gut "ablenken" und mal geht gar nichts mehr und sie ist am Boden zerstort .

Wie lange dauert es bis die OP- schmerzen verheilen? & wie lange wird es dauern bis sie auch psychisch stabiler ist?

Würde mich sehr über Nachrichten und Antworten freuen.
Danke!!!!! Liebe grüße Michelle.

Lara

Liebe Mischkie,
Deine Mutter hat jetzt die körperlichen und die seelischen Folgen der OP zu verarbeiten. Das geht nicht so schnell. Wie lange ist bei jedem anders.
Ggf. würde ich wegen dem Zittern mal bei den NC ( Neurochirurgen) anrufen und nachfragen ob es normal ist.
Bekommt deine Mutter etwas gegen Epelepsi?
Was ihr jetzt neben den NC braucht ist ein Neurologen. Auch wenn man noch keine Probleme hat, sollte man sich einen Neurologen suchen der einen betreut.... da kommen ganz viele fragen wie neurologische Defizite, Auto fahren, arbeiten oder eben Epelepsi.
Falls ihr Probleme habt einen Arzt zu finden der euch schnell einen Termin gibt. Fragt bei der Krankenkasse nach... Das war bei uns damals die einzigste Möglichkeit.... Man wollte uns keinen oder erst Termine in 8-10 Monaten geben. Das ist aber ein Notfall deshalb sollte es schneller gehen.
Für die Psyche würde ich mich auch an die NC wenden. Die können euch einen schnellen Termin beim Psychoonkologen geben. ... Wenn sie möchte.
Mein Mann hat mich zu Anfang oft getröstet... komisch oder aber so richtig gut ging es ihm auch nicht... Er hat es ohne Antidepressiva geschafft aber das muss man nicht.
Aber auch dir als Tochter kann man über die Psychoonkologie helfen. Zusehen und nicht helfen können tut so weh...
Es gibt keinen richtigen Weg ...für jeden ist etwas anderes wichtig...
Alles Gute

Lara

Mischkie

Hallo Lara, danke ja meine Mutter hat einen Neurologen mit dem wir auch sehr zufrieden sind. Allerdings waren wir nach der OP noch nicht bei ihm. Danke!! Ja sie muss täglich etwas gegen epelepsi nehmen. Sonst nimmt sie nur Schmerzmittel. Ja ich denke ein Psychologe wäre hilfreich :/

Ja sie hat auch Mal Minuten wo sie fast optimistisch rüber kommt, allerdings sind diese sehr selten :( ..

Danke erstmal für deine Hilfe.

alma

Es ist kaum zu erwarten, dass man nach einer solchen OP schnell wieder auf den Beinen ist und optimistisch in die Zukunft schaut. Die Realität sieht häufig anders aus: Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit, Ratlosigkeit, Durcheinander-Sein.
Dazu die Diagnose einer lebensverkürzenden Tumorart, die Angst weckt und eine Fülle von Fragen aufwirft, die sich z.T. gar nicht beantworten lassen, weil niemand den weiteren Verlauf abschätzen kann. Und dann eventuell noch unangenehme Symptome, die das Leben einschränken.
Vielleicht muss sie einfach erst mal in Ruhe zur Besinnung kommen.

Alma.

suace

Das Gehirn selber hat ja keine Schmerzrezeptoren. Die Hirnhaut aber doch - und die muß nach einer OP erstmal verheilen.
Mein Mann hatte nach der OP etwa 4 Wochen lang Kopfschmerzen. Er bekam Novalgin und das hat gut geholfen.
Welche Schäden die OP hinterlassen hat kann man jetzt noch nicht sagen.

Alles Gute Euch

Mischkie

Ja das sagen wir ihr auch immer wieder.. Nur iwie ist nicht die kleinste Verbesserung zu spüren das macht es natürlich noch schwieriger für sie iwie optimistisch zu sein. :S
Aber danke erstmal ich hoffe, dass sich das in den nächsten Tagen einpedelt .. Und sie dadurch vielleicht wieder ein wenig mehr Lebenslust hat.& das andere auch noch starke kopfschmerzen haben lässt Hoffnung aufkommen.

Vielleicht kommt das zittern auch einfach von der momentan Situation & Diagnose :(

Danke fürs Antworten alles Gute für euch!

Bertschi

Hallo Michelle,
Die OP am KOPF deiner Mutter ist noch keine zwei Wochen her. Wer z.B. Eine vergleichsweise harmlose Blinddarm- oder Mandeloperation hinter sich hat, der weiß, wie lange man danach noch Schmerzen haben kann. Und wir sprechen hier von einem GEHIRNTUMOR. Ich war total überrascht, wie schnell mein Mann sich von dieser OP erholt hat, aber bis er wieder einigermaßen beschwerdefrei war, hat es ca. fünf Monate gedauert. Die Bestrahlung wird zudem kraftraubend werden. Meinem Mann hat das Cortison Dexamethasol gut geholfen. Stimmungsschwankungen gehören leider auch zu den Symptomen des Tumors. Mein Mann ist auch öfters aggressiv oder rechthaberisch. Dann aber auch oft sehr lieb und sensibel. Gerade heute habe ich beim MRT die 84jährige Mutter einer Betroffen kennengelernt, die sehr unter den Stimmungsschwankungen ihrer Tochter leidet. Sie war sehr froh, von mir zu hören, dass das zum Krankheitsbild dazugehört. Jetzt nimmt sie es nicht mehr persönlich, wenn ihre Tochter "böse" zu ihr ist. Da sieht man wieder, wie wichtig so ein Austausch mit Gleichgesinnten ist. Deshalb danke ich hiermit allen, die hier angemeldet sind. DANKE

Mischkie

Hallo, ja vielleicht sind wir ein bisschen zu ungeduldig. Allerdings will ich am liebsten so viel es geht noch mit Ihr erleben vor der Chemo und Strahlentherapie. & das geht momentan aufgrund Ihrer Schmerzen nicht.

Habe heute so viele Beiträge gelesen, wo Angehörige Ihre Lieben verlieren und verabschieden. Das tut so weh.. sitze grade auf Arbeit und würde am liebsten sofort nach Hause gehen.

Ich glaube ich hatte noch nie so viel Angst in meinem Leben.. wie vor dieser Krankheit .. was noch alles kommt .. wie lange sie hat und warum es uns getroffen hat. :(

LG. Michelle

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