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Christina 90

Hallo,

ich wurde am 8.4.2015 operiert. Hatte ein Gangliogliom im im rechten Vorderhorn von Ca. 1,5x2,5 cm mit einer Zyste von Ca. 4,5 cm. Bei Entlassungen aus dem Krankenhaus hatte ich keinerlei Beschwerden. Nach Ca. 2 Wochen kamen Gedächtnis und Konzentrationsprobleme auf. Würde mich interessieren ob ich diese alleine in den Griff bekommen kann oder ob ich eher eine Therapie machen soll. Ich habe einen weiteren Tumor im linken Kleinhirn, der durch halbjährliche MRT Bilder kontrolliert wird. Mir wurde auch von einer Freundin empfohlen einen Antrag für einen Behindertenausweis zu stellen,weiß aber nicht ob sich der Aufwand lohnt.

Danke schon mal für eure Hilfe :-)

alma

Liebe Christina,

ich habe auch gerade eine OP hinter mir. Anfangs ist man erstaunt, das so gut überstanden zu haben, aber mit der Zeit zeigt sich, dass die Erholung doch länger dauert.
Üben ist für das Gehirn immer gut. Weiß man ja von Schlaganfallpatienten.
Hast du eine Reha gemacht? Das würde ich versuchen. Da kann man die neurologischen Defizite gezielt angehen.
Und der Schwerbehindertenausweis kann helfen. Es gibt das Merkzeichen G für Gehbehinderung. Damit kann man bundesweit die öffentlichen Nahverkehrsmittel und alle Regionalstrecken kostenlos benutzen. Das macht enorm mobil. Aber einfordern kann man es natürlich nicht. Es ist die Entscheidung des Sachbearbeiters und das tut er nach Aktenlage. Aufwand ist es nicht. Und bei Verschlechterung gibt es eine Neufestsetzung. Wenn du es jetzt tust, hast du jedenfalls erstmal eine Grundlage.

LG, Alma.

Christina 90

Hallo Alma,

Danke für deine Antwort. Habe keine Reha gemacht, gehe auch seit dem 11.5. wieder arbeiten. Will jetzt nicht wieder ausfallen, da ich erst seit 1 1/2 Jahen in dieser Firma bin. Bekomme zur Zeit Physiotherapie und meine Therapeutin meinte das ich auch Ergotherapie machen kann. Die könnte ich mir ja so legen,dass es nicht in meine Arbeitszeit fällt. Werde morgen mal meinen Neurologen anrufen um mit ihm darüber zu sprechen. Im nachhinein ärgere ich mich, das ich nicht direkt auf eine Reha bestanden hab. Es wurde immer nur gesagt, dass es ja nichts zu rehabilitieren gäbe :-(

alma

Nach einer Kopf-OP ist eine Reha eigentlich üblich, es sei denn, der Betroffene will es nicht.
Ergo ist eine Möglichkeit, für die kognitiven Defizite aber auch Entspannungsübungen wie Yoga und Meditation. Man kann sich auch youtube durch die Filmchen klicken, die es dazu gibt, und sich das aus-suchen, was einem gut tut. Beispiele: fitmedi, body scan, Achtsamkeits-meditation nach Kabat Zinn ...
Eine Reha kannst du sicher zu einem anderen Zeitpunkt beantragen.

LG, Alma.

carrabean

Wenn wir nach der Op nicht selbst gefragt hätten ob meine Mutter eine Reha "verschrieben" bekommt, hätte uns von den Ärzten keiner daraufhingewiesen.. traurig das man sich um alles selbst kümmern muss.. wo doch (wie alma schon sagt) eine Reha danach eigentlich üblich sein sollte. Meiner Mutter hat es sehr gut getan, kann es also nur empfehlen dahin zu gehen. Nach der Reha ging es dann mit Physiotherapie weiter.. Sie hatte wie du auch Gedächtnisstörungen und richtige dolle Probleme was Zahlen/Daten und Rechnen anging. Hätte man Sie nicht gebremst hätte sie dem Kellner teilweise 50€ Trinkgeld gegeben weil sie im Kopf die Zahlen nicht mehr richtig einordnen konnte. Das ist durch Reha und Physio viel besser geworden. Bis zu Ihrem Krampfanfall vor 2 Wochen, jetzt geht es ihr wieder etwas schlechter..

Liebe Grüße
carrabean

Andrea 1

Hallo an alle, ich will nicht klugsch... ;-), aber mal versuchen zu erklären - soweit mir möglich...
Wenn man eine "Reha" direkt nach der OP über die behandelnde Klinik antritt, dann ist das eine Anschlussheilbehandlung - kurz AHB genannt. Diese soll der Wiederherstellung/Regenartion dienen und sollte normal nach jedem größeren operativen Eingriff Standard sein.
Geht man sehr viel später in eine Rehamaßnahme, dann ist das oft eine "Reha", im klassischen Sinn, welche man als chronisch Erkrankter glaube alle 2 Jahre beantragen kann (Bewilligung liegt beim Leistungsträger - BfA oder LVA, je nach Berufszweig oder auch der Krankenkasse, wenn eine Besserung dadurch erreicht werden könnte).
Dann gibt es noch die Kur, welche man als Nicht-Chronisch-Ekrankter bewilligt bekommen kann, nur da liegen die zeitlichen Abstände sehr viel größer auseinander und "bestehen" kann man darauf auch nicht.

Ich hoffe das hilft ein wenig zur Unterscheidung.
LG Andrea

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