"Der Konsum von Kuhmilch und Kuhmilch-Proteinen führt zu Veränderungen im hormonellen Zusammenwirken von Insulin, Wachstumshormon und dem so genannten Insulin-like Growth Factor-1 (IGF-1) beim Menschen. Während der Pubertät beginnt eine verstärkte Ausschüttung von Wachstumshormonen, die Menge an IGF-1 im Blutserum erhöht sich und wird durch den Konsum von Milch und Milchproteinen in weiterverarbeiteten Lebensmitteln dauerhaft gesteigert."
Quelle:
30.04.2009 - Wissenschafts-Hypothese: Milchkonsum fördert möglicherweise Akne und chronische Krankheiten
Häufige chronische Krankheiten der westlichen Gesellschaften, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs, Bluthochdruck, Fettleibigkeit (Adipositas), Demenz und allergische Krankheiten, werden durch Ernährungsgewohnheiten deutlich beeinflusst. Milch- und Molkereiprodukte werden von den meisten Ernährungsgesellschaften wegen ihrer positiven Auswirkungen auf die Aufnahme von Kalzium und die Knochenmineralisierung empfohlen. Milch ist auch Quelle wertvoller Proteine. Aktuelle Beobachtungen der Molekularbiologie sowie epidemiologische Daten haben nun jedoch den Milch-Konsum als Förderer von chronischen Krankheiten der westlichen Gesellschaften und auch der Akne entlarvt. Diese Hypothese vertritt Prof. Dr. Bodo Melnik, Dermatologe an der Universität Osnabrück, in der Februar-Ausgabe des Journals der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft.
Der Konsum von Kuhmilch und Kuhmilch-Proteinen führt zu Veränderungen im hormonellen Zusammenwirken von Insulin, Wachstumshormon und dem so genannten Insulin-like Growth Factor-1 (IGF-1) beim Menschen. Während der Pubertät beginnt eine verstärkte Ausschüttung von Wachstumshormonen, die Menge an IGF-1 im Blutserum erhöht sich und wird durch den Konsum von Milch und Milchproteinen in weiterverarbeiteten Lebensmitteln dauerhaft gesteigert.
Die Epidemie der jugendlichen Akne in den westlichen Gesellschaften lasse sich durch die erhöhte Insulin- und IGF-1-Stimulation der Talgdrüsen erklären, ausgelöst durch den Konsum von Milch und Milchproteinen, erläutert Melnik. Der Autor betrachtet die Akne als Modell für chronische Krankheiten westlicher Prägung, die mit einer krankhaften Erhöhung der IGF-1-Stimulation in Verbindung stehen. Neben der Haut sind viele weitere Organe wie Thymus, Knochen, alle Drüsen, Kreislauf- und glatte Muskelzellen sowie Nervenzellen von der ungewöhnlichen Erhöhung dieser Hormone betroffen. Insulin- und IGF-1, so Melnik, seien auf diese Weise nicht nur an der Regulierung des Wachstums oder der Reifung bestimmter Immunzellen (T-Zellen im Thymus) beteiligt, sondern auch an der Entstehung von Akne, Arteriosklerose, Diabetes mellitus, Übergewicht, Krebs und degenerativen Krankheiten des Nervensystems.
Redaktion hautstadt; “Milk consumption: aggravating factor of acne and promoter of chronic diseases of Western societies”, Bodo Melnik, Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2009, 7 (4): 364–370; „Milk - The promoter of chronic Western diseases“, B. Melnik, Med. Hypotheses. 2009
Ehemann von Susanne71