Liebe Dana,
Deine Antwort ist nicht gerade beruhigend für die vielen Patienten, die in HD wegen des Ausfalls des Gerätes für die Protonenbestrahlung unruhig sind.
Darf ich fragen, mit bis zu welcher Strahlendosis Du bestrahlt wurdest. Beim Nachlesen im Internet fand ich nur, dass höhere Strahlendosen möglich sind. Bei der Photonen- und Elektronen-Bestrahlung ist die Obergrenze meist 60 Gy bei Hirntumoren.
Ich habe gelesen, dass in diesem Strahlenzentrum verschiedene Bestrahlungsarten angeboten werden.
Falls das dortige einzige Gerät für die Protonenbestrahlung länger ausfällt und nicht rasch repariert werden kann, wäre es möglich, die betroffenen Patienten in demselben Zentrum mit einer anderen Bestrahlungsart zwischenzeitlich oder dauerhaft weiter zu bestrahlen.
Ob dieselbe Berechnung durch die Strahlen-Physiker und dieselbe Maske verwendet werden kann, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall besteht kein Grund, an der Wirksamkeit auf den Tumor bei einer Fortführung der Bestrahlung mit z.B. Photonen zu zweifeln bzw. sich deswegen zu beunruhigen!
Die Wirksamkeit auf den Tumor ist bei allen Bestrahlungsarten gleich, da sie alle auf demselben Prinzip der Störung der Zellteilung der Tumorzellen beruhen.
Der Unterschied besteht in den Nebenwirkungen, die nicht den Tumor betreffen.
Das sind vor allem die sehr späten (nach >20 Jahren) Folgen, die Kinder durch eine Photonenbestrahlung betreffen könnten, weswegen für sie die Bestrahlung mit Protonen ein Vorteil ist.
Frühe negative Folgen (häufiger Nekrosen) sind aber auch nach der Bestrahlung mit Protonen gesehen worden.
Dass HD für die Bestrahlung mit Protonen und Schwerionen ausschließlich mit den Vorteilen dieser Bestrahlungsarten wirbt, bedeutet nicht, dass diese der Bestrahlung mit Photonen unterlegen ist.
Wichtig ist es, in dieser für die Patienten sehr beunruhigenden Situation, dass jeder von ihnen besonders gut und umfassend aufgeklärt wird!
Für das Personal könnte das zu einer Veränderung der Arbeitszeiten und für die Patienten zu früheren oder späteren Bestrahlungsterminen führen, wenn mit den anderen Geräten zeitweise mehr Patienten bestrahlt werden müssen. Das muss das Strahlenzentrum organisieren.
Ich hoffe sehr, dass diese problematische Situation schnell und sicher im Interesse der besorgten Patienten normalisiert wird.
KaSy