Hallo Fiona,
ich war ja in Krefeld und da wird konsequent gesagt, dass es keinerlei Nebenwirkungen gibt. Ich hatte allerdings natürlich trotzdem welche, kann aber nicht ausschliessen, ob mir da nicht auch meine Psyche reingespielt hat.
Nach der Bestrahlung ging es mir hervorragend, am Tag danach hatte ich Kopfschmerzen vom Positionsrahmen, die allerdings schnell wieder weg waren. Eine der "Befestigungs"schräubchen des Rahmen hat einen Nerv verletzt, daher war meine halbe Kopfhaut taub... für ca. 6 Monate, danach war alles wie früher.
Ein paar Tage nach der Bestrahlung bekam ich Muskelschmerzen... so als ob eine Grippe im Anmarsch wäre. Jeden Tag. Und ich war unsäglich müde. Mein Hausarzt meinte, es klänge nach einem Strahlenkater, lt. GK-Zentrum tritt der nach dieser Bestrahlung aber gar nicht auf.
Ich war ein paar Monate unsäglich erschöpft und hatte immer wieder diese Gliederschmerzen. Nach ca. einem halben Jahr war das alles weg.
Letztlich bin ich mir nicht sicher, ob es eine direkte Folge der Behandlung war.
Ich hab vorher sehr viel gearbeitet... als ich dann zur Ruhe kam, war ich einfach total erschöpft und auch psychisch erschöpft, denn ich habe meinen Tumor einige Jahre lang beobachtet, nach der Diagnose mein Leben auf den Kopf gestellt und war der festen Überzeugung, der würde nicht wachsen. Und als er dann sogar innerhalb von 9 Monaten sein Volumen verdoppelte, war ich echt geschockt, frustriert und desillusioniert.
Ich habe es so gehalten, dass ich den Tumor alle 6-12 Monate kontrolliert habe und so den Zeitpunkt BEVOR er Symptome machen konnte, ganz gut abpassen konnte. Als die Ärzte in Krefeld dann irgendwann sagten, dass es jetzt kritisch nah am Sehnerv wäre, habe ich bestrahlen lassen.
Genau so würde ich es wieder machen, bzw. mache es mit meinen beiden anderen Meningeomen so. Das eine musste operiert werden, konnte aber nicht ganz entfernt werden, der Tumorrest wird beobachtet und bei Wachstum bestrahlt.
Ich habe mich für eine Behandlung entschieden, lange bevor ich behandeln lassen musste. So konnte ich alles, als es an der Zeit war, in Ruhe und ohne Panik terminieren und meine Termine so legen, dass ich nach der Bestrahlung etwas Ruhe hatte. Ich hätte aber auch ab dem 2. Tag nach der Bestrahlung wieder arbeiten können, das wäre problemlos gegangen.
Ich hoffe, es waren ein paar Info für Dich dabei, die Dir weiterhelfen bei der Entscheidungsfindung. Lass Dir Zeit, bis Du Dir sicher bist, was Du willst. Bei einem Meningeom haben wir die Zeit gottseidank ja meistens, weil die Dinger in der Regel nicht von der schnellen Sorte sind :-)
Alles Liebe
Xelya