Hallo Anke,
auch bei mir ist nach 4 Jahren aus einem Astro II ein Rezidiv entstanden (ca. 1,6 x 1,6 x 1,8 cm), was sich als ein Astro III entpupte und an einer inoperablen Stelle lag (Aussage Neurochirurgie München-Großhadern). Das entspricht ca. Deinem Resttumor. Daraufhin hat mir PD Dr.Kreth (Großhadern) eine interstitielle Brachytherapie ("J125-Seeds"-Implantation) empfohlen ("Individuell angepaßte Therapie"). Dem habe ich zugestimmt. Die "seeds" wurden nach 2,5 Wochen wieder explantiert. Die Kontrolle 8 Wochen danach zeigte komplette Rückbildung des Tumors. Als Empfehlung danach habe ich eine abwartende Haltung und engmaschige Kontrollen bekommen sowohl aus Großhadern als auch von der Neuroonkologie in Regensburg, wo ich an der Studie mit Roaccutan teilnehme. Beide Zentren waren sehr verblüfft über das positive Ergebnis der Therapie.
Diese Aussage gilt solange die Kontrolluntersuchungen positiv verlaufen.
Es ist für mich wegen meiner beruflichen Tätigkeit sehr wichtig, daß ich z.Z. weder eine perkutane Bestrahlung noch eine Chemotherapie bekomme. Und für mich ist meine berufliche Tätigkeit die beste Psychotherapie. Durch diese Therapie wurde ich lediglich 5 Tage im Jahr 2002 krankgeschrieben (3 Tage Implantation, 2 Tage Explantation).
Ich weiß es nicht, ob man mit dieser Methode diffuse Tumoren behandeln kann. Ich könnte Dir raten, entsprechende Meinungen einzuholen, und zwar neben Großhadern wird diese Methode sowohl in Köln (Prof.Sturm) als auch in Freiburg (Prof.Ostertag) eingesetzt.
Herzliche Grüße und viel Erfolg wünscht Dir
Andreas (aus Garching) Astro II auf Astro III upgraded im Oktober 2002