Hallo, May K.
es kommt darauf an, welche Strahlentherapie durchgeführt wird und wie weit der tägliche Weg dorthin ist. Ich hatte selbst drei 30x2Gy-Strahlentherapien in einer 50 km entfernten Klinik und war in dieser Zeit krankgeschrieben, auch weil zuvor die jeweiligen OPs stattgefunden hatten.
Aber ich habe Leute kennengelernt bzw. von einigen im Forum gelesen, die während der Strahlentherapie arbeiten waren.
Du bist jung und könntest das zumindest erst einmal versuchen.
In den ersten Tagen und wenigen Wochen wirst Du Dich (nach meiner Erfahrung) gut fühlen, später dann wird die Müdigkeit zunehmen. Es können (Frage mal nach) Konzentrationsstörungen, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auftreten, die noch lange danach andauern.
Von einigen im Forum habe ich gelesen, dass Sport die Verträglichkeit bzgl. der Müdigkeit verbessern soll. (Das kann ich persönlich nicht bestätigen, allerdings war ich bei meiner ersten Bestrahlung nach der 2. Tumor-OP bereits 42 Jahre.)
Eine andere Variante wäre, mit den Fachärzten zu sprechen, ob Du die Bestrahlung bis nach dem Abitur hinausschieben kannst. Sind das nicht "nur" noch etwa drei Monate? Wenn die Mediziner das vertreten können ... frage doch einfach mal.
Wenn das doch schneller gehen muss, dann solltest Du Deine Lehrer darüber informieren, dass Du Dich derzeit nach einer Hirntumoroperation auch noch in einer sechswöchigen Strahlentherapie befindest. Allerdings weiß ich (von Dir), dass Du das nicht ganz so gern sagst. Auf jeden Fall wirst Du vor jeder einzelnen Prüfung gefragt, ob Du Dich gesundheitlich in der Lage fühlst, die Prüfung abzulegen. Dann solltest Du Dir Deine Antwort genau überlegen. Ein Nein führt dann zu einem Verschieben der Prüfung, ein Ja könnte bei schlechter Konzentration und Kurzzeitgedächtnis (als mögliche Strahlenfolgen) zu einer schlechteren Note/Punktzahl führen.
Eigentlich wünsche ich Dir, dass die Bestrahlung hinter die Prüfungen verschoben werden kann.
Mach das Beste daraus!
KaSy